Das Gefährliche ist wohl die Diskrepanz zwischen dem eingebildeten und dem tatsächlichen Wissen über das Wesen der Welt. Einhergehend mit einer immer weniger vorhandenen Demut angesichts des Nichtwissens. Je weiter sich der Mensch vom eigentlichen Leben entfernt, je weiter er sich auch von Gott entfernt, desto verlorener irrt er durch sein Leben. Und dieser Zustand lässt sich möglicherweise verallgemeinern. So gesehen, stand es um uns noch nie schlechter als heute, trotz materieller Absicherung, trotz Vollversorgung. Insofern sollte man sich nicht zu große Sorgen um das Materielle machen.
Leider lässt die Übersetzung zu wünschen übrig, so dass diese deutsche Wiedergabe entweder unverständlich oder leicht verfälschend ist. Schade! – Die Passage “...macht es noch schwieriger für uns, und dabei verstehe ich unser Gefühl, ausreichend motiviert für das Verständnis des Ganzen zu sein.”, macht überhaupt keinen Sinn. Sie heißt richtig übersetzt: “...macht es noch schwieriger für uns, uns selbst zu verstehen, oder [auch nur] ausreichend motiviert zu sein, uns selbst zu verstehen.”, und das ist in der Tat eine interessante Aussage. – Und in der Passage, “Sie spulen eine Vorgangsweise ab, und wenn das, was Sie vorhergesagt haben, eintrifft, haben Sie recht.” müsste es, um den Sinn richtig wiederzugeben, heißen, “....dann *hatten* sie recht.” – Das etwas saloppe amerikanische Englisch ist, das muss ich zugeben, nicht einfach zu übersetzen; wer nur Queen’s English kann, wird Einiges gar nicht verstehen.
“Es gibt wenige Ideologien, die sich auch nur in Fantasievorstellungen von Systemen angezogen fühlen, die im Widerspruch zu westlichen Demokratien stehen.” Wie bitte? Auch 1996 gab es schon 1,2 Mrd. Chinesen und 1,7 Mrd. Muslime, also fast die Hälfte der damaligen Weltbevölkerung, die nichts von westlichen Demokratien hielten.
“Es gibt wenige Ideologien, die sich auch nur in Fantasievorstellungen von Systemen angezogen fühlen, die im Widerspruch zu westlichen Demokratien stehen.” Es ist doch schlimm genug, wenn wir uns mehr und mehr mit dem durch und durch ideologisierten Islam herum schlagen müssen. Und “allwissend” muß man keineswegs sein, um zu erkennen, dass die Zeiten k e i n e s w e g s friedlich sind, wie Sie es postulieren. Und auch die andere üble und gefährliche Ideologie ist keineswegs tot. Dazu der folgende Vorfall. Auf dem alljährlichen Liebknecht / Luxemburg - Gedenkmarsch ereignete sich ein Zwischenfall. Besser gesagt eine Provokation, die die Polizei sogleich unterbunden hat. Gewisse Demonstranten wagten es, eine Fahne der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zu zeigen. Kaum ein Berliner dürfte sie kennen. Niemanden würde sie stören. Aber Verbot ist Verbot. Laut Berliner Morgenpost wurden jedoch auch Lenin-, Stalin- und Mao- Plakate durch Berlin getragen. Die Konterfeis dieser Massenmörder sind bekannt, und viele Berliner dürfte es anwidern, wenn sie mit der Verehrung dieser Verbrecher konfrontiert werden. Bis auf die Ewig - Gestrigen wissen sie natürlich, wessen Geistes Kinder die LINKE “beherbergt”. Aber sie empfinden das, was hier auf Berlins Straßen toleriert wird, als einen Skandal. Ideologen sind bekanntlich auch unberechenbar, und ihnen ist eben mit Vernunft - Argumenten kaum beizukommen. Trotzdem: Wir haben uns ihnen zu stellen.
Ob es zu begrüßen ist, dass es heute weniger ideologischen Streit gibt als vor 15 Jahren, wage ich zu bezweifeln. Schließlich gab es im 3. Reich gar keinen ideologischen Streit - war das so toll? Woher nimmt der Autor seine Auffassung, dass es heute nur wenige Ideologien gibt, die im Widerspruch zur westlichen Demokratie stehen. Nur mal ein paar Gegenbeispiele: - nationaler Sozialismus - realer Sozialismus - Islamismus - grüner Sozialismus. Dass es heute wenig ideologiesch Streit gibt, liegt in Deutschland wohl vor allem daran, dass alle Bundestagsparteien außer der AFD dem grünen Sozialismus nicht nur verbunden sind sondern diesen auch Schritt für Schritt umsetzen. Wie der Streit ausbricht, wenn jemand mal aus der Reihe tanzt, sieht man gerade bei Themen wie AFD oder Trump wobei auch sehr deutlich wird, wie demokratiefeindlich diese Kräfte des grünen Sozialismus sind, denn es wird ja nicht wirklich versucht, die besseren Argumente zu haben. Man will den ideologischen Gegener mit allen Mitteln möglichst schnell fertig machen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.