Kolja Zydatiss / 12.03.2021 / 06:00 / Foto: Palácio do Planalto / 43 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Xi bläst Halali. Carlsen fällt um.

Der erste Ausgestoßene der Woche ist der Carlsen Verlag. Das Hamburger Unternehmen hatte vergangenes Jahr das Bilderbuch „Ein Corona-Regenbogen für Anna und Moritz“ herausgebracht, das Kindern ab drei Jahren „die wichtigsten Tipps für Kita und Grundschule zum richtigen Verhalten in der Corona-Zeit leicht verständlich“ nahebringen will. So weit, so pädagogisch wertvoll.

Allerdings findet sich in dem Buch auch der Satz „Das Virus kommt aus China und hat sich von dort aus auf der ganzen Welt ausgebreitet.“ Das entspricht dem heutigen Wissensstand, erwies sich für den Verlag aber als Tritt ins Hornissennest. Wie Die Welt berichtet, veröffentlichte das chinesische Generalkonsulat in Hamburg Anfang März eine Mitteilung in chinesischer Sprache, in der es vor dem „latenten Sicherheitsrisiko“ warnte, das von einer „unsachgemäßen Darstellung“ in „einem Kinderbuch“ ausgehe. Das Konsulat behauptete, einen „strengen Einspruch“ an den Verlag geschickt zu haben. Der chinesische Staat will Äußerungen zum mutmaßlich chinesischen Ursprung des Virus nicht hören und arbeitet seit Monaten daran, Alternativerklärungen (etwa dass Covid-19 über Tiefkühlprodukte oder das US-Militär ins Land gelangt sein könnte) zu streuen.

Am 5. März veröffentlichte der Carlsen Verlag dann auf seiner Homepage eine Entschuldigung. „Die Aussage, die im Buch ein Kind zur Herkunft des Virus traf, entsprach dem damaligen Stand der Berichterstattung, wir würden sie heute so nicht mehr formulieren“, heißt es dort. Die Auslieferung des Buches sei mit sofortiger Wirkung gestoppt worden. Noch vorhandene Exemplare würden vernichtet, die Korrektur der Nachauflage sei bereits veranlasst.

Man könnte zu dem Schluss gelangen, der Verlag habe auf Druck des Konsulats eingelenkt. Doch laut Welt ist es nicht so einfach. Carlsen habe gegenüber der Zeitung angegeben, keine „direkte Mitteilung“ des Generalkonsulats „wahrgenommen“ zu haben. Stattessen habe man auf „zahlreiche Zuschriften“, scheinbar von Privatpersonen, reagiert, auf zahlreiche negative Amazon-Rezensionen sowie auf einen Artikel in der Global Times, der behauptet habe, die chinesische Community in Deutschland sei über das Buch verärgert. 

Eine koordinierte Aktion der chinesischen Propaganda?

Allerdings ist die Global Times ein von der chinesischen KP gesteuertes Propagandamedium. Laut Welt wurde in dem Global-Times-Artikel über das Kinderbuch keiner der zitierten Kritiker namentlich genannt. Auch bei den negativen Amazon-Bewertungen lässt sich nicht überprüfen, ob diese von echten Menschen stammen. Hat der deutsche Verlag in diesem Fall eine koordinierte Aktion der chinesischen Propaganda als Graswurzel-Empörung über vermeintlichen Rassismus fehlgedeutet? Vieles deutet darauf hin.

Allerdings gab es in Deutschland auch Kritiker des Buches, die wohl nichts mit dem chinesischen Staat zu tun haben. Marius Meinhof, Soziologe an der Universität Bielefeld, schrieb auf Twitter, dass es klar sei, dass deutsche Kinder ihren Frust über so einen Satz an chinesischen Kindern auslassen würden. Die Politikwissenschaftlerin Liya Yu warf dem Kinderbuch wegen des betreffenden Satzes sogar „Entmenschlichung“ vor. Die Agenda der westlichen „Generation Woke“, die überall nichts als Rassismus sieht, scheint hier also im Einklang mit den Zielen der chinesischen Staatspropaganda gestanden und deren Effekt verstärkt zu haben.

Der linke, Lockdown-skeptische Blog NachDenkSeiten klagt indessen, dass er von Facebook und Google ausgestoßen wird. „Einzelne Beiträge der NachDenkSeiten verschwinden auf mysteriöse Art und Weise auf Facebook in der Versenkung. Ein klares Muster ist dabei nicht zu erkennen. Fest steht jedoch, dass die Algorithmen von Facebook dafür sorgen, dass Nutzer dieser Plattform bestimmte Artikel von uns nicht zu Gesicht bekommen. Noch radikaler geht der Algorithmus von Google zu Werk. Seit dem letzten Update des Algorithmus hat sich die ‚Sichtbarkeit‘ der NachDenkSeiten in der Suchmaschine mehr als halbiert. Warum? Das wissen auch wir nicht“, schreibt der Redakteur der Plattform Jens Berger.

Im Mai 2020 überarbeitete Google offenbar seinen Suchalgorithmus v.a. zuungunsten sogenannter „Your Money or your Life“ (YMYL) Seiten. Damit sind Webangebote gemeint, die angeblich ungenaue, unwahre oder irreführende Informationen enthalten, die sich negativ auf das Glück, die Gesundheit oder die finanzielle Stabilität der Leser auswirken könnten. Laut Berger halbierte sich die Sichtbarkeit der NachDenkSeiten just nach diesem Google-Update. 

Jens Berger bemerkt außerdem, dass Google seit kurzem bei seinem Namen, sowie bei den Namen der NachDenkSeiten-Redakteure Albrecht Müller und Tobias Riegel als allererstes die automatische Suchvervollständigung „AfD“ vorschlägt. „Das ist insofern erstaunlich, da bekanntlich weder Albrecht Müller noch Tobias Riegel oder ich irgendetwas mit der AfD zu tun und – wenn überhaupt – nur kritisch über diese Partei geschrieben haben.“ Vom selben Phänomen sei auch der Handelsblatt-Journalist Norbert Häring betroffen. 

Ich habe diese Namen vorgestern selbst bei Google überprüft, und es stimmte. Bei Achgut-Herausgeber Dirk Maxeiner passiert übrigens das Gleiche, bei der Suche nach seinem Co-Herausgeber Henryk M. Broder allerdings nicht, da wird mir als Auto-Vervollständigung als erstes „aktuell youtube“ vorgeschlagen und „AfD“ befindet sich überhaupt nicht unter den Vorschlägen. Man könnte fast meinen, die Suchmaschine habe vor Broder ein wenig Schiss. 

Gut, dass es Amazon noch nicht zu Darwins Lebzeiten gab

Letzte Woche berichtete diese Kolumne darüber, dass der Onlineversandriese Amazon das 2018 erschienene (trans)gender kritische Sachbuch „When Harry Became Sally: Responding to the Transgender Moment“ von Ryan T. Anderson spurlos hat verschwinden lassen. Wie der Autor und Mediziner Sebastian Rushworth auf seiner Webseite mitteilt, ist seinem Buch „Covid: why most of what you know is wrong“ (Covid: Warum das meiste, was Sie wissen, falsch ist) das Gleiche passiert. Es darf einfach nicht über die Vertriebskanäle von Amazon verkauft werden.

Im Gegensatz zu Anderson weiß Rushworth zumindest, warum. Amazon habe seinem Verleger mitgeteilt, dass es seine Kunden für „Rat bezüglich der Prävention und Behandlung des Virus“ an „offizielle Quellen“ verweist. Gut, dass es Amazon noch nicht zu Charles Darwins Lebzeiten gab. Sein Hauptwerk „Über die Entstehung der Arten“ wäre den Lesern wohl vorenthalten worden, im Warenkorb wäre stattdessen zwangsläufig die Bibel gelandet.

Überhaupt wurde in der angloamerikanischen Welt diese Woche viel gecancelt. Winston Marshall, Gitarrist und Banjo-Spieler der britischen Folkband Mumford & Sons, brachte Linkstwitter gegen sich auf, als er in einem inzwischen gelöschten Post das Antifa-kritische Buch „Unmasked“ des US-Journalisten und Trump-Anhängers Andy Ngo lobte und diesen als „mutigen Mann“ bezeichnete. Wer Andy Ngo gut findet, und die Antifa schlecht, der kann nur „Fa“ sein, so die stupide Logik der Berufsempörten, und so wurde der Musiker als „Nazi“, „Faschist“ und „Rechtsextremist“ beschimpft. Viele forderten, dass Marshall die Band verlassen soll.

Prompt folgte die obligatorische Entschuldigung und Selbstkritik: „In den letzten Tagen habe ich den Schmerz, den das Buch, das ich unterstützt habe, verursacht hat, besser verstanden. Ich habe nicht nur eine Menge Leute beleidigt, die ich nicht kenne, sondern auch diejenigen, die mir am nächsten stehen, einschließlich meiner Bandkollegen, und das tut mir aufrichtig leid“, zitiert msn.com den 33-Jährigen, der sich nun eine Auszeit von der Band nehmen will.

Meghan nicht mal glauben, wenn sie den Wetterbericht vorliest

Ebenfalls in Großbritannien hat die Fernsehpersönlichkeit Piers Morgan ihren Job als Moderator der ITV-Show „Good Morning Britain“ verloren. Mit Bezug auf das jüngste Interview von Herzogin Meghan Markle und ihrem Ehemann Prinz Harry im amerikanischen Fernsehen sagte Morgan in seiner Sendung am Montag, er glaube Meghan nicht, dass sie Depressionen und Suizidgedanken gehabt hätte. „Ich würde ihr nicht mal glauben, wenn sie den Wetterbericht vorliest.“

Es kam zu einem Streit mit seinem schwarzen Co-Moderator Alex Beresford, in Folge dessen Morgan wütend aus dem Studio stürmte. Bei der Medienaufsichtsbehörde Ofcom gingen mehr als 41.000 Beschwerden über den Moderator ein. Experten und Beratungsstellen warfen Morgan vor, er bagatellisiere psychische Erkrankungen. (Quelle: Spiegel)

Kein Geld für Hitze!

Die britische Zeitung Daily Express, die auch das Webportal Express Online betreibt, wurde diese Woche von einer mysteriösen grünen Kampagne namens „Stop Funding Heat“ (zu Deutsch etwa: Kein Geld für Hitze) unter Druck gesetzt. Dabei handelt es sich offenbar um einen Ableger der Gruppierung „Stop Funding Hate“ (Kein Geld für Hass), die v.a. gegen konservative und einwanderungskritische Medien gerichtete Werbeboykotte organisiert.

Stop Funding Heat hat keine Webseite oder gar eine physische Präsenz und existiert nur als eine Facebook-Seite und ein Twitter-Account. Aber das reicht heute offenbar, um die redaktionelle Ausrichtung eines Mediums zu diktieren. Wie das Online-Magazin Spiked berichtet, forderte der Twitter-Account die Löschung einer Reihe von Express-Artikeln über den Klimawandel. Nach sechs anprangernden Tweets, in denen u.a. ein wichtiger Geldgeber der Zeitung, das Energieunternehmen Octopus Energy, markiert wurde, lenkte Chefredakteur Gary Jones ein:

„Der Express verpflichtet sich, grüne Themen voranzutreiben, über Entwicklungen im anhaltenden Kampf gegen den Klimawandel zu berichten und echte, nachhaltige Veränderungen in unserer Lebensweise herbeizuführen. Ich bin absolut entschlossen, nicht nur positiv über Anstrengungen, Großbritannien grüner zu machen, zu berichten, sondern auch das globale Bild, das uns alle betrifft, im Blick zu behalten.“

Worum es in den gelöschten Online-Artikeln ging, lässt sich größtenteils nicht mehr rekonstruieren. Ein Beitrag, der auf web.archive.org archiviert ist, präsentiert die deutsche Influencerin Naomi Seibt, die der Neuen Rechten zugerechnet wird, als prominente Kritikerin und „Rivalin“ von Greta Thunberg.

„Frauen gehören in die Küche.“

In Schottland ist Gordon Beattie, Gründer und PR-Chef einer Kommunikationsagentur, von diesem Posten zurückgetreten. Beattie hatte auf dem sozialen Netzwerk LinkedIn u.a. gepostet: „Bei Beattie Communications stellen wir keine Schwarzen, Schwulen oder Katholiken ein. Wir nehmen talentierte Menschen unter Vertrag, und interessieren uns nicht für deren Hauptfarbe, sexuelle Orientierung oder Religion. So sollte es bei jeder Firma sein.“ 

Die antirassistische, universalistische Intention ist klar, aber trotzdem bezeichnete der Geschäftsführer der Firma Beatties Worte als „realitätsfremd“. Der Gründer des Black Scottish Business Fund, Barrington Reeves, hielt sie gar für „unsensibel, rassistisch, homophob und völlig inakzeptabel“. (Quelle: Telegraph)

Auch der britische Ableger von Burger King machte diese Woche einen Rückzieher. Zum Weltfrauentag am 8. März postete Burger King UK auf Twitter den Satz: „Frauen gehören in die Küche.“ Aus den folgenden Tweets ging hervor, dass die Fastfood-Kette ihr Stipendienprogramm „Helping Equalize Restaurants“ (H.E.R.), das für mehr Chefköchinnen und andere weibliche Führungspersonen in der Restaurantbranche sorgen soll, bewerben wollte. Trotzdem gab es einen Shitstorm. Burger King löschte schnell den Tweet und entschuldigte sich. (Quelle: AdAge)

In Kanada hat indessen die Nachrichtenagentur News 1130 ein Interview mit der schwarzen Politikwissenschaftlerin Sonia Orlu gelöscht, und sich auf Twitter für dessen Veröffentlichung entschuldigt. Orlu promoviert derzeit an der Simon Fraser University in Vancouver und veröffentlichte kürzlich einen Essay mit dem Titel „Warum ich die Black Lives Matter Bewegung nicht unterstütze“. Um dieses Thema ging es auch in ihrem Interview mit News 1130. 

Der Beitrag „entsprach nicht unseren journalistischen Standards, was die Ausgewogenheit betrifft, und seine potentielle negative Auswirkung wurde nicht vollständig berücksichtigt“, teilt die Nachrichtenagentur nun mit. „News 1130 bedauert eventuell verursachtes Leid und verpflichtet sich, einen höheren journalistischen Standard zu gewährleisten.“ (Quelle)

Und im US-Bundesstaat Nevada verklagen der Oberstufenschüler William Clark und seine Mutter Gabrielle die Schule in freier Trägerschaft Democracy Prep. Die beiden werfen der Einrichtung vor, den Jungen unter großen Druck zu setzen und ihm sein Abschlussdiplom zu verweigern, weil er nicht an der antirassistischen Schulung „Sociology of Change“ (Soziologie der Veränderung) teilnehmen wollte. In diesem Kurs geht es offenbar darum, seine diversen „Identitäten“ und damit angeblich verbundene „Privilegien“ kritisch zu reflektieren.

Der Kläger ist gemischtrassig in einer ansonsten schwarzen Schulklasse und noch dazu Christ und wurde daher im Kontext der Lehrveranstaltung als „Unterdrücker“ kategorisiert, schreibt Wendy Kaminer im Tablet MagazineWeil Clark den Kurs abbrach, bekam er die Note „nicht bestanden“. Ein Richter am Bundesbezirksgericht hat den Unterrichtsinhalt in einer Vorverhandlung als „Indoktrinierung“ bezeichnet. Eine Entscheidung in dem Fall steht allerdings noch aus. 

Zum Schluss noch ein Blick nach Frankreich. Dort müssen zwei Dozenten der Hochschule Science Po Grenoble um ihr Leben fürchten. Im November letzten Jahres hatte der Germanist K. aus Stuttgart, der seit mehr als 20 Jahren in Grenoble lehrt, die Streichung des Begriffs „Islamophobie“ aus dem Titel eines antirassistischen Workshops gefordert. Er nannte diesen Begriff eine „Propagandawaffe von Extremisten“. Der Titel wurde tatsächlich geändert. Seitdem sind K. und der Politikwissenschaftler T., der sich mit ihm solidarisierte, allerdings Opfer einer Kampagne von muslimischen und linken Studenten, die versuchen, die beiden Männer in eine rechtsextreme Ecke zu stellen.

Vor einigen Tagen eskalierte der Streit, als die vollständigen Namen der beiden Dozenten sowie die Parole „Faschisten in unseren Hörsälen! Professor K. Entlassung! Die Islamophobie tötet!“ in großen Lettern an das Unigebäude plakatiert wurden, eine Aktion, die von der Studentengewerkschaft Unef unterstützt wurde. K. und T. stehen nun unter Polizeischutz. Politik und Medien ziehen Parallelen zu der Ermordung des Gymnasiallehrers Samuel Paty durch einen Islamisten vergangenen Oktober. K. hat gegenüber den Medien angegeben, dass auch seine Freundin und sein Sohn seit der Plakataktion in Angst lebten. (Quellen: FAZSüddeutsche)

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, 20. März 2021). Vorbestellbar hier.

Foto: Palácio do Planalto 49065441547/</a>, CC BY 2.0 via Wikimedia Commons

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R. Schürmann / 12.03.2021

“Klaus Biskaborn / 12.03.2021 ...Die Eiferer werden sich totlachen über die Dummheit dieser Feiglinge!” ***** Nein, können Sie sich etwa vorstellen, dass solche Typen jemals lachen? Aber sie werden sich auch nicht mit ihrem jeweiligen Erfolg zufriedengeben, sondern ihn als Ansporn auffassen weiterzumachen. Sie beschwichtigen zu wollen. Lebten wir in einer vernunftdominierten Zeit, würde man solche Gestalten nicht beachten, oder Sie äußerstenfalls fragen, ob sie einen an der Waffel haben. Aber die Vernunft schläft einen tiefen Schlaf. Und bekanntlich erzeugt der Schlaf der Vernunft Monster.

Jener Ari / 12.03.2021

Ironie und Sarkasmus sind nichts für Idiot*innen. Sie verstehen es einfach nicht und interpretieren es, als ob es SO gemeint wäre, wie es gesagt wurde. Kontext und Absicht hin oder her. Das Bild des genialen Sarkasmus-Nichtverstehers und Nerds Dr. Dr. Sheldon Lee Cooper aus “The Big Bang Theory” ist schlicht falsch. Wer Sarkasmus und Ironie nicht versteht, hat auch keinen Humor. Und so, wie fehlende Scham ein Zeichen von Schwachsinn ist, ist fehlender Humor ein Zeichen für schiere Dummheit. Und ein sicheres dazu.

Stefan Riedel / 12.03.2021

“...sowie auf einen Artikel in der Global Times, der behauptet habe, die chinesische Community in Deutschland sei über das Buch verärgert. “... Wie sich die Hongkonk Community in D fühlt, interesiert kein Schwein im ach so freien “Westen”.

Daniel Oehler / 12.03.2021

Normalerweise dürfte es den Herren in der chinesischen KP völlig wurscht sein, wenn im US-hörigen Germanien ein Sack Kartoffeln umfällt. Aus der Sicht China ist der Carlsen-Verlag ein unbedeutendes kleines Lichtchen. Daher gehe ich davon aus, dass es um mehr geht, als die Information darüber, dass das Virus aus China stammt. Die Frage stellt sich, wie China und seine Maßnahmen gegen Corona dargestellt worden sind. Hätte das Büchlein die Corona-Politik der “Alternativlosen” ins Visier genommen, wäre das Werk wahrscheinlich gar nicht erst gedruckt worden. Die Meinungsfreiheit ist im Westen durch “Cancel culture” und “Alternativlosigkeit” im DDR-Stil gefährdet, aber auch durch Politiker, Manager und Hofberichterstatter, die aus dem wirtschaftlichen Erfolg Chinas die Berechtigung zum autoritären Führungsstil ohne Mitwirkung des Volkes ableiten. Letzteres ist in seiner naiven Konsumgeilheit mit schuldig an der eigenen Entmachtung.

Frances Johnson / 12.03.2021

@ Paul Greenwood: Was Sie andeuten habe ich auch schon mehrfach gelesen. @ Autor: Die meisten Viren kamen zuerst aus Asien. Was ist dabei? Können die Chinesen dafür, sofern es nicht aus einem Labor kam? Wohl nicht. Daher finde ich Xi`s Umgang damit unsouverän, und er nährt damit Spekulationen, dass es doch aus einem Labor kam. Was Piers betrifft, hat er inzwischen über 200.000 Forderungen, dass man ihn wieder einstellen möge. Meghan glaubt niemand, der bei Verstand ist. They are “very much not a racist family”, sagte Prince William gestern, und das dürfte stimmen. Einige Schwarze in GB haben sich inzwischen an die Seite der königlichen Familie gestellt. Und zweimal kirchlich heiraten, das erste Mal ohne Trauzeugen und nicht in einem öffentlichen Raum, geht nicht. Dass sie nicht in der Lage sind, psychische Hilfe zu bekommen, nachdem beide seit Jahren mit dem in ihren Augen Reißer “mental health” beschäftigt sind, ist das nächste Ding. Wie oft sie verreist war, natürlich mit ihrem Pass, wurde auch aufgeklärt, ca. 20mal. Den Wetterbericht würde sie nicht verstehen. Ich schätze mal, dass sich jeder Psychiater das angeschaut hat, aber weniger wegen der Royals in GB. Es ist guter Studienstoff. Der Fokus auf black oder gender ist deswegen verkehrt, weil er manche Leute verleitet, sich nicht mit ihren Problemen zu befassen und sie damit berechtigte Anliegen verdunkeln. Nach Salonkommunismus muss man das Ganze als Salonklagen bezeichnen, also Klagen auf hohem Niveau, das wirklichen Opfern genauso schadet wie Vergewaltigungsopfern erfundene Übergriffe. Und hier vermute ich einen einfachen Hintergrund: Die brauchen Geld. So eine Luxusvilla läuft nicht für Bakschisch. Arme Irre. Hätten prima in dem schönen Haus auf Vancouver Island ihr ersehntes Privatleben haben können. Sie: Habituelle Zerstörerin von privaten Bindungen und daher beliebt bei Linken, siehe Broder über einen Antrag der Linken vorgestern. Ganz phantastische, sehr bekannte Linkenmarionette, HRC begeistert.

giesemann gerhard / 12.03.2021

Xi hat halt die Hosen voll, denn er weiß: China ist ein Pulverfass, das jederzeit hochgehen kann. Da muss ein schwerer Deckel drauf. Gut, dass er das geoutet hat. In einem Kinderbuch! Das ist fast schon Habeck im Niveau². Der findet das auch gut.

Jörg Themlitz / 12.03.2021

Ja da ist etwas auf die Schiene gesetzt worden und rollt. Vielleicht werden ja demnächst keine Bücher, Filme, Theaterstücke, wissenschaftliche Erkenntnisse etc. in die rassistischen Sprachen der Weißen übersetzt? Die Weißen verstehen ja die Braunen in allen Schattierungen (BiaS) eh nicht und können nicht wie diese fühlen! Vielleicht beschließen die BiaS in aller Welt die rassistischen weißen Staaten nicht mehr zu besuchen? Das monochrome Leben würde sicherlich manchmal eintönig sein. Allerdings sehe ich das als gerechte Strafe, für den in uns genetisch verankerten Rassismus. Und ich würde nicht dagegen auf die Straße gehen. Wie erfolgreich Ideen der BiaS umgesetzt werden, sehen wir an, in Liberia. Während das Verliererland Israel ständig von der UNO ermahnt werden muss. (zur Vermeidung von Missverständnissen, Satire)

Rainer Niersberger / 12.03.2021

Wenig ueberraschend, aber angesichts der Dominanz Chinas erstaunlich ist, dass auch China hierzulande in den Opferstatus schlüpfen darf. Offenbar hat man ueberall den Westen und besonders Deutschland dechiffriert. Natuerlich wird China nicht nur vor den “rassistischen” Angriffen geschützt, sondern aehnlich dem Islam spielen hier andere Motive wie Abhängigkeit und Angst eine grosse Rolle. Teile des Westens haben Angst und machen zugleich und deswegen das Angst oder besser Furcht auslösende Objekt zum Opfer. Das muss man erst mal hinbekommen. Uebrigens nuetzt die ruehrende Distanzierung zur AfD nichts, denn um die geht es schon lange nicht mehr. Sie ist zum reinen Symbol mutiert und dient als einfaches, personifizierte bares Kürzel fuer den Feind der Linken schlechthin. Entscheidend und allein relevant, das gilt es allmählich zu verstehen, ist die Frage, ob man als linksgruener Aktivist auftritt oder nicht. Selbst Passivität oder die geschaetzte Neutralität oder Unbestimmtheit schützt bekanntlich nicht mehr vor “Strafe”, erst recht nicht kritische Untertoene gegenueber dem Kulturmarxismus, Merkelismus, Zeitgeist usw.. Insoweit koennte man sich die Beteuerung, man habe mit der AfD nichts am Hut, schenken. Sie wirkt, wenn auch phaenotypisch fuer die “Mutigen”, inzwischen eher peinlich. Vermutlich wurde selbst die Aussage, man hasse die AfD genauso wie die Linksgruenen, nichts aendern. Dieser Hass ist zwar erwuenscht, aber nicht ausreichend.  Die linksgruenen Feinde erkennen sofort, ob man zuverlässig und linientreu dazugehört und aktiv ist, oder ob man nur aus Angst vor den sozialen Folgen die Ablehnung der AfD ständig und bei jeder Gelegenheit monstriert. Vor der Ausstossung ist man nur bei Variante 1 geschützt. Vor sich selbst gilt es zu entscheiden, ob man der hier präsentierten Rede von Frau von Storch im BT, oder dem Antrag der Linken folgt,, auch wenn man sich gerne irgendwo “dazwischen” einkuschelt.

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