Ich möchte Ihnen dazu gratulieren, dass Sie das Medianwählertheorem entdeckt haben, beziehungsweise Ihnen dessen Auswirkungen aufgefallen sind. Allerdings haben Sie dessen Implikationen nicht ganz verstanden. Das Medianwählertheorems besagt, dass Politiker die Politik verfolgen, die der Medianwähler wünscht. Der Medianwähler ist der hypothetische Wähler, dessen Position so liegt, dass 50% aller Wähler links, und 50% rechts von ihm angesiedelt sind. Wenn man das politische Spektrum in “links” und “rechts” unterteilen möchte, versteht sich. Daraus ergibt sich, dass Politiker in Bereichen, in denen sich die Bevölkerung einig ist, das tut, was alle wollen, während sie in Bereichen, in denen die Bevölkerung polarisiert ist, das tun, was sie zum kleinsten Übel macht. Letzteres ist übrigens in der Regel genau die Politik, die die wenigsten Leute haben wollen. Weiterhin ist Ihnen aufgefallen, dass es für Politiker vergleichsweise leicht ist, den eigenen Wählern in den Rücken zu fallen, weil die Opposition sich wehrt, während die eigenen Leute erstmal ihrem Führer folgen. Daraus erklärt sich, dass Schröder rechte Politik besonders leicht fiel, während Merkel kaum Schwierigkeiten hat, linke Politik durchzusetzen. Was sich aus diesen Beobachtungen jedoch nicht ergibt, ist, dass IRGENDJEMAND, oder alle zusammen, vernünftige oder ausgewogene Politik betreiben. Tatsächlich führen die Anreize, die Politiker und politische Akteure in einer Demokratie haben, weg von einer vernünftigen Politik, da man mit Vernunft weder Wählerstimmen kaufen, noch Unterstützer belohnen kann, und man sich die Profiteure des Status Quo zum Feind macht, während die Profiteure der Vernunft dies, wegen der hohen Informationskosten, nicht wahrnehmen. Wenn Sie Vernunft haben wollen, müsste man zuerst die Demokratie abschaffen, und wahrscheinlich auch den ganzen Nationalstaat. Alles darunter funktioniert nicht. Sorry, mein Beileid, ich sehe, dass Sie die Welt verbessern wollen, aber so wird das nichts.
In der Deutschen Demokratischen Republik herrschte Wahlzwang, Gewählt werden konnte unter den in der SED zusammengeschlossenen Parteien. Die im BRD-Bundestag für eine Regierungsbildung zur Verfügung stehenden Parteien waren sich untereinander einig, wie die Transformation der BRD in die EU vonstatten zu gehen habe. Irre ich mich, daß bei keiner Wahl irgendeine dieser Parteien ihre Wähler an den Entscheidungen hätte beteiligen wollen? Fehlt womöglich nur das Verständnis für die Mechanismen einer Demokratie, die alleine eine Richtungsänderung der Politik sicherstellen kann. Wenn Richtungsänderungen ausgeschlossen sein sollen, werden Überlegungen zu Wahlen entbehrlich.
Witziger Artikel Herr Schneider. Den größten Witz haben Sie gerissen, als Sie meinten, dass Sie eine geregelte Zuwanderung haben wollen - wirklich witzig, Schenkel klopf - MIT DEN GRÜNEN. Sie wissen aber schon, dass das genau so wäre wie es z.Z. ist. Grün will jeden aufnehmen, der den stillen Wunsch hegt, am deutschen Sozialtopf mitessen zu dürfen - jeden - ohne Ausnahme. Grüne und Vernunft? Wirklich guter Witz. Nein, die DDR-Regierung war auch nie vernünftig. Sie hat ihre Ideologie bis zum bitteren Ende durchgezogen, solange, bis sie Geschichte war. Und nun soll die neue SED es besser können. Ich belasse es einmal dabei. Letztendlich haben wir ja schon eine grüne Regierung. Alles, was grün will, wird gemacht. Ist Ihnen das entgangen? Ach nein, kann ja gar nicht. Der ganze Artikel war nur Satire.
Diese Idee hatte ich auch schon. Aber werden die GRÜNEN nach diesem Schema handeln? Zumindest nicht sofort, vielleicht bei Massenarbeitslosigkeit oder einer Masseninvasion jenseits unserer bisherigen Vorstellungskraft. Merkels linke Politik begann mit dem Turbo-Atomausstieg in ihrer zweiten Legislaturperiode. Am Ende spielten politische Überzeugungen oder Inhalte für sie überhaupt keine Rolle mehr. Sie wollte einfach Kanzlerin sein und bleiben, egal mit welcher Politik und mit welchen politischen Inhalten. Mit enormem Schaden für das Land. Werden auch die Grünen gegen ihre genetische Ideologie verstoßen? Wenn nicht, was dann? - Dann wird Deutschland zum Venezuela Europas, ein ehemals reiches Land als Armenhaus.
Bis vor ein paar Jahren hätte ich dieser Überlegung zugestimmt. Wir sind aber inzwischen soweit gekommen, dass ein Großteil der Bevölkerung diesen Klima-Irrsinn mitmachen würde bis zur Selbstaufgabe. Grün-Links-Links, und danach sieht es derzeit aus, kann also zumindest in den ersten Jahren genau das machen, was sie täglich über alle Medien propagieren lassen. Wenn dann die Schmerzgrenze nach den ersten schlimmen Blackouts und dem Anstieg der Arbeitslosenzahlen erreicht sein wird, haben die “großen Transformatoren” ihr Ziel bereits erreicht, nämlich die Deindustriealisierung und das Zurückführen Deutschlands in einen ineffizienten Agrarstaat. Deshalb wäre Ihre (wahrscheinlich nicht ganz ernstgemeinte) Taktik, Herr Schneider, im Endeffekt eine Stimme für den noch schnelleren Niedergang Deutschlands.
Das Grüne Reich ist ein Albtraum.
Sie setzen auf die Vernunft der dann handelnden Personen, Herr Schneider. Und genau das täte ich nicht.
Gibt noch so ein bekanntes Beispiel aus der Geschichte, Ronald Reagan, der ehemalige knochenharte erzkonservative republikanische Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, erreichte mit dem damaligen sowjetischen Staatschef Michael Gorbatschow zum ersten Mal im Kalten Krieg eine Vereinbarung zu einer nuklearen Abrüstung. Ich glaub, es war Reagan, der vorher über die Sowjetunion vom “Reich des Bösen” sprach.Das war aber, glaub ich, noch bevor Gorbatschow Präsident der Sowjetunion wurde. Ich glaub, gerade konservative Politiker der Union sind im Besonderen gegen die AfD eingestellt, weil die denen Themen und Argumente zu den Themen geklaut oder Themen und Argumente eher vertreten haben.Jetzt können sie es nicht mehr so unfallfrei vertreten, weil die AfD die Themen besetzt hat und wenn doch, heißt es dann, sie überholen die AfD rechts.
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