Ich finde, dass diese kurze Episode aus dem Gespräch völlig aus dem Kontext gerissen ist und durch den eingeschränkten Fokus ein schlechtes Licht auf Peterson wirft. Das Problem, das da diskutiert wurde, war viel komplexer. Man sollte sich das komplette Video (nicht nur den Auszug) anschauen.
@ S. Bender. Männer werden nicht abgeschleppt. Sie schleppen ab. @ U. Unger Der One-Night-Stand ist doch kein Prinzip. Es gibt ihn, weil einer der Beteiligten schon früh erkennt. Wird nix. Und weil die Verhütung das Experimentieren erleichtert, während früher leider trotz gefühltem “Wird nix” schon ein Kind unterwegs war. @ W. Arning Niemand ist in der Männerwelt mehr anerkannt, als einer der Erfolg bei Frauen hat. Das wollen wir doch alle. Das eigentlich die Frauen auswählen und Mann sich nur bewerben darf, verlieren wir Männer da gerne mal aus dem Blick. PS.: Sex und Liebe sind unterschiedlich Dinge. Es bedingt einander nicht. Lieben kann man auch völlig ohne Sex und auch Sex ohne Liebe ist kein Problem. Das heißt aber nicht, dass es nicht schön ist, wenn es auf beiden Ebenen passt.
“Denn man würde eine der tiefsten sinnstiftenden Quellen zur Bedeutungslosigkeit degradieren.” - Ja, danke! Hans Habe (1911-1977) schreibt in seinen “Erfahrungen” (1973) an seinen Sohn sinngemäß, er, der Vater, sei gewiss kein Kind von Traurigkeit gewesen, und manche schöne Frau habe seinen Weg gekreuzt. Wenn zwei einander dieses große Geschenk gemacht hätten, dann sollten sie das gerade deshalb nicht beiläufig abtun, sondern einander sagen, dass sie es in Erinnerung behalten werden, danach einander dankend umarmen und erst dann auseinander gehen, zugleich traurig und frohen Mutes, wenn denn ein Leben ohne Abschied nicht möglich ist. - Die sinnstiftende Quelle entspringt also möglicherweise, ihr Lauf aber endet sicher nicht im Bett. Und danach erst fließt sie in die entscheidende Richtung, so oder so.
Sex ohne Konsequenzen ist ein Trugschluss. Wird aber von vielen propagiert: Feministinnen, Abtreibungsindustrie, Marxisten, Sekularisten, vermeintlich modernen Menschen. Alle behaupten, dass Sex und Geschlecht nicht wichtig seien. Sie sind das wichtigste überhaupt. Deshalb wird es ja auch in Frage gestellt.
Interessanterweise werden Menschen, für die Sex und Bindung zusammengehören, in unseren ach so toleranten Zeiten als “Demisexuelle”, sprich “Halbsexuelle”, diffamiert.
Bravo Herr Peterson, heute ist einer der wenigen Tage an denen ich diese immer vernünftige Kolumne kommentiere. Sie kommen heute hälftig am falschen Ende an! Ich halte es für wichtig in jungen Jahren spielerisch und ohne ungewollte Schwangerschaften zu experimentieren! Natürlich gehört zu One stands eine gewisse Kälte, aber gleich den Anmarsch von Psychopathie voraussetzen? Gefühlsmäßige vorübergehende Abstumpfung ist evident, bei Frauen und Männern, sicher! Meiner Erfahrung nach halten Beziehungen nach sportlicher Vorerfahrung deutlich besser, weil die Partner schlicht vergleichen und urteilen können und daher mehr Energie auf die emotionale Seite verwenden können. Hier sehe ich Defizite in Afrika, wo zwar hemmungslos gehühnert wird, ohne erwachsen und kühl die Folgen vorherzusehen. Die Alimentierung drückt man eiskalt denen auf, die sich emotional kälter belustigen. Das nenne ich psychophatisch. Wenn das Menschlichkeit oder Achtung ist, verzichte ich dankend. Mehr Verachtung als lebenslang keine Alimente zu zahlen, wie es in bestimmten Gegenden üblicher ist, als in westlichen Gesellschaften, sehe ich Kindern und Frauen gegenüber nicht. Da ist der Spaß einer Nacht oder eine episodische Romanze die reinste winwin Situation. Mir nicht bekannt, daß Psychopathen den halben Profit abgeben. Daher gehe ich davon aus, daß auch die Vielfliegerei sehr emotional und menschlich betrieben wird, nur sportlicher. Ärzte und Therapeuten mischen übrigens ganz weit vorne mit. Anständigerweise latzen die artig für alles.
Das war von allen Beiträgen, die ich jemals von Jordan B. Peterson hier gelesen habe, der schlechteste. Es ist die bittere Suada eines alten Mannes, der nicht mehr abgeschleppt wird. Außerdem bin ich fassungslos, dass ein so derart gebildeter Mensch Sinn und Wesen der Sexualität bis heute nicht verstanden hat. Vielleicht sollte Jordan sich eine eine schicke Lederhose und einen schönen, alten Oldtimer zulegen, und öfter mal spontan und völlig unerwartet auf dem Highway liegen bleiben… ;-)
Gewisse Dinge sind im Leben einfach da, ob man sie will oder nicht. Dazu gehören die Sexualität und die Notwendigkeit für seinen Lebensunterhalt sorgen zu müssen. Wenn man darauf nur als Getriebener reagieren kann, ist das schlecht. Besser ist es, sein Leben so im Griff zu haben, dass man es gestalten kann. Als älterer Mann mit Lebenserfahrung empfehle ich, sich vor allem darum zu kümmern, eine sinnvolle, konstruktive Aufgabe für sich zu finden, mit der man möglichst auch noch Geld verdienen kann. Hat man etwas gefunden, was man sehr gut kann, was für einen eine befriedigende Tätigkeit ist, mit der man sich voll identifiziert, lässt der Lebensdruck nach, so dass man der Sexualität sehr viel entspannter entgegentreten kann. Will man eine Familie gründen, ist die Partnerwahl natürlich ein wichtiger Punkt. Die Fixierung darauf, einen Partner oder eine Partnerin haben zu müssen, um intim sein können, halte ich für einen Irrweg. Sexualität ist nicht sinnstiftend, Herr Peterson. Das ist mehr eine Flucht vor als eine Antwort auf das Leben. Man sollte versuchen, seinem Leben Tiefe zu geben, indem man Weisheit aus seinem gelebten Leben gewinnt und sein weiteres danach ausrichtet. Was gesellschaftlich vermittelt wird, ist zumeist oberflächlich und dumm. Damit kann man nichts anfangen, außer sein Leben gänzlich zu vergeuden. Man sollte Selbstvertrauen gewinnen, sich verstehen lernen und einsehen, dass man alle Fragen zum Leben nur selbst beantworten kann. Das bewährte Erfolgsrezept für Gesellschaften und das individuelle Leben heißt Versuch und Irrtum. Man lernt über die Erfolge und Misserfolge, die die eigenen Handlungen hervorgebracht haben. Ohne Lernfähigkeit klappt nichts. Man benötigt gelegentlichen Abstand von allem, was einen beschäftigt. Dazu sollte man nicht Zerstreuung suchen, sondern sich Phasen der emotionalen und gedanklichen Ruhe gönnen. Die Wirkung ist hilfreich und sinnstiftend. Ein bisschen Philosoph zu werden, ist unumgänglich für ein sinnvolles Leben.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.