Herr Lövenich, das BÜNDNIS 90 ist in den 40 Jahren seit Gründung zwar gewachsen, kann bei Wahlen weiterhin allerdings im Bundesdurchschnitt immer nur relativ wenig Wählerstimmen auf sich ziehen. Auf und Ab mitteln sich, die lern- und anpassungsfähigen Konkurrenten CDU und SPD bieten mittlerweile genügend eigene bunte Vögel als Surrogate an, die die Botschaft vom universellen Guten gut suggerieren. Außer Bushido und einigen rechtgläubigen Neudeutschen oder Kollegah würde niemand öffentlich auftreten und kundtun, dass etwa Frauen geschlagen gehörten. Jeder will dagegen öffentlich Speichel absondern beim Erklingen der reizenden pawlowschen Glockenklänge “Frau” oder “Regenwald”, “Minderheit” oder “Nachhaltigkeit”, “Bürgerrechte” oder nur “Rechte”. Alle anderen Systemparteien heucheln um die Wette compliance mit dem guten Grün. Es gibt keine gegensätzlichen Richtungen mehr, sondern Ausrichtung. Wozu also bei diesem Überangebot erst bis zum Regal mit den rustikal echten Trademark-Grünen latschen? Auf dem grünen Zweig nisten lauter andere Vögel.
Danke für diesen Text! Ich habe in den letzten Jahren immer wieder an Franz-Josef Strauß geradezu mit Wehmut denken müssen. Das hätte ich mir in meinen bewegten 68er Jahren nicht träumen lassen, damals war FJS der Leibhaftige für uns. Ich erinnere mich noch an den gerne kolportierten Satz: „Strauß hat zwar keine braune Vergangenheit, aber eine braune Zukunft.“ Wenn ich mir die heutigen „Schießbudenfiguren*innen“ im Berliner Polit-Zirkus anschaue und vergleiche diese mit Persönlichkeiten wie eben FJS, Herbert Wehner, Karl Schiller, Willy Brandt…. dann können mir nur noch die Tränen kommen. Und das kalte Grausen.
Na Herr Lövenich, in dem Artikel geht die Fantasie mit ihnen durch oder Sie glauben selbst an alte Propaganda. Ja die gab es schon früher, nur ohne Internet konnte der Laie diese nur schwer erkennen. Mit diesem Artikel und anderen Erzeugnissen, der Profis, erfahren wir, dass die es oft auch nicht können/wollen. Erstens Bayern war und ist kein Agrarstaat, In Franken gibt es schon seit dem Mittelalter Fabriken (Wasserkraft), die Oberpfalz bis zur Neuzeit wichtigste Erzquelle Europas, Oberbayern Hauptsalzlieferant Deutschlands Handelmetropolen usw., nicht ohne Grund wurden so viele Städte bombardiert, auf Viehhöfe und Wiesen hatten es die Alliierten nicht abgesehen. BMW, Audi, MAN, Siemens und viele mehr gab es schon vor der großartigen CSU in Bayern. Zu Strauß ist zu sagen, das er auf bayrisch, einen Arsch in der Hosen hatte. Sein streben nach Atomkraft, um unabhängig, damit frei zu sein, war logisch und rational. Allgemeiner Wohlstand ist ohne günstige Energie schlicht nicht möglich. Allerdings hat er, wohl bewusst, die Öffentlichkeit auch bei diesem Thema, getäuscht, indem er unbedingt die Atomtechnik, die für sie Herstellung von Atomwaffen gebraucht wird, wollte.
Lieber Herr Lövenich, dass laut Strauss grüne Ideen in den Villen der Schickeria gedeihen, war zu seiner Zeit noch gar nicht durchgehend so. Aber heute ganz sicher.
Und deshalb ist es sehr unverständlich, dass sogar in Bayern diese grünideologische Nichtsnutze-Partei immer mehr Prozente erreicht…
Wenn ich die Zitate aus seiner Rede zur Zukunftsgestaltung höre und mit den Statements der Regierungsparteien samt ihrem virtuellen Arm auf den “Oppositions"bänken einerseits und den Statements der AfD andererseits vergleiche, dann kann ich nur aus voller Überzeugung sagen: Franz Josef Strauss würde heute AfD wählen!
Hubert Bauer hat absolut recht: Wir Bayern sind erst weiß - und dann blau.
Die Linken Chaoten demonstrierten damals genauso gegen Strauss wie heute gegen die AFD.Das haben die CSUler wohl vergessen.
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