Warum sollte ich mir Sorgen über eine Bedrohung durch russische Marschflugkörper machen? Dieses Land ist doch schon zerstört. Gut, noch hat es etwas Rest-Substanz mit der es diese Zerstörung für ein paar Monate überschminken kann, aber Putin ist ein Stratege. Der weiß, dass er sich das Geld für einen Angriff auf Deutschland sparen kann. Alles in allem erinnert mich der Artikel an einen alten Witz. Frage an Radio Eriwan: „Kann die DDR durch einen Nuklearschlag zerstört werden?“ Radio Eriwan antwortet: „Im Prinzip ja. Aber warum so aufwendig wenn es 3cm Neuschnee doch auch tun?“
Heute kann man ein Land ganz OHNE Kernwaffen mittlerer Reichweite zerstören ! Herr Jonas Callsohn hat mit JEDEM Wort recht. Ich mache mir überhaupt keine Gedanken um die russischen Mittelstreckenwaffen, meine ANGST ist eine völlig andere und DIE liegt in der nahen Zukunft !!
bei allen technischen Kenntnissen, die Sie, Herr Humpich, so drauf haben, weigert sich etwas in mir, diese Details verstehen zu wollen. Ich bin verärgert über dieses überbordende Putin-Bashing mal wieder! - Vor kurzem war ich in Bonn im “Haus der Geschichte”. Dort gibt es eine Landkarteninstallation, die den Verlauf der NATO-Ausbreitung nach 1990 über die anschließenden Jahre hinweg zeigt. Ich darf daran erinnern, dass mit dem Zusammenschluss Deutschlands absolute Friedensignale aus Russland kamen. Russland wurde auch das Versprechen gegeben, dass die NATO sich nicht weiter in Richtung Osten ausbreiten werde (nicht auf die Pelle rücken werde). Diese Karteninstallation im Haus der Geschichte zeigt aber ganz eindeutig wie in den Folgejahren diese “Friedenstruppe NATO” , Russland regelrecht eingekreist hat. Die aktuelle Karte anzuschauen, fand ich aus russischer Sicht gesehen tatsächlich bedrohlich! Jetzt werden Sie ins Feld führen, dass Russland ja der Aggressor in der Ukraine war. Im Gegensatz zu solch einer Meinung nannte Georg Friedman von STRATFOR USA den Verlauf der Ereignisse dort “einen gelungenen amerikanischen Coup”. Wenn ich die finanziellen Aufwendungen für das Militär zwischen Russland u USA vergleiche, wenn ich die Anzahl der Militärbasen vergleiche dann habe ich Fragen an Sie, Herr Humpich, z.B. - warum suchen wir nicht einfach eine verstärkte friedliche Zusammenarbeit mit Schüleraustausch und, und und mit Russland? Weil Russland versucht und auch dokumentiert, dass es sich vor Bedrohungen durch die “friedliche NATO” schützen wird ....... ?? - In meinen Augen versuchen Sie, Herr Humpich, einen Brand zu stiften.
Ich muss hier EINIGEN entgegen treten: Je mehr Panzer und Raketen die Zoffjet-Führer am 1. Mai über den Roten Platz fahren ließen, umso schwächer wurde das Land. Kriege gewinnt derjenige mit der stärkenen, stabileren Ökonomie. Der Kriegsbedarf ist gewaltig, weil die Opfer und Verluste gewaltig sind. Selbst HITLER wollte den Verschleiß durch Zeitbegrenzug ( Blitzkrieg ) von Anfang an vermindern. Die UdSSR hätte nie ohne die US-Lieferungen aus “Lend & Lease” durchhalten können: Diese waren gewaltig (Prof. NEITZEL). Um den halben Erdball gebracht, kamen: 390.000 Fahrzeuge, 90.000 Flieger, 28.000 Panzer, 19.000 Lokomotiven und Güterwägen sowie (last but not least) 4,5 Millionen Tonnen Munition in die ROTE ARMEE, ab 1942 !!! Daneben hat Amerika seine Verbündeten voll gestützt und im Pazifik selbst den härtest möglichen See-Land-Krieg gegen das fanatische JAPAN geführt. Dabei wurden die anfangs 6 auf 40 Flugzeug-träger , mit über 150 Hilfsschiffen, aufgestockt. Bei den Kamikaze-Angriffen ab 1944 wurden ingesamt 1.500 US-Schiffe versenkt. Zu allem Überfluss kam noch die extrem aufwändige Atom-Entwicklung. ERGO: Wer mit den USA, gerade heute, “... aus einem Topf essen will, muss einen sehr langen Löffel mitbringen !” Die Zoffjetunion wird 2050 noch lausige 105 Mio. Bürger haben ( heute 143 ), die USA auf 400 Mio. anwachsen ( heute 323 Mio ). Vielleicht erkennen EINIGE, dass RUSSLAND ein absterbender Staat ist. Auf Islamisten triff das Gegenteil zu. Der Lebenshunger und die Kraft der Frömmigkeit ist groß (SCHOLL-LATOUR)
@Herr Lindner: Sie fragen, ob “Europa Russland braucht, kann man durchspielen”... In irgendeiner anderen Realität hat man es Anfang des 20. Jhdt. geschafft, daß Deutschland und Rußland zu einander fanden. Auf der einen Seite deutscher Erfinder- und Ingenieursgeist, auf der anderen Seite die gewaltigen Ressourcen und Fertigungsmöglichkeiten Rußlands. Beide Reiche verbunden durch eine christlich-geprägte Kultur und, so meine, auch Seelenverwandtschaft. Und auf beiden Seiten eine wirtschaftlich aktive jüdisch geprägte Gesellschaftsschicht, die als gegenseitiger Katalysator und als Verbindungsglied zu anderen Ländern und Kontinenten fungiert. DAS hätte ein in vielerlei Hinsicht unschlagbares Team werden können. Also mußte es von außen (und innen) von den anderen damals herrschenden Mächten absolut verhindert werden, daß das passiert. Ein schöner Schaum-Traum der Kategorie “Hätte-Wenn-Wäre”. Aber was wäre der Welt erspart geblieben, und wie viel weiter in der zivilisatorischen Entwicklung die Menschheit dann gekommen wäre…
Rußland ist ein unglaublich großes, in weiten Teilen dünn besiedeltes, kaum erschlossenes, rohstoffreiches Land mit einer geringen industriellen Basis. Nur eine minderbegabte Führung wie die unsere würde in dieser Situation nicht darauf setzen, gefährlich und verteidigungsbereit zu wirken und alle Anstrengungen zu unternehmen, diesen Anspruch auch einlösen zu können. Wenn man bedenkt, daß in Europa ein islamischer Siegeszug bevorstehen könnte, und über wieviel Kapital so mancher selbsternannte Führer der islamischen Welt verfügt, gewinnt dieser Aspekt weiter an Bedeutung. In Rußland ist viel zu holen, Interessenten gibt es viele. Wer als Russe die Nation noch schätzt, gar als Slawe fühlt, muß auf der Hut sein, wenn er das Heft in der Hand behalten will und sein Volk vor Übernahme schützen will. Sicher kann man argumentieren, daß Rußland kein demokratisch regiertes Land sei. Weil die Opposition systematisch behindert wird. Weil die Regierung sich nicht an Gesetze hält. Was auch immer. Die Zustimmung der Regierten zur Regierung ist dennoch sehr, sehr hoch. Eigentlich wie bei uns. Hätten wir eine funktionierende Bundeswehr, die die Fähigkeiten eines hochindustriellen Landes angemessen widerspiegelt, eingebunden in ein funktionierendes Verteidigungsbündnis, wäre das glaubhafte Abschreckung genug. Dann wäre über neue Verträge zur Rüstungsbegrenzung sicherlich aus guter Position zu verhandeln. Haben wir aber nicht. Ein Land, wo sowieso jeder rein darf, unter Mitnahme seiner eigenen Regeln, muß man weder erobern, noch verteidigen. Wer mit runtergelassenen Hosen dasteht, muß auch keine Taschendiebe fürchten.
P.S. Den schlimmsten Russenhaß kann man in den USA schon seit einiger Zeit bei den Demokraten erleben. Er steht im Dienst ihres Kampfs gegen Trump. Da die bekannten Fakten zu “Collusion” sowie Wahleinmischungen äußerst dürftig sind, wird die Bösartigkeit Rußlands von Demokraten und linken US-Mainstream-Medien maßlos übertrieben. Leider scheint diese lächerliche, aber nicht enden wollende Collusion-Kampagne der Demokraten den Effekt zu haben, daß Trumps Rußlandpolitik doch eher zurückhaltend ist. Einen revolutionären Durchbruch in den Beziehungen der USA mit Rußland in Richtung einer Normalisierung, wie er im Wahlkampf von Trump in Aussicht gestellt worden war, scheint der US-Präsident jetzt zu scheuen. Er würde den Wählern von den Demokraten als Beweis für “Collusion” verkauft werden, als Lohn an die Russen für die von ihnen angeblich geleisteten Wahlhilfsdienste. Bleibt zu hoffen, daß sich Trumps Zurückhaltung gegenüber Rußland in der zweiten Amtszeit verflüchtigen wird, wenn er nicht mehr auf Wiederwählbarkeit achten muß.
Ich kanns bald nicht mehr lesen “Rußland ist ein Koloss auf tönernen Füßen.” Verzeihung, die Sowjetunion. Aber dieselbe Tonlage. Deren Führer ist eine Pfeife, das Militär schafft nicht mal Finnland, das Volk ist verzweifelt und steht kurz vor der Rebellion und überhaupt können die dort nichts anderes als Saufen und ihre Weiber verprügeln. Es herrschen Hunger und Chaos und in den Fabriken stellen die maximal Konservendosen her. Es gab schon mal Leute, die mit diesen Illusionen im Kopf einen Plan namens Barbarossa ausarbeiteten und sich dann gewundert haben, daß die Russen vier Jahre später vor der Reichskanzlei standen.
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