Beim “Steirereck” in Wien gibt es kleine Kärtchen als Begleitung zum Menü. Wenn man die aufmerksam studiert, weiß man tatsächlich, was sich auf dem Teller befindet. Und das nette Personal braucht nicht immer die gleiche Leier anzustimmen… Zur Nachahmung empfohlen!
Ich dachte, alles, was ein Restaurant auf der Speisekarte hat, ist auch empfehlenswert. Oder ist das so gemeint, dass das Personal erraten solle, was entscheidungsunschlüssiger Gast mag oder Appetit habe?
Die ganze Aufregung um das Gekoche ist/war reine Verarschung von Leuten, die von Essen keine Ahnung haben und “teuer” mit “gut” verwechseln. Das größte Geschisse wird um Wein gemacht. Und jetzt gibt es auch noch “Wasser-Sommeliers”. Wie blöd muss man sein, um auf so einen Faulen Zauber reinzufallen? Und zu Hause gibt es die teure Küche als Statussymbol und darin werden die schlechtesten Lebensmittel verarbeitet ...
“Doch was hindert die Köche eigentlich daran, noch verständliche Sätze zu formulieren?” Antwort: Vielleicht mangelt es heute oft an der Fähigkeit verständliche Sätze zu formulieren? Wo lernt man heute denn so etwas noch?
“Geheimtipp in Lahnstein”, Google-Bewertung: “Unterm Strich haben wir pro Person 10 Euro für eine Tiefkühlpizza bezahlt. So schloss sich der Kreis und wir wussten, warum die Pizzabackecke so dezent abgeschirmt war.” So oder so ähnlich läuft das doch mittlerweile überall… und wer mich ausgeschlossen hat (2G-3G), also alle, bekommt von mir keinen einzigen Cent mehr. Kochen kann ich selbst, und meist eh viel besser. Für etwa 20% des Gastro-Preises!
Addendum: Für alle, die wirkliches Interesse an guten Gastwirtschaften haben, auch wenn diese vielleicht kein Geheimtipp (mehr) sind…legen Sie sich eines oder mehrere der Bücher “50 historische Wirtshäuser” des Pustet Verlages zu. Beschreibt besagte in Schwaben, allen drei Frankenländern, die Donau rauf, den Bodensee runter etc. Gutes Essen, freundliche Bedienungen, wunderbares Ambiente, manchmal mit eigener Brauerei und/oder Schlachtung, oft auch an vergangene Zeiten erinnernd, und damit noch empfehlenswerter. Corona hat leider auch hier ausgelichtet, und wer weiß, wie lange diese Wirtshäuser in Zeiten von Halal-Fraß, Gaspreisen, Personalmangel und Fleischverbot so noch Bestand haben werden. Zuletzt besucht, und mit einer uneingeschränkten Empfehlung: die Weinstube zum Goldenen Löwen in Memmingen. Hingehen, sich von freundlichen Damen der alten Schule beraten und bedienen lassen, wunderbaren Wein und eine kleine, aber sehr feine Brotzeit genießen, und einfach mal wohlfühlen!
Herrn Bode: Das SchniPoSa weckt Erinnerungen der manchmal gummisohligen Art an die Mensa im Freiburger Institutsviertel. Wenigstens die Pommes waren immer genug! Merci dafür! ;-)
Bei Michael Bond (Inspecteur Pamplemousse) findet man (so ähnlich, aber besser): “Frische Walderdbeeren, noch warm von der Schürze der sie sammelnden jungen Dorfschönheiten”
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