@ Richard Loewe: “Butt-Geek” - Sie sollten vielleicht dem geneigten Leser, der des Englischen nicht so richtig mächtig ist, einmal die Bedeutung Ihrer netten Verballhornung des Bewerbernamens mitteilen. Unser Berliner Ex-Bürgermeister Wowereit bot als `Pobereit’ (“Und das ist gut so!”) vor ein paar Jahren übrigens an gleicher Stelle eine ähnliche Angriffsfläche.
Puh, uff, seufz und autsch, Leute, ich mag ihn trotzdem nicht, schon jetzt. Keine Ahnung warum. Ich mag ihn einfach nicht leiden. Nicht weil er schwul ist, das ist mir egal. Der angeblich junge, dynamische Typ ist unheimlich, selbst wenn er nicht links ist.
Die Präsidentschafts-Kandidaten-Produzenten haben offenbar “einen guten Job” gemacht. Allerdings werden sie im besten Fall lediglich die Fragmentierung der ohnehin für die Demokraten stimmenden Wähler nivellieren können. Bei Trump-Wählern kriegen sie mit diesem “weißen Obama” keinen Fuß auf die Erde; bzw. kein Kreuz auf den Zettel. Das Ganze erinnert mich übrigens sehr an Macron. Genau passend für die Zielgruppe gecastet und mit der Implikation aufgeladen, “auf alle Fälle besser als X” (wobei X in Frankreich für Le Pen und in den USA für Trump steht). Wie es nach der Wahl in Frankreich, als die Vorschuss-Lorbeeren verwelkt waren, weiter ging, brauche ich wohl nicht auszuführen. Man stelle sich nur den Aufruhr a la Frankreich in den USA, mit einem zum großen Teil bewaffneten Volk, vor…
Herr WEIMER hat auf einen möglichen Favoriten aufmerkam gemacht. Gestern auch in der NZZ. Ist BUTTEGIEG für den US-Mittelstand wählbar, also die Massen auf dem flachen Land (und etwa 10% der Städter), wird B. President werden. TRUMP hatte—nach BANNONs Vorgabe—das flache Land gewonnen. Während sich die CLINTON-Riege auf die Ostküstler und die Kalifornier stützte. Und dadurch verlor. Es kommt auf die Wahlmänner des Mittelwestens an, und da passt B. —nach den Antworten Weimers—gut zum Wählerwillen. Noch besser als zuvor 2016 der Unruhestifter unter der Superreichen, Trump. Buttegieg kommt mit dem Charme—linker—relativer Armut, man kan sich mit ihm als SELFMADEMAN identifizieren. Nichts anderes macht SANDERS glauben. Der ist in Wahrheit stinkenreich. BIDEN ist abzuhaken, weil neben den Ukraine-Dingern auch solche in Rotchina gelaufen sind. So etwas ist in den Staaten pol. tödlich. Weil allein die Nähe zur Steuerhinterziehung bereits das Verbrechen erahnen läßt.
Gutmenschentum ist unter Afro-Amerikanern eher weniger verbreitet, weswegen die Homosexualität eines Kandidaten viele schwarze Wähler wohl eher abstossen und zum Wegbleiben am Wahltag motivieren würde. Bei Frauen ist Buttigieg auch eher nicht ein Favorit. Wählerinnen mit dezidiert linken politischen Überzeugungen oder mit Trumphassersyndrom würden ihn natürlich schon unbedingt wählen, aber es geht hier doch auch um die wichtigen Wechselwähler(innen). Wenn die Trump wählen, hilft auch die Extase der LBTQ*wasauchimmer-Bewegten nicht. Buttigieg kommt bei den Debatten als aalglatter Rhetoriker rüber, bei dem man sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr erinnern kann, was er gesagt hat. Buttigieg ist zweifellos hochintelligent, aber “Alfred E. Neumann” passt wegen seiner politischen Unerfahrenheit und seiner jungenhaften Erscheinung wunderbar. Es wird vielen schwerfallen, sich ihn als Präsidenten vorzustellen, mangels präsidialer Gravitas. Hochintelligent zu sein ist schön und gut, aber “Nerds” sind das auch, ohne daß sie allgemeine Sympathie auf sich ziehen, eher das Gegenteil ist der Fall. In Umfragen vorstoßen konnte er jetzt nur, weil die bisherigen Top 3-Kandidaten für viele so eklatant unwählbar sind (an der Grenze zur Alterssenilität oder für US-Verhältnisse zu extrem links).
Die Sache mit Pete Butigiegg (“Alfred E. Newman”) ist doch schon vor Monaten gewesen. Aus welchem Zeitschriftenständer entnehmen Sie bloß ihre Quellen, Herr Weimer. Gegen Trump wird weder Butigiegg noch Elizabeth Warren (Trump: “Pocahontas”) und Berny Sanders (“Wir sollten alle Ölkonzerne verklagen, weil sie Sachen verkauft haben, die dem Klima schaden”) eine Chance haben, nur weil ihn eine Umfrage in einem Swingstate bei eingetragenen Demokraten vorne sieht. Biden hat gestern in der Demokratendebatte wieder ein paar nette Blunder abgeschossen (“Man muss harte Schläge gegen häusliche Gewalt austeilen ...” ) Er steckt ja auch tief im Ukrainesumpf. Überhaupt hat keiner der Kandidaten außer Attitüden (schwul, schwarz, bin aus New York, bin Frau) irgendeine politische Message, die sich mit Trump messen könnte oder die die Amerikaner wollen (Medicare, Green New Deal, Open Borders, Gun Control). Der Wahlkampf der Demokraten ist vor allen Dingen eines: tödlich langweilig. Und damit sind seine Gegner schon tot, bevor überhaupt der Startschuss gefallen ist. Ihre Artikel atmen übrigens auch nicht gerade ultimative Spannung oder Erkenntnis und wirken irgendwie so, als seien sie aus einer amerikanischen Vorlage (Clinton News Network? MSDNC?) herausgeschnitten. Ist das wirklich alles, was Ihnen zu der politischen Szene in den USA einfällt, so eine Copy and Paste Story? Im Übrigen hat Trump ja auch ganz recht: B. ist ein Jüngelchen, dessen Wahl sich allenfalls die Chinesen wünschen. Er hat damit klar gemacht: Es geht nicht, darum für oder gegen Homosexuelle oder Minderheiten zu sein, es geht darum, dass B. der Aufgabe nicht gewachsen ist. Und wen Trump framt, dem hängt das nun einmal wie ein Mühlstein um den Hals.
Butt-Geek hat keine Chance gegen Warren. Da kann er seine Meinung jeden Tag dreimal aendern (macht er gerne). Den Haeuptling Warren hat so gar keine Scham und luegt was das Zeug haelt. Die Demokraten haben ein doppeltes Problem: bis auf Butt-Geek und Gabbard stehen nur Totalversager und Luegner auf der Buehne und alle Kandidaten muessen sich den Linksextremen und Judenfeinden jeden Tag neu unterwerfen. Bernie “Stalin” Sanders verlautbarte vorgestern, dass es jetzt nur noch 8 Jahre dauern wird, bis das Wetter so schlecht wird, dass wir alle sterben. Es sei denn, er wird Praesident und aendert das Wetter. Butt-Geek wird also nachziehen muessen. Die Demokraten werden ein historisch schlechtes Ergebnis einfahren, denn viele eingetragene Waehler werden einfach zuhause bleiben.
@Rolf Lindner: Könnten Sie spontan erklären, warum “richtigen” Männern der Umgang mit homosexuellen Männern unangenehm ist? Ich persönlich befasse mich nicht damit, was und wie Heterosexuelle lieben. Das ist mir zu persönlich.
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