@Rolf Lindner Großartig, treffender hätte ich es nocht formulieren können. Als Hierarchie der Moral. Heiliger - sozialer Mensch - Nihilist - Egoist - A…. - Gutmensch Denn das schlimmste Aller Übel ist es durch das Leiden der Andren einen hochzukriegen
Sich gut fühlen zu wollen und dabei möglichst andere zwingt, dafür einstehen zu müssen. Der Trieb der Sozial-Politiker, der nichts mit Selbstlosigkeit zu tun hat. Der Trieb des Sozialisten, der allermeisten NGOs, die aufopfernd auf anderer Leute Rechnung kämpfen. Hat wenig mit Linderung für unverschuldete Not zu tun, eher mit fiktiven Vorstellungen von irgendeinem Ausgleich. Wer wirklich sozial fühlt, für andere einstehen will, der engagiert sich selber, dies meistens auch noch lautlos.
@Hubert Appenrodt: Was immer geht, ist nachhaltige Blödheit. Und damit scheint auch mittlerweile der Großteil der deutschen Politiker befallen zu sein.
Diese Art, sich auf Kosten Anderer gut fühlen zu wollen, verleiht den Gutigen ungewollt eine Aura des Billigen. Muss immer grinsen, wenn die unter ihren Steinen hervorkriechen.
Im Interview mit der WELT erzählt Ingvild Goetz: “Deutschland war nach dem Krieg so eng, kleinherzig und spießig. Ich habe mich nie wohlgefühlt. In Hamburg gab es keine Fröhlichkeit, nur Vorurteile, und wenn man sich mal anders anzog, wurde man böse angesprochen. Meine Freundin Ann und ich wollten da unbedingt raus.” Ist man allein, entstehen zwei widerstreitende Umstände. Zum einen nervt einen niemand mehr. Das ist schön. Zum anderen fühlt man sich nach einiger Zeit einsam und zu anderen hingezogen, wird aber von ihrem Egoismus erneut abgestoßen. Ingvild Goetz gelang ein abenteuerlicher Ausbruch aus dieser ewigen Zwickmühle. („Frauen galten überall als minderwertig“, 5.5.2021)
Wie jede gesellschaftspolitische Umwälzung sind auch die heutigen Zeiten letztendlich eine kollektive Krankengeschichte. Es gibt Dispositionen, Pathogene, Interaktionen, zumeist eine Crisis und entweder Tod oder Defektheilung. Eine restititutio ad integrum ist eher die Ausnahme. Häuiger ist eine Neugeburt in neuer Gestalt…bis zum nächsten Mal. Eine Gesellschaft ist das Kollektiv ihrer individuellen Seelen.
@ I. Grimm Die erwähnten üblichen Verdächtigen haben sicher kein Helpers High. Eher ein Destroyers High. Die beten doch zu Luzifer. Ein leider vollkommen unterschätztes und vor allen Dingen kleingehaltenes (Uah: Verschwörungstheorien) Thema. Dabei dürfte es wohl unstrittig sein, dass es Satanismus gibt. Und wer sollte zur Zeit wohl zufriedener auf die Welt schauen als der Satanist. PS.: Wie ja schon oft verdeutlicht, ich halte Gott für ein Hirngespinst und somit Satan auch. Aber das ist egal, wichtig ist, woran DIE glauben.
Diese Analyse ist elegant, aber falsch. Das ist durchaus nicht die Schuld des Autors. Der Autor ist einfach nur zu jung und (mutmaßlich) zu sehr großstädtisch geprägt um den Moralterror älterer “Damen” auf dem Dorf erlebt zu haben: „‘s Lisbet von Müllers hat mit dem Toni von Meiers rumgemacht. Das wird bestimmt eine Frühgeburt (= Heirat im 3. Monat = Geburt 6 Monate nach der Heirat)“... Dabei ging es nie wirklich um die Moral, sondern es ging vordringlich um die Stellung in der Hackordnung der älteren Damen (umso höher je unnachsichtiger und bösartiger) und um simple Machtausübung. Denn, wenn die älteren Damen sich darüber einig waren, dass die junge Elisabeth Müller eine unmoralische Schlampe sei, dann konnte man sie erfolgreich mobben und seine Macht über die Bedauernswerte auskosten. Das machte man so, weil man sonst nichts hatte, mit dem man Macht ausüben konnte. Man war nicht reich, nicht klug, schon lange nicht mehr schön aber man war MORALISCH!, MORALISCHER! und in Zweifelsfalle AM ALLERMORALISCHSTEN! (nur echt mit Deppenausrufezeichen). Genauso geht es den Tugendfurien von heute: Sie haben nichts von realer Bedeutung. Irgendein Bullshit-Studium, das im besten Falle zum Bezug von ALG2 qualifiziert, irgendeinen gesetzlich vorgeschrieben Bullshitjob, den kein Unternehmen freiwillig einrichten würde oder gleich irgendwas Überflüssiges im öffentlichen Dienst. Aber Macht will man trotzdem ausüben, schließlich hat sich einen Master in International Pub(l)ic Law ersessen. Also greift man zur gleichen Methode wie Oma Lieschen damals auf dem Dorf.
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