Zahl der frühzeitigen Einbürgerungen wegen "besonderer Integrationsleistungen" hat sich fast verdoppelt. 29 Prozent aller Eingebürgerten sind Syrer.
Kommt nach der Masseneinwanderung vergangener Jahre nun die Masseneinbürgerung? Die Innenministerin Nancy Faeser möchte die Einbürgerungen bekanntlich noch mehr erleichtern. Dabei wurden im letzten Jahr so viele Menschen eingebürgert, wie in den letzten zwanzig Jahren nicht. 168 500 Menschen waren es nach einer Mitteilung des Statistische Bundesamts (Destatis). Auf der Grundlage noch vorläufiger Ergebnisse heißt es weiter, dass sich die Zahl der Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahr um rund 37 000 oder 28 Prozent erhöhte. Den mit Abstand deutlichsten Anstieg habe es bei Einbürgerungen von Syrern (+29 200) gegeben, gefolgt von ukrainischen (+3 700), irakischen (+2 400) und türkischen (+2 000) Staatsangehörigen. Die Einbürgerungen von Syrern hat sich dabei gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Sie stellten 2022 mit einem Anteil von 29 Prozent auch die größte Gruppe der Eingebürgerten. Insgesamt seien 48 300 syrische Staatsangehörige eingebürgert worden. Sie waren nach den Angaben des Statistischen Bundesamts im Schnitt 24,8 Jahre alt und zu zwei Dritteln männlich. Vor ihrer Einbürgerung hätten sie sich im Durchschnitt 6,4 Jahre in Deutschland aufgehalten.
2022 wurden 5 600 Ukrainer eingebürgert und damit fast dreimal soviel wie im Vorjahr (1 900). Die eingebürgerten Ukrainer waren allerdings mehrheitlich weiblich (69 Prozent), im Durchschnitt 36,1 Jahre alt und hielten sich vor ihrer Einbürgerung im Durchschnitt 13,3 Jahre in Deutschland auf.