@ Michael Lorenz: Tscha… für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost heißt der Wahlsieger bei der BTW 2013 “Die Linke” mit 25,1 Prozent, auf den Plätzen zwei und drei landen die SPD mit 24,0 Prozent sowie die Grünen mit 20,8 Prozent. In Pankow führt ebenfalls “Die Linke” mit diesmal 25,1 Prozent vor der -DU mit 23.5 Prozent und der SPD mit 22 Prozent. In Mitte (wo ja bekanntlich der Alexanderplatz liegt) führt SPD vor -DU vor Linke. (Quelle jeweils die WWW-Seite des Landeswahlleiters Berlin) Die Zustände in Berlin scheinen uns also mehr zu stören als die Berliner.
Das schlimme an der berliner Kriminalitätskatastrophe ist, dass 90% aller Taten von gerade einmal etwa 1.000 Personen begangen wird. Von denen sitzt idR. 1/3 ein oder ist auf Bewährung und der Rest “kümmert” sich um die Statistik. Pro Jahr und Kopf kommen locker 10 Straftaten zusammen, ohne Berücksichtigung unaufgeklärten Taten. Gäbe es in Berlin eine halbwegs rationale öffentliche Ordnung (bzw. politische Führung) würden Mehrfachtäter - auch welche die noch unter das Jugendstrafrecht fallen - für mehrere Jahre ins Gefängnis wandern und das völlig ausgeuferte Kriminalitätsmilieu wäre sehr schnell ausgetrocknet. Man müsste die Straftäter also nicht einmal ausweisen (ich nehme an, in der Mehrheit sind die Täter keine Deutschen), um die Ruhe wieder herzustellen. Offenbar gibt es aber keine Interessen, die Stadt zu befrieden. Vermutlich ist dies einer Melange geschuldet aus finanziellen Ursachen, Gefängnisse sind sehr teuer, wahltaktischen Kalkulationen, viele Migranten und va. Linksautonome dürfen auch wählen, sowie ideologischen Gründen, da eine Law-and-Order Politik nichts anderes wäre als eine Kapitulationserklärung der Linken. Das darf nicht sein und so bleibt alles beim alten.
Schönen Dank für Ihre Forderung nach Polizei! Fühlen Sie sich als nur sicher mit Polizeipräsenz ;-)? Vom Polizeistaat im Osten haben Sie wohl noch nicht genug? Weniger Polizei, weniger Beamte, weniger Bürokratie (Strafanzeigen und Verwaltung), mehr Verantwortung der Bürger wäre sinnvoll oder wollen Sie Blockwartsystem und Überwachung wie es im Dorf üblich ist und trotzdem liegen auch dort “die Leichen” im Keller. So wie die Medien uns suggerieren wollen, dass in Indien permanent vergewaltigt wird, so wollen Sie uns weismachen, wie gefährlich Berlin ist. Von Einzelereignissen, die wir aufgrund des fehlenden Internets vor zwanzig Jahren (man muß langsam sagen - glücklicherweise) gar nicht kannten, wird nun verallgemeinert. Ich habe keine Angst in Berlin, nicht vor “nicht näher bezeichneten Personen” und nicht vor “Mord und Totschlag”, aber vor Polizei, die ohne Grund um sich schiesst. Und ich schätze keine Pseudo-Präsenz und das Belästigen mit Unwichtigem wie Parken ;-).
Wenn ich jetzt mehr Zeit übig hätte, würde ich mir die Daten der letzten BTW online aufrufen und die lokalen Ergebnisse Berlins untersuchen. Das würde die Frage klären, ob den Berlinern die Zustände so gefallen oder nicht, denn Protestwählen war dieses Mal ja sehr einfach. Aber warum soll ich viel Zeit in die Klärung einer Frage stecken, deren Antwort ich mit 95%iger Sicherheit schon vorher kenne?
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