Treffend erkannt. Trotzdem hat die Mannschaft für mich fertig. Werde mir die WM nicht antun, weil das wesentliche “wir” Gefühl nicht mehr vorhanden ist.
“Jetzt ist es raus - und das ist auch gut so”. Jeder hat jetzt erfahren wie gut Deutschtürken in ihrer neue Heimat Deutschland integriert sind. Ihr eigentlicher Präsident ist Erdogan, der das osmanische Reich wieder neu beleben will und von der Islamisierung Europas träumt. Hierzu hat er in Deutschland starke Brückenköpfe errichtet, die er ständig ausbaut und pflegt. Seine Helfer in Deutschland sind zahlreich und gut über DITIB und diverse Vereine organisiert. Nicht umsonst spricht man in bestimmten Kreisen in Ankara nicht mehr von Deutschland sondern von der Westtürkei. Ja so ist das, wenn man alles schleifen lässt, ständig vor grenzenlosem Schuldbewusstsein allen Zugewandertern alles recht machen will und glaubt, es wird schon irgendwie gut gehen, und alle neuen Deutschen würden die ihnen hier gebotenen sozialen Sicherheiten und Freiheiten zu schätzen wissen. Weit gefehlt, Diktatoren mit imperialistischen Ambitionen haben wohl bei vielen Deutschtürken eine große Anziehungskraft. Wie ist es sonst zu erklären, dass bei der letzten Wahl rd. 60 % der Deutschtürken für Erdogan gestimmt haben?
Ich erinnere mich an einen Leitartikel im Spiegel, Anfang Juni 2016, in dem eine Pilgereise Özils nach Mekka thematisiert wurde. Ein Bild zeigte Özil in Pilgertracht vor der Kaaba, mit der Unterschrift: “Ein starkes Bekenntnis zu seiner Religion.” Der Artikel wollte suggerieren: Özil ist gläubiger Muslim, er ist ein bejubelter, deutscher Fußballer, ergo gehört der Islam zu Deutschland. Ich hatte damals “hanebüchener Leitartikel” in mein Tagebuch geschrieben. Sein Verhalten beim Singen der Nationalhymne war mir schon damals suspekt. Sein Besuch bei Erdogan und sein bisheriges Verhalten sind für ihn natürlich folgerichtig. Dieser Mann fühlt sich offensichtlich als Türke mehr dem Land seiner Vorfahren und seiner Religion verbunden. Als Deutscher ist er nur “Staatsbürger”. Vielleicht gelingt es ja dem Spiegel, auch daraus eine Integrationserfolgsgeschichte zu schreiben.
Unglaublich, aber Frau Freitag vom Sportausschuss des deutschen Bundestages forderte dazu auf, dass “wir” doch bitte mehr Verständnis für die schwierige Situation der Migranten mit doppelter Staatsbürgerschaft haben sollten. “Wir ” also sind, wieder einmal, in der Pflicht über derartige Geschmacklosigkeiten hinwegzusehen. Danke Frau Freitag für ihr Motto: wenns scheiße ist, Streu Glitzer drauf! Schuld sind letztlich immer “Wir”. Welche Kollektivschuld haben “Wir” denn gegenüber einem Multimillionär der die Entscheidung, für die deutsche Nationalelf zu spielen, offensichtlich nur aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten heraus getroffen hat?!! Sich mit einem Despoten mit islamistisch-faschistoidem Hintergrund ablichten zu lassen, müssen “wir” nicht verstehen und schon gar nicht billigen! Raus mit den Zwei aus der Nationalelf!
Also, dieses hohle Gerede von “unseren westlichen Werten” kann ich nicht mehr hören. In den meisten westlichen Ländern geht es nicht freier zu als in der Türkei. Öpposition ist überall unerwünscht Es mag ja sein, dass Frau Schunke persönlich Werte hat, die besser sind als als die “realdemokratischen” Zustände im Westen. Dann soll sie diese Werte präzise benennen und dafür Gründe angeben.
Brot und Spiele. Kein Wunder, dass sogar der Mainstream auf die abtrünnigen Gladiatoren einschlägt. Die Spieler selbst halte ich eher für arme Würstchen. Wer so lange in so einer Scheinwelt lebt, bei dem braucht es nicht viel, um ihn zu manipulieren. Dass Özil nicht die hellste Birne an der Decke ist war bekannt. Aber ich hielt Gündogan für intelligenter als das. Warum Can abgelehnt hat wäre interessant zu wissen. Mag sein, dass er sich anders versteht als die anderen beiden. Vielleicht ist er aber einfach nur Kurde. Was bleibt ist, dass die Loyalität in Frage steht und das mehr denn je. (Übrigens auch meine…)
Sehr schön Frau Schunke, wie Sie den PR- Termin unserer Nationalspieler bewerten. Recht sachlich im Gesamtbild. Schade, dass Fußballer, wie Musiker und Schauspieler, es auch nicht schaffen sich von Frau Merkel und anderen dieser Edelfans fernzuhalten. Ein weiterer Beweis der gigantischen Massenpsychologischen Wirkung von Künstlern und Sportlern auf die Bevölkerung. Von Profis erwarte ich eigentlich, dass Sie jeden der mit Ihnen Werbung machen will, auch abkassieren. “Schickt dem Erdogan und anderen mal eine Rechnung in der Höhe, die jeder für eine Autogrammstunde von euch bekommt!” Nicht auszudenken was abläuft, wenn die sich mal nicht als Werbeträger der Mächtigen gebrauchen lassen. Brot und Spiele, im alten Rom so gut, wie in jeder anderen Herrschaftsform. Aber 2 von 3 in der Stichprobe bestätigen die ermittelten 63 %, sowie natürlich den Umkehrschluss: “1/3 mit Migrationshintergrund sind nach langer Zeit überzeugend integriert.” Solange keiner dieser beiden vergisst, Steuern zu zahlen, dürfte diese Randnotiz beim Anpfiff der WM verziehen und vergessen sein.
Der DFB hätte Gündogan und Özil sofort aus der Nationalmannschaft werfen sollen. Alle sogenannten vom DFB verkündeten Werte wie Multikulti und Integration sind gescheitert und nichts als leeres Geschwätz. Was haben Erdogan-Anhänger in unserer Nationalmannschaft zu suchen? Bei der Hymne schön den Mund halten und stattdessen zu Allah beten. Toll! Auch Jogi Löw hätte Konsequenzen ziehen und die beiden nicht nomieren sollen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.