“Ist das wirklich die Beziehung, die ich führen möchte?” Sobald ich mir so eine Frage stellen müßte, wäre die Beziehung schon Geschichte. Grundsatzdiskussionen gibt es bei mir nicht, entweder es klappt oder es klappt nicht. Jeder Mensch hat nur ein Leben und wenn das “Herz” aber ach der Verstand nicht mehr dabei sind, wird die Beziehung zäh wie Kaugummi und man vergeudet nur seine Zeit. Ich kenne Menschen, mehr Frauen als Männer, die haben Jahre verbracht, ehe sie sich getrennt haben, Jahre voller Langeweile, ohne richtig zueinander zu finden, voller Ausreden, also einer der Partner ist in der Beziehung seelisch verarmt. Dadurch sind wertvolle Jahre vergeudet wurden. Heute in dieser schnelllebigen Zeit ist es noch schlimmer geworden. Die meisten Ausreden sind, immer noch besser als alleine zu sein. Gegen solche Zustände wird auch die, von der Politkaste heiß ersehnte “künstliche Intelligenz” nicht helfen. Trotzdem, bei vielen “Koryphäen” in der Politik, scheint die “künstliche Intelligenz” dringend von Nöten zu sein. Rainer Niersberger, “Das Problem beginnt mit der eigenen Erwartung und der Vorstellung, die man oder besser Frau sich von dem Objekt der “” Begierde” macht.” Da ist etwas sehr wahres dran. Wenn nämlich der erste “Liebestaumel” vorbei ist, fängt meistens die Nörgelei an. “Und nun müssen Sie sich überlegen, was denn beim Eingehen dieser Beziehung eigentlich stattfand.” Da die Liebe ja ein chemischer Vorgang sein soll, der meistens nach ca. 6 Monaten wieder zur Normalität führen soll, wäre nur DAS die Erklärung die “stattfand.” Offenbar ist dagegen kein Kraut gewachsen, sonst würden etliche/viele Menschen nicht immer wieder den gleichen Fehler machen. Herr Peterson, SO ist das Leben. Es gibt auch heute noch Beziehungen, die rein ökonomisch sind. Da sind sich die Paare meistens im Vorfeld darüber einig und die Enttäuschungen halten sich in Grenzen. Meistens sind das die Beziehungen, die am längsten halten, weil man weiß, WAS man aneinander hat.
Man stelle sich vor, ein Mann geht eine Beziehung mit einer Frau ein und stellt dann fest, dass sie nicht nur irgendwann mal einen zufälligen One-Night-Stand mit dem stadtbekannten Bezirksbefruchter hatte, so wie das zunächst den Anschein erweckte, sondern ein langjähriges Verhältnis, was zudem noch immer andauert. Und nun stellt sich auch noch heraus, dass der stadtbekannte Bezirksbefruchter Syphilis im Endstadium hat. Tja, wie soll der Mann damit bloß umgehen? Und vor allem, wie soll die Frau damit umgehen? Syphilis sollte man ja nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn unbehandelt führt sie zum Tod.
„Beziehung ist der Spiegel, in dem wir uns selbst sehen, wie wir sind. Man kann mit einem anderen Menschen nur in Harmonie leben, wenn man in sich selbst harmonisch ist. Daher ist es in einer Beziehung so wichtig, nicht auf den anderen, sondern auf sich selbst achten.“ (Jiddu Krishnamurti) So ist das…
Was soll ich sagen, ein mir sehr Nahestehender hat sich nach 20 Jahren und 5 Kindern von seiner Frau getrennt, er fühlte seine Bedürfnisse zu wenig beachtet, und wie sollte es anders sein, die Neue wartete schon. Um nicht zu sagen, die war der Grund für den Absprung. Heute geht eben alles, und man hat Verständnis und es wird keinem so richtig übelgenommen. Wir leben in einer Zeit, wo Wünsche erfüllt werden, auch wenn etliche dabei unter die Räder kommen. Nicht zuletzt, ein Mensch, der sich(wie er denkt) nicht vor Gott verantworten muss, handelt nach der Maxime, für mich das Beste oder Bessere. Von Egoismus und Entbehrung will ich garnicht reden.
Die Frage rumdrehen : führe ich meine Beziehung “richtig ” ? Es geht hier doch um einen Prozess , ein dynamisches Geschehen , verbindlich, auf Dauer angelegt : WIE dieser Prozess gestaltet werden kann und welche “Wachstumsmöglichkeiten” (Erfüllung, Herausforderungen , ja, auch Opfer etc.) in ihm angelegt sind, ist doch das eigentlich spannende Thema. Das miteinander gelebte Leben eines Paares ist mehr als 1+1 .
Das Problem beginnt mit der eigenen Erwartung und der Vorstellung, die man oder besser Frau sich von dem Objekt der “” Begierde” macht. In beiden Faellen ist viel Raum fuer (Selbst) taeuschung und menschliche Spezifika aller Art, von der Wahrnehmung bis zur Bewertung. Dass der weitere Kontakt zu gewissen “Erkenntnissen” fuehrt, ist nicht zu vermeiden, wobei auch dann noch bestimmte, auch hirnphysiologisch angelegte, Mechanismen, zB. auch das “Entschuldigen” oder das “sich etwas Vormachen” greifen. Noch interessanter wird es, wenn der ersten Erfahrung weitere der gleichen Art und Güte folgen, weil es aus verschiedenen Gruenden schwer bis unmoeglich erscheint, aus der Erfahrung zu lernen, wenn z. B. der naechste ” George Clooney” auf der Matte steht und die Selbstbestaetigung oder der Narzissmus ihr /sein “Recht” verlangt und die Freundinnen nun auch eine gewisse Rolle spielen. Vom sattsam bekannte Oprimierungsmodell ganz zu schweigen, dem infantilen Baukastenprinzip der Addition oder Zusammenfuegung der diversen (wichtigen!) Komponenten zu einem wahren Wunderexemplar, alles nach dem kulturell vermittelten Prinzip des “sich verdient habens. ” Unschwer zu erkennen ist, dass Partnerschaften ieS. nach anderen oder zumindest zusätzlichen (wichtigeren?) Kriterien verlangen, was aber zunaechst einmal das ernsthafte Ziel einer Partnerschaft voraussetzt. Daran koennte man nicht selten durchaus zweifeln. Das Ergebnis ist, wie es kommen musste usw.. Ideal waere es, bei sich selbst und der eigenen Verfasstheit anzufangen und das so ehrlich wie moeglich. Ein heutzutage schwieriges Unterfangen, von den weiteren Prozessen ganz abgesehen. Immerhin “verraten” nicht wenige bereits bei der Suche das Problem, wenn sie angabegemaess Kandidaten fuer Alles, was es so an Begegnungs - und Beziehungsformen gibt, suchen, vom ONS bis zur lebenslangen Partnerschaft und sich dann wundern, dass es mit Ersterem ganz” gut”, mit Letzterem eher schlecht laeuft.
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