112-Peterson: Was tun, wenn man mich „Rassist“ nennt?

Im Folgenden geben wir einen Auszug aus einem Interview von Ethan Klein von „H3 Podcast" mit Jordan B. Peterson wieder:

Ethan Klein: Aufgrund von Zuschauer-Fragen, die uns vor diesem Interview erreichten, weiß ich, dass einige Menschen Sie damit assoziieren, Rechtsextremen in die Hände zu spielen. Manche unterstellen Ihnen sogar, selber ein Rassist zu sein. Wie gehen Sie damit um? Denn es scheint ja eine ziemlich weit verbreitete Meinung über Sie zu sein.

Jordan B. Peterson: Nun, ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Das ist völlig lächerlich. Ich bin Ehrenmitglied eines indianischen Stammes. Letztes Jahr wurde ich eingeführt. Ich habe einen indianischen Namen. Ich kaufe seit 15 Jahren Schnitzereien von diesem isolierten Stamm auf Northern Vancouver Island. Es gibt genug Beweise dafür, wie absurd derartige Anschuldigungen sind. Mittlerweile habe ich um die 260 Videos auf YouTube (mittlerweile über 400, Anm. d. Red.) (...) Genug Menschen haben dieses Material unter die Lupe genommen. Es ist quasi alles, was ich zu meinen Studenten in den letzten 25 Jahren gesagt habe, online.

Wenn sich dort etwas finden würde, was auch nur ansatzweise diesen Anschuldigungen recht gäbe, würde das doch sofort rauskommen. Aber es ist noch schlimmer als das, denn eigentlich habe ich mit meinen Seminaren immer das Gegenteil versucht. Seit 1993 doziere ich über den Holocaust und die Geschehnisse in der Sowjetunion. Ich habe versucht, meinen Studenten klarzumachen, inwiefern solche Tragödien mit der mangelnden Bereitschaft verbunden sind, persönliche Verantwortung zu übernehmen, und sie so tief wie möglich über die Schrecken genau dieser Art von Dingen aufzuklären. Dieser Zusammenhang hat mich schon beschäftigt als ich noch sehr jung war. Und daher sind solche Behauptungen nicht nur nicht wahr, sondern das komplette Gegenteil von wahr, sie sind einfach falsch.

Dies ist ein Auszug aus Folge 37 vonH3 Podcast" mit Jordan B. Peterson. Hier geht's zum Ausschnitt und hier zur gesamten Folge.

Foto: jordanbpeterson.com

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Stefan Leikert / 16.10.2019

Bei uns wird doch gerade versucht, vom gesprochenen Wort (das gedachte kommt auch noch dran) eine driekte Linie zur Tat zu ziehen. Das zielt auf Vernichtung des anderen, nichts weniger. Wie man das erfolgreich abwehrt ist noch nicht klar. Aber ich habe so ein Gefühl, daß es nicht mehr lange dauert.

Susanne antalic / 16.10.2019

Lieber Herr Peterson, wenn die linksgrünespdcdu keine Argumente haben, beschimpfen sie, diffamieren sie jeden, mit anderen Ansichten als Rassisten oder Nazi, sie hoffen damit, dass man als Angst den Mund halten wird. Es hatte sich so verbreitet, das schon die Nazis und deren Verbrechen, dadurch relativiert wurden.

Ilona G. Grimm / 16.10.2019

Eine solche Anschuldigung habe ich erstmals vor ca. 2 Jahren gehört, als ich mit einer Freundin über den gefühlten Mangel an Marienkäfern geplaudert habe. Sie: Ach, bei uns gibt’s ganz viele. Ich: Was denn für welche, die roten oder die orangefarbenen mit den vielen Punkten? Sie: Orangefarbene. Ich: Ach, das sind ja Ausländer… // Dieser flapsigen Bemerkung von mir folgte eine echte Beschimpfung. Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, AfD-Nähe und alles, was gerade aktuell war, warf sie mir an den Kopf. Ich habe ihr ruhig zugehört und nichts mehr geantwortet. Und später in Ruhe darüber nachgedacht. Schließlich habe ich ihr eine Mail geschickt über Erfahrungen und Begegnungen in meinem Leben mit Menschen aus vielen Nationen, von denen die Freundin nicht den Hauch einer Ahnung hatte. Angefangen mit meinem Elternhaus, wo “Ausländer” mir von Kinderbeinen an nichts Ungewöhnliches waren. (Jene Ausländer waren allerdings durch die Bank zivilisiert und gebildet. Und deshalb schienen sie mir auch überhaupt nicht bemerkenswert, selbst die schwarzen nicht.) Als Erwachsene habe ich zeitweise im Ausland gelebt und beruflich viele Begegnungen mit Menschen aus allen möglichen Kulturkreisen gehabt. Mein Fazit: Weder bin ich ausländerfeindlich noch rassistisch eingestellt. Rassismus und Ausländerfeindlichkeit melden sich bei mir erst zu Wort, seit wir Rassisten, Judenhasser, Deutschenhasser und Deutschlandhasser in unser Land importieren und sie willkürlich gewähren lassen. Wenn ich beschimpft werde, lasse ich die Beschimpfung also an mir abtropfen. Ich weiß es einfach besser.

Gabriele Kremmel / 16.10.2019

Und weil die Bereitschaft, persönliche Verantwortung für sein Tun und Fordern zu übernehmen unter den hiesigen Zeitgeistbeseelten recht gering ist, schließen sie sich in Großbewegungen zusammen und treten, Parolen brüllend nur in Gruppen in Erscheinung. Statt Sachargumenten mit Gegenargumenten entgegenzutreten, verstecken sie sich hinter einem Phantom namens “die Wissenschaft” und verweisen, wenns argumentativ brenzlig wird (und das wird es sehr schnell) auf andere (Vorbeter), die das besser erklären können.

Regina Becker / 16.10.2019

Es geht nicht darum, ob solche Behauptungen wahr oder falsch sind. Es geht nur darum, dem Beschuldigten den Mund zu stopfen, in dem man ihn zur Unperson erklärt, die von der Gesellschaft geächtet wird. Nicht mehr und nicht weniger. Diskussionen darüber sind zwecklos.

Sabine Lotus / 16.10.2019

Alles aufnehmen und veröffentlchen was man lehrt und sagt. Dabei um außerordentlich Klarheit bemüht, langsam und deutlich sprechen und jeden Satz im Vorfeld dreimal überlegen. Erinnert mich an einen Film, in welchem sich der Protagonist -im Vorfeld zu unrecht eines Mordes verurteilt- 24/7 filmt, um einer Wiederholung seines erlebten Albtraumes zu entgehen. Der Herr Prof. Peterson hat offensichtlich die Zeichen der Zeit lange vor allen anderen gerochen. Könnte eventuell damit zusammenhängen, daß er im “Diversitätserfolgsprojekt” Kanada lebt und lehrt und mit den wildgewordenen Auswüchsen schon länger zu kämpfen hat.

Thomas Taterka / 16.10.2019

Nun, - die werden nicht eher locker lassen, bis am Campbell River die Imame angeln und an Stränden Sozialisten grillen und- Indianer gehören zu den Rechten, die als Looser gerade noch erlaubt sind , wenn sie konvertieren in die selbstverliebte Illusion vom grünen Weltreich allumfassender Folklore und der Landnahme zur Freude der Konzerne, wo der Rubel rollt. Also -, genießen Sie die letzten Tage der Freiheit. Sie sind gezählt. Und keine Weltstadt hat so einen prachtvollen Garten vor der Tür wie Vancouver. Es gibt keinen schöneren Anblick auf der Welt als die Gezeiten von einem urbewaldeten Bergrücken in der Sommerdämmerung. Man möchte nie wieder zurück in die Zankereien der “Zivilisation “. Sagt der ” Thomas Maria Graf Walden ” in mir.

Rolf Lindner / 16.10.2019

Beschuldigen wie Rassist, Nazi, Rechtspopulist, Antisemit u.a. sind im doppelten Sinn Totschlagargumente. Abgesehen davon, dass deren Benutzer oft bar jeder Kenntnis sind, worüber sie reden, sind sie meistens die besten Freunde derer, die nicht nur den Holocaust leugnen, sondern sogar als gute Erfindung zur Vernichtung des Staates Israel und der Juden überhaupt betrachten. In Deutschland werden die Freunde der Möchtegernjudenvernichter als auch diese selbst von der Staatsführung angeworben sowie weltweit ideologisch, politisch und materiell unterstützt. Ist ja nicht so neu in Deutschland.

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