Gerd Buurmann / 04.11.2023 / 11:00 / Foto: achgut.com / 5 / Seite ausdrucken

Morgen bei Indubio: Habecks Rede

In einer Videobotschaft von knapp zehn Minuten hat Vizekanzler Robert Habeck auch über den islamischen Antisemitismus gesprochen, der auf deutschen Straßen wütet. Kommt die Botschaft zu spät?

Es gibt in Deutschland viele Menschen, die es lieben, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Jedes Jahr setzen sie sich ein bisschen mehr auseinander. Heute sitzen sie so weit weg, dass sie gar nicht mehr sehen können, was doch so offensichtlich ist: Der Judenhass ist heute!

In den letzten Jahren wurden folgende Parolen auf deutschen Straßen skandiert: „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein“, „Hamas, Hamas, Juden ins Gas!“, und immer wieder „Kindermörder Israel“. Nach dem Massenmord an Juden vom 7. Oktober 2023 wurde auf deutschen Straßen die Barbarei ausgelassen gefeiert.

Mit einer Videobotschaft gegen diesen Antisemitismus hat sich nun Vizekanzler Robert Habeck zu Wort gemeldet. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, lobte die "klaren wie besonnenen Worte“ von Habeck, ebenso auch Bundeskanzler Olaf Scholz. Was aber sind diese Worte wert? 

Seit dem 7. Oktober 2023 ist der Massenmord an Juden keine Vergangenheit mehr, die bewältigt werden möchte, sondern eine Gegenwart, mit der umgegangen werden muss. Da helfen keine Sonntagsreden und Gedenkstunden, sondern nur Taten. Es geht nicht mehr um Worte. Es geht um Taten. Was für Taten werden der Rede folgen? 

Reicht es wirklich aus, dass Habeck den muslimischen Judenhass anspricht oder braucht es nicht auch eine klare Bitte um Vergebung bei all jenen, die von seiner Partei und seinen Kollegen verteufelt wurden, weil sie das Problem deutlich früher angesprochen hatten, ein Problem, für das die Partei von Habeck deutlich Mitverantwortung trägt?

Darüber, aber auch über das Selbstverständnis der Deutschen, also darüber, wofür sie stehen und auf welches Deutschland sie so stolz sind, dass sie Migranten einladen wollen, Teil des Landes zu werden, spricht Gerd Buurmann am kommenden Sonntag mit seinen drei Gästen.

Zugeschaltet sind der Blogger Roger Letsch, der Podcaster Christian Schneider und der Aktivist Ali Utlu

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Katharina Fuchs / 04.11.2023

Ich erinnere mich, als Obama seine erste Rede nach seiner Wahl hielt. Eine Freundin von mir hat fast geheult vor lauter Rührung, weil sie endlich wieder einen Präsidenten hatte, der sich klar artikulieren konnte. Wenig haben sie bedacht, daß der auch nur vorgeschriebene Reden ablas und ohne Redenschreiber und Teleprompter genauso beschränkt herumstammelte wie sein Vorgänger. Was dann nach den ganzen schönen Worten aus ‘hope’ und ‘change’ geworden ist, dürfte hinlänglich bekannt sein; und der so hoffnungsvoll herbeigesehnte Friedensengel entpuppte sich als Kriegstreiber der übelsten Sorte. Ein totalitäres Arschl… verzeihung… ein recht unangenehmer Zeitgenosse war er dann auch noch.——- Wir leben in einer Hollywood-Welt. Eine schöne Inzenierung, salbungsvolle Worte, ein bißchen stimmungsvolles Hintergrundgedudel und fertig ist der beliebteste Politiker aller Zeiten. Schöne Fassaden reichen völlig, wenn man sowieso nur von weitem auf die Potemkinschen Dörfer schaut. Und wenn irgendwo mal der angefaulte Preßspan hervolugt, wird der vom Direktor wegretuschiert oder vom Faktencheck als optische Täuschung erklärt. Frei nach einem Großen - die Leute wollen ja gar keine Wahrheiten sehen. Sie wollen Illusionen. Schöne Illusionen, in denen sie selber auch gut aussehen. Zur Not machen sie sich selber welche.

Manfred Hildebrandt / 04.11.2023

Der Islam gehört nicht zu Deutschland. ______ Ein Wirtschaftsminister, der seit 2 Jahren dieses Land absichtlich gegen die Wand faehrt, spricht ein paar salbungsvolle Worte über den Antisemitismus in Deutschland, und bringt viele Schreiberlinge, ob links oder sogar rechts dazu, sich vor ihm im Staub zu wälzen. Dieser Mensch bringt es fertig, über das Heizungsgesetz kaltlaechelnd Millionen von Deutschen in den Ruin zu treiben, eine irrsinnige Energiepolitik durchzusetzen, und ist zusammen mit seiner Partei einer der Hauptschuldigen für die Einreise von Millionen Islamglaeubiger und den dadurch zunehmenden Judenhass. Meine Generation nannte solche Leute früher “Blender”, was aber nichts mit dem Segment gefälschter Luxusuhren zu tun hat. Sein trauriger Hundeblick mag noch immer Schwiegermütter begeistern, aber ich blicke da lieber in die Augen meines Hundes, da lauert kein Lug und Betrug. Was ich heute alles Gute über diesen Kinderleistet lesen müsste. Da brauche ich heute Abend zwei Weizen mehr.

Franz Klar / 04.11.2023

“Was für Taten werden der Rede folgen” ? Es wird ein Impfstoff entwickelt gegen Gedankenverbrechen . Das kann nur mit mRNA (maximale Repression Nach Aufmucken ) -Technik klappen . Dann regelmäßig boostern mit Habeck-Reden ...

Thomas Szabó / 04.11.2023

Helfen wir Herrn Habeck, dass seine Rede nicht als eine Sonntagsrede in die Geschichte eingeht. Er sprach mutig den linken Antisemitismus an und brüskierte damit sicher nicht wenige seiner Parteigenossen. Prangern wir offen die linken & islamischen Antisemiten an und verweisen wir dabei stets auf Herrn Habeck: “Frau Claudia Roth, Ihre Stürmer-Karikaturen auf der Documenta, wenn Herr Habeck davon wüsste, dann wäre er entsetzt!” O Historie, erleuchte unsren dürren Pfad zur Tugend, zum Lichte: “Wenn der Führer das wüsste, dann würde er zum Widerstand überlaufen!”

Wilfried Cremer / 04.11.2023

hi, vergeblich alle Müh der wohlgesetzten Worte, so ähnlich wie: Da hilft kein Schütteln und kein Stosen, der letzte Tropfen geht in die Hosen. Besser wäre es, die Stadt-Bahn-Bus-Möblierung mit den Laufschriften auf Suren umzurüsten

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