Dirk Maxeiner / 19.08.2016 / 06:29 / Foto: jakubmarian.com/ / 17 / Seite ausdrucken

Zuwanderer-Geografie: Warum Deutschland plötzlich Polen heißt

Wenn man die geliebte oder gehasste Formulierung vom „bunten Deutschland“ liest, könnte  man meinen die Republik werde überwiegend von exotischen und vor allem muslimischen Menschen als neue Heimat gewählt. Das stimmt aber zahlenmässig nicht. Eine hochinteressante Karte, die der Blog jacubmarian.com auf Basis von UN-Zahlen angefertigt hat (und die auch unter Einschluß der Asylbewerberzahlen bis Mitte 2016 noch stimmen soll), gibt überraschende Einblicke. Siehe auch diesen Bericht im  „Malta Independent“ 

Statt der Namen der Länder ist die jeweils zahlenmässig größte im Lande lebende Zuwanderungsgruppe eingetragen ("the most common nationality of foreign born population in countries all over Europe"). Und was steht über Deutschland? Polen. Unsere östlichen Nachbarn dominieren sozusagen den Zuwanderungsstrom. Genau wie übrigens den in Norwegen. Die Deutschen machen sich dafür in Dänemark, Österreich und der Schweiz als stärkste Gruppe breit. Die Polen wiederum sind das häufigste Ziel der Ukrainer. Die Italiener führen in Belgien, die Portugiesen in Luxemburg. Große Teile der Migrationsströme finden also immer noch zwischen Ländern des europäischen Kulturkreises statt.

In Portugal liegt Angola vorne, in Spanien Marokko und in Frankreich Algerien. In Großbritannien führen die Inder – und damit die in geografischer Distanz gemessen am weitesten entfernte Zuwanderergruppe.

Die Zuwanderungszahlen für 2015 nach Deutschland finden Sie hier. Es führen die Syrer, es folgen Rumänen und Polen. Die Zahlen in der Karte zeigen hingegen die Gesamtzahl der größten in einem Land lebenden Gruppe und ihre Herkunft. Unter diesem Link finden Sie unten auch eine Karte der zwischen 2010 und 2015 am schnellsten wachsenden Zuwanderungsgruppe. Dabei liegt in Deutschland Syrien vorne wenn man die Zahlen bis Juni 2016 mit einbezieht.

Foto: jakubmarian.com/

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Frank Jankalert / 20.08.2016

Die Briten sind ja gerade wegen osteuropäischen Masseneinwanderung aus der EU ausgetreten. Und in Deutschland sollte man sich besser ebenfalls Gedanken über die Personenfreizügigkeit machen - denn die ist eine ziemlich eindirektionale Sache und endet viel zu oft im deutschen Sozialsystem. Außerdem, die Überfremdung unserer Gesellschaft liegt wirklich nicht nur an Muslimen. In Italien und Spanien haben sie auch hundertausende Einwanderer aus Rumänien, Bulgarien akzeptiert - und jetzt eine Jugendarbeitslosigkeit von plus 40%. Das ist alles ein unheimliches Politikversagen.

Hein Tiede / 19.08.2016

Das ist ja tröstlich. Unter den Polen gibt es begnadete Fußballspieler, eine Bereicherung für unsere MANNSCHAFT! Und die Islamisierung müssen wir von ihnen auch nicht befürchten. Dirk Maxeiner, warum haben Sie das nicht eher gesagt. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht.

Hartmut Amann / 19.08.2016

verdammt interessant. Warum sagt, schreibt das sonst keiner? Aber irgendwie auch beruhigend. Die Polen haben keine aggressive Religion, soviel ich weiß. IEA

Ulrich Hartmann / 19.08.2016

Anzumerken wäre allerdings, daß nach den Kriterien dieser Karte nicht nur Spätaussiedler als eingewanderte Polen gelten, sondern auch Heimatvertriebene, die nie im polnischen Staat gelebt haben, denn es werden die heutigen Grenzen zugrunde gelegt. Da es nach dem Geburtsort geht, würde sogar Horst Köhler als polnischer Immigrant in die Statistik eingehen.

Michael Genniges / 19.08.2016

Die Polen fallen einfach nicht negativ auf, das macht den Unterschied.

Bernhard Freiling / 19.08.2016

Warum beschleicht mich bei Sichtung der Zahlen auf Statista ein so merkwürdiges Gefühl? Habe ich nicht gelesen, dass alleine in 2015 rd. 1 Mio registrierte und ca. 1/2 Mio. unregistrierte Flüchtlinge die deutsche Grenze überschritten haben? Bei Statista lese ich aber nur etwas von rd. 1/2 Mio. Zuwanderer aus Syrien, Afghanistan und dem Irak.  Statista spricht auch von Zuwanderern, nicht etwa von bearbeiteten oder gestellten Asylanträgen. Es sind diese immer wieder auftretenden Diskrepanzen, die mich sämtliche veröffentlichten Statistiken zunehmend anzweifeln lassen.

Thomas Bode / 19.08.2016

Es geht doch immer nur um - Muslime, nicht Nationen. Aber auch nicht um Atheisten, Buddhisten oder Russisch-Orthodoxe. Es ist also völlig egal ob Schweden oder Polen “mehr” kommen als Syrer oder Afghanen. Die Karte ist also irreführend. So wie die “geniale” Nummer von Comedian Bernhard Hoëcker der “nachwies” dass wir nicht “überflutet” werden. Indem zwei zusätzliche Personen ins TV-Studio kommen, stellvertretend für die Immigranten von 2015. Wobei er alles was vorher kam und nachher kommt geschickt beiseite ließ. Das sind alles nur Verwirrspiele. Hier durch die Aufsplittung in Nationen. Es könnten aber wegen mir noch viel mehr Polen kommen, so wie meine charmante, begabte und toll Deutsch sprechende Friseurin. Bei einem irakischen, afghanischen und syrischen Allah-Fanatiker spielt die Nation aber keine Rolle, die sind hier alle gleich fehl am Platz. Bald haben wir 10% Muslime im Land die schon gefühlt für 51% Ansprüche, Klagen und Probleme sorgen. Nur darum geht es. Im Grunde hat auch keiner etwas gegen “bunt”, aber mehr Muslime macht es nicht bunter sondern muslimischer. Und selbst bunt kann mal zu bunt werden. So etwa bei 50%.  Punkt.

Wieland Schmied / 19.08.2016

Mir waren Polen und die Polen noch nie so sympathisch wie heute. Das gibt Hoffnung,  daß  ‘Deutschland’ auf Sicht doch noch nicht verloren ist. In der polnischen Nationalhymne heißt es ja wohl….........noch ist Polen nicht verloren. Und das erweitern die auch auf ‘ihre neuen Wohngebiete’  in ....schland, so wie ich sie einschätze. Und die Polen haben bereits einmal Europa vor der totalen Besetzung durch die Osmanen bewahrt. Und das würden sie auch heute tun. Davon bin ich felsenfest überzeugt.

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