Ich bin froh zu lesen, dass es Jorsan Peterson wieder besser geht!
Es gibt eine wirklich sehr gelungene Fernsehproduktion über die Fahrt der “Endurance” mit Kenneth Branagh als Shackleton. Wer also keine Lust hat, sich erziehen zu lassen von den ” üblichen Verdächtigen “, hat hier ganze zwei Abende zur besseren Auswahl. Zum Text oben möchte ich anmerken, daß die “Auseinandersetzung” mit dem Tod denen am leichtesten fällt , die am weitesten davon entfernt sind , jemanden geliebt zu haben. Einen geliebten Menschen ( oder auch ein Tier) kann man nicht “ersetzen”, man bleibt mit Erinnerungen zurück, die man aushalten muß. Da gibt’s nichts zu ” bewältigen “. Der Tod ist keine blöde Schule, in der man Noten bekommt, um besser klarzukommen mit dem absurden Scheiß, den man Leben nennt. Er hat keinen ” Sinn ” , er ist einfach nur das Ende eines Lebens.
In einer satten mit Mehltau und Alternativlosigkeit überzogenen (Merkel)Gesellschaft haben viele Menschen es vielleicht verlernt, sich ernsthaften Herausforderungen zu stellen oder geben schnell auf, wenn sie damit konfrontiert werden, versuchen erst gar nicht, zu kämpfen, so dass sie niemals das Gefühl kennen lernen werden, an Erfahrung reich und viel stärker daraus hervorzugehen.
Ich freue mich sehr, daß Herr Peterson genesen ist und seine Arbeit wieder aufgenommen hat, trotz seiner schwierigen persönlichen Situation und Verluste.
Herausforderungen suchen? Probleme sehen? Hindernisse überwinden? Das sind Tugenden, mit denen Sie vielleicht im 19. Jahrhundert den Wilden Westen erobern oder im 20. Jahrhundert zum Mond fliegen konnten. Aber eine von Helikoptereltern gepamperte Generation sprechen Sie damit nicht an. In der Generation „Rundum-Sorglos“ muss es das teuerste Smartphone sein und der höchste Schulabschluss, aber völlig ohne Mühe, gratis und umsonst. Cool sind heute das herrische Verhalten und die Ausbeutung der Malocher, die im Jahre 1789ff. den französische Adel aufs Schafott brachten. – Ein Grundeinkommen ohne zu arbeiten, kiffen, chillen und gamen den ganzen Tag; andernfalls kommt der übliche Hammer: „Ihr klaut uns unsere Zukunft.“ Schon verlangen einige Hüpferlinge die Bar-Auszahlung von Kindergeld und Corona-Stütze. Und eine weichgepülte Müttergeneration, die lieber fraternisiert als zu erziehen, zieht sich den Schuh auch noch an. – Oft bleiben die Männer bei diesem Thema sowieso außen vor, denn ihnen gehören die Kinder nicht. Nach einer langen und aufwändigen Ausbildung nimmt man zur Not auch ein Second-Hand-Weibchen ins Bett und Bankerte aus früheren Verbindungen ins Haus. Er ist die Drohne und sie die Königin. Wieso stark sein, wenn dreist reicht?
Es gibt Menschen, deren Angst vor dem Leben größer ist als ihre Angst vor dem Tod. Häufig sind dieses Menschen, die sich den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen fühlen. Sie fühlen sich überfordert. Instinktiv ziehen sie sich lieber zurück, als sich beispielsweise einer Schwierigkeit zu stellen. Lieber geben sie nach, als beispielsweise ihr Recht einzufordern. Sie begeben sich lieber in die Rolle des Unterlegenen, auch wenn sie wissen, dass sie eigentlich stärker sind und es eigentlich besser wissen als ihr Gegenüber. Sie geben gerne Anderen recht, anstatt ihr Anliegen zu vertreten. Sie machen sich lieber klein. Sie begeben sich gerne „unter den Schutz“ einer anderen Person, die alles für sie entscheidet. Denn Entscheidungen treffen zu müssen, überfordert diese Lebensängstlichen. Ja, Entscheidungen peinigen sie. Denn die jeweilige Entscheidung könnte ja ein Fehler sein. Den würden sie sich, wenn es schiefgeht, vorwerfen, denn sie gehen hart mich sich selber ins Gericht. Anderen verzeihen sie deren Fehler. Eher geben sie sich selber noch die Schuld an diesen, als den Anderen zur Rechenschaft zu ziehen. Es ist ihnen äußerst unangenehm, jemanden bloßzustellen. Aus Angst vor dem nächsten Schritt verharren sie lieber still. Und in gewisser Weise löst der Gedanke an den Tod keine unangenehmen Gedanken bei ihnen aus, im Grunde ist eher das Gegenteil der Fall. Natürlich sprechen sie diesen Gedanken nicht aus. Aber endlich Ruhe zu finden vor all den Herausforderungen, das klingt für sie durchaus attraktiv. Diesen Menschen sei gesagt : du bist viel stärker als du denkst. Tu es. Und sei es ein Fehler. Mache aus deiner Schwäche eine Stärke. Blödsinn aus Lebenshilfebüchern? 5 Mark ins Phrasenschwein? Das kommt darauf an.
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