Na bitte, geht doch. Nach Vernunft fahndende Menschen treffen sich und reden miteinander. Man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Es gibt sie noch. Das Vorkommen des Themas Glauben hat hier allerdings nicht nur seine Berechtigung, sondern bildet geradezu den Rettungshaken für viele unserer Probleme. Über den Glauben finden wir möglicherweise noch einmal zurück in die Spur. Dieser sollte jedoch nicht als Rückschritt angelegt sein, sondern die Defizite der Entwicklung seit der Epoche der Aufklärung aufzeigen. Es wurde über ein berechtigterweise vorhandenes Ziel hinausgeschossen. Dieses „Über-das-Ziel-Hinausgeschossene“ gilt es, wieder einzufangen. Die Aufklärung war notwendig, der sich daraus entwickelnde Atheismus jedoch nicht. Dieser führte zur aktuell vorhandenen Orientierungslosigkeit. Es geht nicht um die Rückbesinnung auf einen kindlichen Glauben, sondern um die Entwicklung eines „erwachseneren“ Glaubens. Dieses steht jedoch keinesfalls der notwendigen Demut im Wege, der Gewissheit des eigenen Nichtwissens, der Gewissheit der eigenen Machtlosigkeit. Und gerade aus dieser demütigen Haltung erwächst echte Stärke. Alles andere hat mit Stärke nichts zu tun, ist Zeugnis absoluter Blindheit und Selbstüberschätzung. Gläubig sein, bedeutet nicht die Realität nicht zu erkennen. Allenfalls relativiert der Glaube diese erkannte Realität.
An die Autorin vielen Dank für diesen inspirierenden Artikel über diese inspirierende Tagung. Ich habe mich bei ARC (arcforum[punkt]com) gleich zum Newsletter angemeldet. (Tipp: Auf die Website gelangte ich nur per VPN über einen Server in Großbritannien!) Ob diese neue Organisation noch etwas für Deutschland tun kann, weiß ich nicht, aber sie hat meine von Pessimismus volle Seele jedenfalls etwas aufgehellt. Nochmals vielen Dank für diesen schönen Bericht.
Auch wenn Sie sich, liebe Frau Stockmann, als Atheistin outen, seien Sie meiner Sympathie für Ihr journalistisches&charmantes; Engagement versichert. Toll dass Sie die erste ARC-Konferenz als Lichtblick empfinden konnten. - PS. Pardon, dass ich wegen der Kommentarsperre zum Rückblick mit H.M. Broder noch etwas Meckern anfügen muß . Seitlich werden bei der Achse oft die von den Medien aufgehetzten Werbeboykotteure aus der Wirtschaft aufgelistet. Unter anderem: AUDI ! Was erlebe ich neulich ? Als (angeblichen) Wagen in dem H. M. Broder ( köstlich) über den kreißenden Berg spottet, der eine Maus gebiert (Ministerkonferenz) , rauscht in der letzten Einstellung ein AUDI davon. Schleichwerbung für einen Boykotteur ? PS. ....UND ICH HATTE SCHON SCHON DARÜBER NACHGEDACHT, MEINEN ALTEN ZERBEULTEN AUDI AUS SOLIDARITÄTSGRÜNDEN ZU VERSCHROTTEN !
Nun soll also Multikulti normalisiert werden. Wie schön!
Die Hoffnung stirbt zuletzt?
Danke f. hochinteressanten Artikel. Ein richtiger Lichtblick. Genau das, so dachte ich schon längst brauchen wir. Und ich dachte in diesem Zusammenhang auch an Peterson. Wir brauchen ein alternatives Movement, um die Zersetzer zu zersetzen. Und, ja, Frau Stockman, religiös fundiert Es ist doch ganz einfach: Die Hoffnung stirbt zuletzt und damit wären wir auch schon beim Hoffnungsträger, der leider kein Zweibeiner sein kann, zumindest keiner der nicht über sich selbst hinaus weist. Ein Grund ist einfach der dass so ein zweibeiniger Hoffnungsträger jeden Tag das Zeitliche segnen kann. Ein Weiterer wäre der dass es nichts Gleiches auf der Welt gibt. Die Vielfalt ist unendlich und von daher fühle ich mich wohler mit der Aussage : “Der Schöpfer (von dem ich mir kein Bild machen darf) schuf den Menschen nach seinem Bilde” als mit jener idee: “UN, EU,, WWF, oder Partei, mißbrauchen den Menschen nach ihrem Bilde. In der biblischen Erkenntnis des Menschen als SEIN Ebenbild, kann ein jeder Mensch, egal wie “divers” er sein mag, sich finden und der daraus folgenden Verantwortung versuchen seinerseits gerecht zu werden. In der Ideologie seines “Nachbarn” jedoch eher nicht. Aus dieser Erkenntnis des Menschen als SEIN Ebenbild von IHM geschaffen zu sein, folgen logisch alle Grundrechte die wir schätzen. Sie folgen nicht einem atheistische Humanismus. Der atheistische Humanismus wäre ohne die Bibel gar nicht da, auch nicht der diesem Humanismus zugeschriebene Gedanke der Toleranz . Vielmehr folgt diese Toleranz logisch dem der Gleichheit vor dem Schöpfer. Lezteres trotz unendlicher Vielfalt der ” Geschöpfe” die sich der Normierungs und Katalogisierungswut einer von einfältiger “Vielfalt” bessessene EU u. UN ganz genauso entziehen wie deren Geschwätz. Ich empfehle zum Thema das Werk von Rabbi Jonathan Sacks oder Will Herberg’s Judaism and Modern Man. Es lohnt die Lektüre. Wer kein Englisch kann dem empfehle ich das Werk von Leo Beck der es besser formuliert als ich.
Wie sollen die Menschen selbst - und um diese ginge es in westlichen Demokratien - “bessere Antworten geben”, solange man sie ausbeutet, terrorisiert, unterdrückt, gängelt, in Armut treibt, manipuliert und nach Strich und Faden belügt? Wenn sie abends so erschöpft sind und am Wochenende, wie sollen sie aufbegehren gegen unhaltbare Zustände? Man zieht ihnen das Mark aus den Knochen, danach findet niemand mehr “Antworten”. Abstrakte Pseudolösungen im Hinblick auf reale gesellschaftliche Probleme, das ist nur etwas für freischwebende Schwätzer.
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