Nein, ein John Galt wird es in diesem Land niemals geben ! Das würde auch nichts bringen, denn die “Deutschen” reagieren nur auf die “Harte Tour”. Darum brauchts schon einen deutschen GENERAL PINOCHET . Ist aber leider auch nicht in Sicht. Klingt erst mal sehr hart, aber wenn man mal den Tatsachen ins Auge sieht, wäre das eine Lösung.
Es ist wohl eher eine hypothetische Frage bezüglich Literaturnobelpreis. Zum einem ist Rand bereits in den 1980ern gestorben, ihre Hauptwerke kamen zu einer Zeit raus als der westliche intellektuelle Mainstream mal mehr oder weniger offen den roten Fahnen des Kommunismus nachliefen. Der Literaturnobelpreis war zudem kaum mehr als ein pol. Kampfmittel im Kalten Krieg und hauptsächlich darauf ausgerichtet wahlweise dem einen oder dem anderen Wortführer dieses Kampfes einen Tritt vors Schienbein zu versetzen. Zudem sind ihre Werke, unabhängig von ihren sprachlichen Fähigkeiten, voll vom Geist ihrer Zeit und somit heute nurnoch bedingt verständlich. Und in Deutschland braucht man nach ihr nicht zu suchen. Zum einem, ist Science-Fiction-Literatur hier nur Schmuddel-Literatur. Und ihre Ablehnung aller Variationen des Sozialismus macht sie sowohl für Linke als auch für einen Gutteil der Rechten unverwertbar für die eigene pol. Ideologie.
Was für ein schönes, gedankenmächtiges Stück! Respekt, verehrter Hans Hofmann-Reinecke. Zur Institution Literatur-NP möchte ich anmerken, dass alle hochdotierten Preise früher oder später Gefahr laufen, zum Stempel für Gutes und zeitgeistig “Wichtiges”, politisch Korrektes zu werden. Dass Handke und Müller dieser dieser Beschreibung nicht entsprechen, hat mich geradezu gefreut. Die geniale Ayn Rand hat eine Literaturgattung gewählt, über die linke Literaturkritiker die Nase rümpfen. Dass sie dennoch eine Millionenleserschaft gefunden hat und auch noch 60 Jahre später gelesen wird, bedurfte des Nobelpreises nicht. - Ihre spanndende Frage: “Wo müssen wir die John Galts bei uns suchen?” habe ich für mich umgedreht: “Wo nicht?” Vielversprechende Persönlichkeiten mit Kompetenz, Wahrhaftigkeit, Lebensklugheit, kritischem Verstand und echtem, unbeirrbarem Engagement weist das aktuelle Panoptikum der saturierten Politikdarsteller/innen unserer bunten Republik nicht auf. Das ist der Erfolg jahrzehntelanger Propaganda und der öffentlich-rechtlichen Verteufelung jeglicher Regierungskritik. Ein heutiger John Galt ist bei angesichts des Verzagens und Verstummens der Intellektuellen in Merkel-Deutschland absolut undenkbar!
Danke für diesen starken Beitrag und für die darin enthaltene Anregung.
Die Idee zu Atlas Shrugged ist wirklich gut, allerdings ist es gerade für Kinder und Jugendliche etwas zu sperrig. Ich habe mir mal erlaubt, das Ganze in eine Fantasy Geschichte zu verpacken & bin gerade dabei, sie ins Englische zu übersetzen. Ich glaube, Frau Rosenbaum hat sicher nichts dagegen ;)
Zu Peter Handke und Bob Dylan kann und möchte ich mich mangels Kompetenz nicht äußern, von Herta Müller habe ich allerdings fast alles gelesen und möchte festhalten, dass ich ihre Romane schon außergewöhnlich finde. Ob sie einen Literaturnobelpreis wert sind (und welchen Wert diese Auszeichnung überhaupt noch hat), ist mir auch ziemlich egal, die Atmosphäre im kommunistisch beherrschten Rumänien (ich bin in den 80-er Jahren als Rumänisch- und Ungarischstudent oft in diese Länder gereist) geben sie wirklich phantastisch (= sehr bedrückend) wieder. Ich möchte also freundlichst darum bitten, Frau Müllers Werk nicht mit dem von Herrn Dylan in einen Topf zu werfen. - PS: Ihre aktuellen Äußerungen zur Tagespolitik ignoriere ich, sie hat viel erlitten, bisher ein großartiges Werk geschaffen, wenn es ansonsten in ihrem Oberstübchen mal ein wenig durcheinander geht - sei’s drum…
Ich habe gerade gerade auf zeit.de nach “Atlas Shrugged” gesucht und mich nicht gewundert, dass der wichtigste Aspekt des Buches zu kurz kommt. Eine besonderes Lob für Hans Hofmann-Reinecke und seinen präzise geschriebenen Artikel.
Alles gesagt, nichts mehr zu kommentieren.
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