Sehr geehrter Herr Michalski, haben Sie vielen Dank für Ihre Artikel. Was mir besonders gefällt ist Ihre Auseinandersetzung mit den Rückmeldungen zu Ihrem Artikel. Das ist wirklich aufschlussreich. Angesichts der Lückenpresse sind solche Artikel wie Manna in der Wüste.
Ein schöner Artikel und sehr guter Stil, einen 2. Aufschlag zu machen! Mir kommt der individualökonomische Ansatz zu kurz: Z.B., wenn der Einwand “Unsere BEVs wurden mit Solarstrom geladen” mit “besser wäre es, den Strom zulasten der Kohlekraftwerke einzuspeisen”. Das ergibt aber keinen individualökonomischen Sinn. Die Einspeisung erlöst etwa 10 Ct, der nicht aus dem Netz bezogene Strom 30 Ct”. Die Solarzelle wäre ggf. nicht installiert worden, wenn sie nur 10 Ct je kWh erlöst. Ich finde die Energiewende als “Schrauber” eine spannende Denksportaufgabe. Meine Lösungsskizze im Privaten geht in diese Richtung: 66 km tägliche Pendlerstrecke, 2 Autos (Diesel-Kombis) z.Zt. - wir können problemlos eins davon durch ein BEV ersetzen. Ggf. fahren wir in den Urlaub mit dem Diesel. Das EFH braucht 30.000 kWh/pa, mangels Fussbodenheizung sind Wärmepumpen keine Option. Etwa 4 kW peak könnten solar erzeugt werden. Wenn ich nun ein Mini-BHKW (Senertec Dachs z.B.) mit eben dieser Solaranlage kombiniere, sollte ich weite Teile meines Strombedarfs selber erzeugen können: Im Winter durch Heizen, im Sommer durch Solar. Für mich als GmbH-Geschäftsführer ist es nun möglich, sowohl mit unverschämt hoher Förderung ein BEV als Firmenauto zu kaufen, als auch die Firma mir die Stromkosten für das Laden des BEV erstatten zu lassen. Ich vermute, dass ich damit individualökonomisch im Plus liegen werde. Was bringt es für die Umwelt? Worst-Case fahre ich mit 100% Wirkungsgrad ein indirektes Gas-Auto. Im besten Fall fahre ich klimaneutral (CO2-Erzeugskosten des Solarpanels ignoriert) mit eigenem Solarstrom. Im Worst-Case mit Netzstrom. Das BHKW wird besonders dann Strom-Überschüsse für das Netz erwirtschaften, wenn sie gebraucht werden (im Winter). Nicht so ökologisch wie Windkraft, aber deutlich besser als modernste Kohlekraftwerke. Insgesamt erscheint mir das individuell wie ökologisch vernünftig.
Felix@ Haendel, wo ist Ihr Problem? Haben Sie die letzten beiden Artikel des Autors und die Leserbriefe nicht gelesen oder nicht verstanden? Müssen wir uns Sorgen machen? Übrigens, wäre fast von einem E-Auto überfahren worden, weil der Rentner falsch in die Einbahnstraße fuhr, ich das Auto nicht hörte und erst im allerletzten Moment sah. Auf Dauer wird das Auto im Straßenverkehr nicht geräuschlos bleiben. Zu gefährlich. Kleiner Hinweis: Bei einer Geschwindigkeit über 100km/h sind die Rollgeräusche der Reifen bei allen Fahrzeugen das Lauteste.
Mal ohne die ganze sicherlich vorhandene Klimahysterie, das grüne Energiewende-Geschrei. Irgendwann bleibt uns nichts anderes übrig als uns von Kohle und Öl zu verabschieden weil einfach nichts mehr da ist oder mit vertretbaren Kosten zu erschliessen. Dann kommt wieder der übliche Reflex, ach das reicht ja noch für ...... (hier kann jeder einsetzen was er will) Jahre. Sie kommen daran nicht vorbei, also warum nicht jetzt anfangen. Muss man das bis zum letzten Liter oder der letzten Tonne ausreizen? Dem E-Auto wird angelastet dass die Batterieherstellung natürlich auch (nicht regenerativ) energieintensiv ist, ja und, die KKWs, Kohlekraftwerke vielleicht nicht. Wieviel Energie ist denn notwendig einen Motorblock, ein Getriebegehäuse mit allen Innereien herzustellen und wieder zu entsorgen, die fallen auch nicht vom Himmel. Um 1000 ° C herzustellen ein Kernkraftwerk errichten, das können Sie mit Strom besser, gehen Sie mal in ein Stahlwerk. Heute können Sie schwachradioaktiven Müll nirgendwo lagern, ohne dass ein Aufstand droht. Dass die Herstellung, Entsorgung von PV-Modulen, Rotorblättern, Batterien auch nicht-regenerativ erzeugte Energie braucht ist in der Umstellungsphase eben nicht zu vermeiden. Was ist denn die Alternative, weitermachen? Ist die Umstellung weiter erfolgt, erledigt sich diese Frage zunehmend von selber. Zusätzlich erzeugter CO2-freier Strom soll zur Abschaltung von Kohlekraftwerken genutzt werden, gut ok, aber dies soll einen “zigfachen” Nutzen haben? Dann müssen Sie mit Benzin/Diesel weiterfahren. Ist das nicht etwas übertrieben mit den zigfachen Nutzen? Das soll kein Plädoyer für E-Autos sein, ich denke nicht im Traum daran diesen Quatsch mitzumachen, aber es regelrecht als GAU, Grössten Anzunehmenden Unsinn hinzu- stellen ist wohl etwas übertrieben.
Erstaunlich, dass die Neutrino-Technologie (bzw. Neutrinovoltaic) in der gesamten Diskussion keine Rolle spielt. So wie sie beschrieben wird, reichen mit Silizium und Graphen beschichtete Folien aus, um 24/7 Energie zu erzeugen, unabhängig von Wind und Sonne. Nur damit wäre das e-Auto effizient und die Energie, die im Prinzip immer verfügbar ist, kann beim Abstellen des Fahrzeugs ins Netz eingespeist oder für die private Nutzung verwendet werden. Es entfällt der Aufwand für die teure Ladeinfrastruktur und die Reichweite des e-Autos wäre unbegrenzt.
Lässt man mal das CO2 Gedöns beiseite, bietet das E-Auto doch die Chance auf eine phantastisch günstige Mobilität und Unabhängigkeit vom Öl und damit echten Wohlstandsgewinn. Das schöne am E-Auto ist nämlich, dass man den Strom mit Kohle, Gas, Atom, EE, Öl oder was immer gerade günstig ist, produzieren könnte und sich Effizienzgewinne in den Kraftwerken direkt in der Flotte niederschlagen. Ein weiterer Vorteil: Das E-Auto ist super leise, Leistung kostet praktisch nichts mehr bzw. führt zu keinem nennenswertem Mehrverbrauch (siehe Tesla Model 3 Performance) mehr. Gaskraftwerke haben Wirkungsgrade von 50% und Steinkohle schaffte derzeit 45,9% realsiehe hier: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/dateien/6_abb_entwicklung-brennstoffausnutzungsgrad_2019-03-15.pdf Die Stromnetzübertragungsverluste, Ladeverluste, Akkuverluste und Inverter + E-Motor belaufen sich auf ca. 25%, so dass ein E-Auto einen realen Wirkungsgrad um die 34% erreicht. Man sehe sich mal die Verbrauchsdaten eines E-Golf an: Stadt/Land/BAB : 12,7/16,3/25,1 kWh. Das E-Auto hat also in der Stadt den geringsten Verbrauch, während das beim Verbrenner z.D. Golf 1,6 TDI anders ist: Testverbrauch pro 100 km Stadt/Land/BAB 4,7/4,5/6,0 l/100km https://www.adac.de/_ext/itr/tests/Autotest/AT5814_VW_Golf_1_6_TDI_SCR_Comfortline/VW_Golf_1_6_TDI_SCR_Comfo Das liegt daran, dass der Luftwiderstand im Quadrat wächst. Beim Verbrenner wird dies durch einen steigenden Wirkungsgrad (in der Stadt ca. 15% bis 40% auf der Autobahn) teilweise kompensiert, während es beim E-Auto voll durchschlägt bei schneller Fahrt. Ein E-Auto im Stadtbetrieb (Lieferfahrzeug, Taxi etc. hat einen fast 2,5 fach so hohen Wirkungsgrad wie ein Verbrenner und das macht das E-Auto so interessant und günstig, wenn es einen ordentlichen Akku hat.
Ich habe schon lange den Eindruck, dass die Vergrünten sich permanent selbst was in die Tasche lügen und mangels allgemeiner, physikalischer und technischer Kenntnisse sich ihre Phantasien von Machbarkeit hauptsächlich an Daniel Düsentrieb orientieren (Kobolde, Netz als Speicher, Bidirektionales Laden von Autoakkus, Windradkolosse, Solar auf Einfamilienhäuser, Scheunen, Gewerbegebäude u.v.m.). Denn der ökonomische Ruin ist dem Grünen genuin.
Leute, ich weiß gar nicht, was Ihr wollt. Eine unserer ganz großen politischen Koryphäen im politischen Raum, Frau Annalena Baerbrock, hat doch gesagt, dass „das Netz der Speicher ist“ und dass „alles genau durchgerechnet ist“. Zweifelt das etwa irgend jemand an ???
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