Das Restaurant „Zum Mittelpunkt der Erde“ wurde wegen falscher Gäste mit Buttersäure angegriffen. Beim Münchner Christopher Street Day darf die CSU nicht mitfahren, einem israelischen Streichquartett wurde ein Konzert gestrichen.
Zum Restaurant „Mittelpunkt der Erde“ im brandenburgischen Hoppegarten-Hönow musste die Feuerwehr Dienstagfrüh mit 20 Fahrzeugen, Chemikalienschutzanzügen und Atemgeräten anrücken. Scheibe eingeschlagen, Wände und Möbel beschmiert, ätzende Buttersäure verteilt. Der Staatsschutz ermittelt, denn das Lokal mit griechischer, bulgarischer und deutscher Küche beherbergt immer wieder ‚umstrittene‘ Veranstaltungen. Wenige Fußsekunden von Berlin entfernt treffen sich Zirkel der AfD und ihrer Jugendorganisation, Gegnern zufolge sei der „Mittelpunkt der Erde“ „in den letzten zehn Jahren leider zur braunen Versammlungsstätte avanciert“. Sogar der Gottseibeiuns höchstpersönlich, Björn Höcke, war schon zu Gast.
Mitte Februar dieses Jahres brüstete man sich auf einer linksextremen Website des nächtlichen ‚Aktivismus‘, das Restaurant „erlitt einen glasbruch an den scheiben und die innenräume wurden mit bitumen neu gestaltet“ [Schreibweise i. O.]. Ende März gab es, wie die Berliner Morgenpost berichtet, „einen Einsatz wegen Feuerwerkskörpern“. Als in der Gaststätte am vorvergangenen Sonntag eine kleine Buchmesse stattfand, die der Berliner AfD-Abgeordnete Thorsten Weiß organisierte, blieb offenbar großer Andrang aus. Das lag möglicherweise daran, dass Antifa-Kreise im Vorfeld hunderte Tickets aus einem beschränkten Kontingent reserviert und damit blockiert hatten, ohne zu erscheinen – dessen rühmen sie sich zumindest. „Kein Raum der AfD!“ oder „keine orte fuer antifeministen und rassisten!“ [Schreibweise i.O.] lauten ihre Devisen, letztere sogar ungegendert. Der Einstieg zum Mittelpunkt der Erde befindet sich laut Jules Vernes übrigens auf Island (Foto oben) am Snæfell Vulkan, mal sehen, wann der gecancelt wird.
CSU darf nicht mitfahren
„CSD statt CSU“ stand vor Jahrzehnten mal auf einem Wahlkampf-Aufkleber der Grünen. Lange war das kein Gegensatz, bei der Parade zum Christopher Street Day (CSD) in München durfte auch die weiß-blaue Staatspartei mitfahren. Jetzt wurde ihr zum zweiten Mal in Folge die Teilnahme am Umzug versagt (Achgut berichtete). Am 22. Juni dürfen die Christsozialen keinen Wagen stellen, wenn „die bunte Politparade“ der „LGBTIQ*“-Buchstabengarde durch die Straßen der bayerischen Landeshauptstadt zieht. Die Zurückweisung begründet der CSD mit dem Gendersprachenverbot in Behörden und Schulen Bayerns, einem ähnlich gelagerten Antrag eines Münchner CSU-Stadtrats sowie der Ablehnung des sogenannten Selbstbestimmungsgesetzes durch die Partei. Außerdem kritisieren die Aktivisten einen „polemisierenden Absatz zu Identitätspolitik und Wokeness im CSU-Grundsatzprogramm“. Dort heißt es nämlich: „Gendersprache und Wokeness sind […] illiberales Spießertum“.
Die tolerant-liberale Verbannung der gleichfalls durch Liberalität nur so bestechenden Söder-Truppe aus dem Umzug stößt bei den Betroffenen auf Kritik. „Für die Veranstalter“, schmollt CSU-Generalsekretär Martin Huber, „gehören queere Konservative offensichtlich nicht zur Community." Und für diese „Community“ habe man doch viel getan, so Ratsfraktionschef Manuel Pretzl. Der „LGBTIQ-Beauftragte“ seiner Fraktion, Thomas Schmid, ärgert sich besonders wegen des diesjährigen CSD-Mottos über den Ausschluss seiner Partei: „Vereint in Vielfalt – gemeinsam gegen Rechts“. Da wäre die CSU natürlich gerne mit dabei. Zwei Fragen hätte ich aber noch: Wann gibt es einen Parade-Wagen für die ganzen schwulen AfD-Wähler? Und: Was würde Franz Josef Strauß heute wählen?
Sicherheitsbedenken I
Ein renommiertes Konzerthaus in den Niederlanden hat Auftritte israelischer Musiker zuerst abgesagt und dann seine Haltung wieder revidiert. Im Concertgebouw in Amsterdam sollte das namhafte Jerusalem Quartet zweimal gastieren. Aus Sicherheitsgründen wurden letzten Dienstag beide Termine abgesagt. Man befürchtete antiisraelischen Protest. In der niederländischen Hauptstadt, wo viele Woke und Moslems wohnen, kam es in den letzten Wochen u.a. zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit israelfeindlichen Universitätsbesetzern. Vor zwei Monaten musste ich Ihnen von der Störung eines Konzertes der zum Judentum konvertierten niederländischen Sängerin Lenny Kuhr berichten.
Nach einem empörten Aufruf von über 250 Musikern und einer ebensolchen Online-Petition, die mehr als 13.000 Menschen unterzeichnet hatten, ruderte das Concertgebouw nach zwei Tagen eine ganze Gracht zurück – und zumindest ein Konzert des Jerusalem Quartet konnte doch noch stattfinden. „Wir müssen weiterhin aufstehen für die freie Gesellschaft, die wir sein wollen“, erklärte der rasch geläuterte Generalintendant Simon Reinink. Am vergangenen Samstag gab das Streichquartett dann Stücke des französischen Komponisten Claude Debussy und seines deutsch-israelischen Kollegen Paul Ben-Haim zum Besten. Allerdings unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen sowie mit deaktivierter Kommentarfunktion unter dem YouTube-Livestream-Video.
Bernhard Neuhoff meint beim behördlich-bayerischen Rundfunk (BR), Proteste gegen Opersängerin Anna Netrobko seien, „weil sie in der Vergangenheit einen Politiker wie Putin aktiv unterstützt hat, […] erstmal prinzipiell OK.“ Als viel problematischer wertet er Proteste gegen das Jerusalem Quartet, weil es sich politisch nicht so exponiert hat, sondern nur seiner Herkunft wegen auf Ablehnung bei Demonstranten stößt. Entscheidend ist hier jedoch nicht, was der BR „prinzipiell OK“ findet, sondern ob man sich von Gegnern einschüchtern und sie durch Absagen und Konzertausfälle gewinnen lässt.
Sicherheitsbedenken II
Kennen Sie die nach Alphabet letzte Gemeinde in Deutschland? Dabei handelt es sich um Zwönitz in Sachsen. Das Erzgebirgsstädtchen hat es durch Corona-Proteste zu einer gewissen Bekanntheit gebracht, selbst die Zeit widmete der „immer unheimlicher“ werdenden 12.000-Einwohner-Kommune einen Artikel. Vor drei Jahren solidarisierte sich sogar der Zwönitzer Stadtrat mit den Demonstranten und kritisierte an den sächsischen „Maßnahmen“ im Bereich des Versammlungsrechts, „dass die aktuell geltenden massiven Einschränkungen keinen vernünftigen demokratischen Diskurs zulassen“. Man wollte nicht mehr, dass friedliche spazierende Bürger von der Polizei eingekesselt werden. Das verhallte auf Landesebene ungehört, so wurden z.B. genau heute vor drei Jahren ruhige Spaziergänger in Zwönitz von der Polizei lange in einem Kessel festgehalten – offenbar als Reaktion auf hitzige Auseinandersetzungen knapp zwei Wochen zuvor. Selbst die Antifa machte der früheren Bergbaustadt mal ihre Aufwartung.
Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises war der frühere Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), bis er ihn 2021 an einen AfDler verlor. Daraufhin schloss er – obwohl nach wie vor im Parlament – sein Zwönitzer Wahlkreisbüro, das vorher noch Ziel einer Böller-Attacke geworden war. Merkelianer Wanderwitz fordert seither immer mal wieder ein AfD-Verbot – vielleicht könnte er ohne lästige Konkurrenz sein Direktmandat wiedererlangen. Letzten Freitag sollte er in Zwönitz als Gast bei einer Diskussionsveranstaltung auftreten. „Fremdeln mit der Demokratie? Frust, Protest und Gleichgültigkeit im Osten Deutschlands“ hieß das Thema. An der „Gleichgültigkeit“ lag es nicht, dass der Termin kurzfristig abgesagt wurde, sondern laut Veranstalter, einem örtlichen Verein, an einer „einer Bedrohungslage“, angesichts welcher „die Sicherheit nicht gewährleistet ist“. Hintergrund: Die Freien Sachsen hatten dazu aufgerufen, an der Veranstaltung teilzunehmen, „um Wanderwitz deutlich zu machen, dass er, seine CDU und vor allem die ständig gedroschenen Phrasen ein politisches Auslaufmodell sind“.
Die Freien Sachsen, eine vom Verfassungsschutz beobachtete Partei, spielen im Freistaat eine Rolle bei Corona-, Friedens- und Anti-Asyl-Protesten. Sie sind mit Neonazikreisen vernetzt, ihr Vorsitzender Martin Kohlmann trauert dem Königsreich Sachsen nach, vertritt justiziable Ansichten über die Topographie von Gaskammern und pflegt kurioserweise eine libertär angehauchte Demokratiekritik. Das angekündigte Erscheinen von Mitgliedern und Sympathisanten der Organisation zum Wanderwitz-Termin hätten die Veranstalter „als Bedrohung empfunden“. „Es müssen Veranstaltungen abgesagt werden, wo Menschen für die Demokratie eintreten...“ kritisiert die Grüne Annalena Schmidt – mit der wir uns schon mal beschäftigt haben – auf Twitter.
Bei einigen Freien Sachsen handelt es sich gewiss nicht um Musterdemokraten; Wanderwitz wiederum hatte Teilen der Ostdeutschen die Demokratiefähigkeit abgesprochen – und vielleicht auch deshalb sein Direktmandat ganz demokratisch verloren. Wäre die Absage der Veranstaltung aber notwendig gewesen? Sind die Freien Sachsen – die nach eigener Aussage lediglich „den Dialog zu suchen und Wanderwitz im Diskurs zu stellen“ beabsichtigten – daran schuld? Hatte man nur CDU-Fans als Publikum erwartet? Wer „Frust“ und „Protest“ der Ostdeutschen zum Thema machen will, vor Frustrierten und Protestierern dann aber den Schwanz einzieht, zeigt sich in der öffentlichen Auseinandersetzung wenig souverän. Zwönitz ist nun mal kein Safe Space.
Evangelische Gesinnungsprüfung
Die Evangelische Landeskirche in Baden (Ekiba) teilt in einem E-Mail-Newsletter vom Dienstag mit: „Wer sich diskriminierend und menschenverachtend äußert, verliert seine Wahlberechtigung und kann kein Wahlehrenamt in der Landeskirche anstreben oder ausfüllen.“ Das assoziiert die Ekiba offenbar mit besagter Partei. Wohl zu ihrem Bedauern eröffne „die bloße Mitgliedschaft in der AfD und auch eine Kandidatur ohne weitere Begleitumstände bisher keine Möglichkeit, dienstrechtliche oder arbeitsrechtliche Schritte einzuleiten“. Man könne allerdings bei einem Ehren- oder Hauptamtler genau prüfen, wie er sich „im öffentlichen Diskurs […] verhält und äußert“. AfD-Anhänger, die sich in der Kirche betätigen, sollten zu einem Gespräch vorgeladen werden. Ähnliches war bereits von der Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und vom evangelischen Wohlfahrtsverband, der Diakonie, zu hören.
Kritisches auf der Leinwand
Corona – Die große Irreführung heißt ein Dokumentarfilm, der dieser Tage seine Premiere feierte. Auf der Website der Verleihfirma Taurus Pictures sind einzelne Kinos in Deutschland und der Schweiz genannt, in denen er anlaufen soll. Verleiher Mario Nieswandt klagt bei Kontrafunk (hier als Ausschnitt), dass sich viele Lichtspielhäuser nicht trauen, den Film zu zeigen. In Corona – Die große Irreführung kommen u.a. Gegner der Coronapolitik wie Wolfgang Wodarg zu Wort. Nieswandt zufolge wurde der Film von einer wichtigen Online-Plattform für Kinobetreiber immer wieder entfernt. Im direkten Gespräch hätten Kinobetreiber seiner Firma signalisiert, dass man um öffentliche Fördergelder bange, wenn man den Film ins Programm aufnähme, und Gegenproteste fürchte.
Dem Kunden gewidmet
Bleiben wir beim C-Thema. „Was uns die Kuhmilch über PCR-Tests verrät“, sollen Nutzer von LinkedIn lieber nicht erfahren, wenn es nach dem Online-Netzwerk geht. Ein entsprechender Post von Imke Querengässer wurde Ende letzter Woche dort gelöscht. Die Tierärztin aus dem Badischen (und Autorin des Buches Sind Sie nicht die Corona-Leugnerin?) frug nach. Das zu Microsoft gehörende Netzwerk teilte ihr mit, dass ein Richtlinien-Verstoß vorläge. So jedenfalls die „Rückmeldung von unserer dedizierten Abteilung“. Damit war wohl das englische „dedicated“ gemeint, also eine diesem Zweck gewidmete Organisationseinheit. Aber der Support scheint weder hinreichend des Deutschen mächtig noch zu einer automatischen Übersetzung in der Lage zu sein.
Das virtuelle Gegenüber Querengässers hätte jedenfalls, „da ich im Team des Mitglieder Supports als erste Ansprechpartnerin gehöre [sic]“, „keine konkreten Informationen“, worin denn der Verstoß bestünde. Derlei Informationen behalte „die dedizierte Abteilung“ nämlich für sich. Es sei denn, es geht „nur um einzelne Wörter, die anders formuliert werden sollen“. Aber ein paar Tipps hat die Ansprechpartnerin dann doch noch auf Lager: Vielleicht, statt den genannten Artikel zu teilen, einfach „den Inhalt dieses Artikel [sic] umformulieren und als Ihren eigenen Beitrag veröffentlichen“. Die zweifache Mutter und Veterinärin hat ja auch sonst nichts zu tun – von Urheberrechtsfragen mal ganz abgesehen. Außerdem wurde Querengässer nahegelegt, „einen anderen Titel zu verwenden“. Vielleicht stößt die „Kuhmilch“ einem Veganer im Hause LinkedIn sauer auf.
Bücherverbannung
Was haben Hemingways Wem die Stunde schlägt, Tolstois Anna Karenina und Huxleys Schöne neue Welt gemein? Sie gehören zu den Büchern, die ein Schulbezirk in Florida aus allen Schulbüchereien in seinem Zuständigkeitsbereich entfernt hat. Damit setzt die Behörde im Landkreis Collier ein neues Gesetz des Bundesstaates um. Schulbibliotheken haben in den USA eine hohe kulturkämpferische Relevanz, in diesem Fall geht es um konservativ geprägte Einschränkungen. Die Bürgerrechtsorganisation FIRE kritisiert, dass sich manche Schulbezirke in Florida dabei an einer Handreichung des Kultusministeriums orientieren, die das Gesetz sehr weit auslegt. Nicht jeder sexuelle Inhalt müsse weg, so FIRE, bei Beschwerden könne Material einer Einzelfallprüfung unterzogen werden und manche Bücher unterlägen zwar einer Altersbeschränkung, sollten aber Schülern höherer Jahrgangsstufen nicht vorenthalten werden.
Warnung vor dem Shakespeare
Wo wir schon bei Literatur sind: Die britische Schauspielveteranin Judi Dench wendet sich gegen Trigger-Warnungen bei Shakespeare-Theaterstücken. Vor König Lear müsste eine solche Warnung „ziemlich lang“ sein, spottet sie. Ein Londoner Theater weist seit Anfang des Januar das Publikum von Antonius und Cleopatra vorsorglich darauf hin, dass im Stück „Suizid, Gewalt- und Kriegsszenen“ vorkommen sowie „misogynoire Bezüge“. Dieser Neologismus aus „misogyn“ und „noir“ soll eine Abwertung speziell schwarzer Frauen signalisieren. Bei der Aufführung eines anderen Shakespeare-Werks, des Sommernachtstraums, wurde letztes Jahr vor der Diskriminierung Behinderter gewarnt. Der Meister selbst würde wohl sagen: „Mag es auch Wahnsinn sein, so hat es doch Methode.“ Die 89-jährige Dame Judi findet jedenfalls: „Wenn man so sensibel ist, sollte man nicht ins Theater gehen, weil man dort ziemlich geschockt werden könnte.“
Unwoke Perücke
Etwa so britisch wie Shakespeare ist die Anwaltsperücke. Sie befindet sich in Großbritannien allerdings auf dem Rückzug, seit 2007 müssen Advokaten den Kopfschmuck aus Pferdehaar nur noch in Strafprozessen tragen. Turbanträger und Kopftuchträgerinnen in der Anwaltschaft sind ohnehin von dieser Verpflichtung ausgenommen und ein veganer Berufsanfänger, der sich auf das „Verteidigen angeblich gefährlicher Hunde“ spezialisiert hat, bietet Hanfperücken an, für die kein Tier geschoren werden musste. Nun beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe der Anwaltskammer mit weiteren Veränderungen. Manchen zufolge würde die schwarze Robe als Gerichtskleidung genügen – wie z.B. in Deutschland.
In Zeiten woker Identitätspolitik kommt aber ein anderer Aspekt hinzu: Der Perückenzwang sei „kulturell unsensibel“; ein etwas dunkelhäutiger Rechtsanwalt hat sich schon 2022 empört, dass ihn seine Afro-Frisur nicht von der Kunsthaarpflicht entbindet. Während manche schwarze Advokaten im Königreich – mutmaßlich die meisten – die Perücke selbstverständlich oder sogar mit Stolz tragen, beschwert sich Berufsträgerin Rachel Bale, außerdem Trägerin „afrokaribischen“ Haares, über das Unpraktische daran und wird dann grundsätzlich: „Was in der schwarzen Kultur oft übersehen wird, ist, dass das Haar eine unerklärliche Bedeutung hat und völlig mit der eigenen Identität verwoben ist“. Was auch immer die „schwarze Kultur“ sein mag, die die Bedeutung ihrer eigenen Körperbehaarung so vernachlässigt, die Perücke soll ihr anscheinend weichen.
Und so endet der allwöchentliche Überblick des Cancelns, Framens, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Denunzierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!
Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de. Um auch weniger prominente Betroffene aufnehmen zu können, sind die Betreiber der Website auf Hinweise angewiesen. Schreiben Sie ihnen gerne unter cancelculture@freiblickinstitut.de.
Christoph Lövenich ist Novo-Redakteur und wohnt in Bonn. Er hat zum Sammelband „Sag, was Du denkst! Meinungsfreiheit in Zeiten der Cancel Culture“ beigetragen.
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