Wie “nackt” die Kanzlerin ist, zeigt das CDU-Schmierentheater: “Darf ich Ihre Hände berühren”, fragt der afghanische Junge; und die “Heilige” erhebt sich und steigt die Stufen hinab. Dann weint der süße Kleine, wohl überfordert von der peinlichen Dressur.
Mit großer Sorge verfolge ich ebenfalls seit August letzten Jahres die Debattenkultur auf politischer, gesellschaftlicher und medialer Ebene. Paul Collier – Professor für Ökonomie und Gesellschaftswissenschaftler – bezeichnet diese als eine giftige Mischung aus aufgestachelten Gefühlen und verbreitetem Unwissen. Sehr geehrter Herr Broder. IchDanke Ihnen für den Hinweis auf den Link zur Rede von Herrn Maaz. Was Herr Maaz in dem Video sagt, erinnert mich an meine frühere berufliche Beratungs- und Mediationsarbeit mit Konfliktparteien. Es ähnelt sehr stark einem zerstörerischen „Rosenkrieg“ zwischen Eheleuten: Mit immer wieder vorgetragenen gegenseitigen Provokationen und Schuldzuweisungen unter Verleugnung oder Verdrängung des eigenen Anteils am Zustandekommen und am Kochen halten des Konflikts – und das nur, um eine einvernehmliche Lösung oder um einen Kompromiss zu verhindern, der beide Seiten zufrieden stellt. Das Wohl des Kindes bei Ehekonflikten oder das Wohl des Volkes und das gesamtgesellschaftliche Wohl bleiben bei diesen politischen Differenzen und gesellschaftlichen Problemen auf der Strecke. Mit dem Resultat stark zunehmender Spannungen, Aggressionen und Auseinandersetzungen bis hin zum Kontrollverlust, zum wilden drauflos Schlagen, Stechen und Schießen. Die Attentate auf die Kölner Oberbürgermeisterin Reker, die Ermordung der Labour-Abgeordneten Cox, das Bewerfen von Sarah Wagenknecht mit Torte, die eine Obergrenze der Zuwanderung für erforderlich hält, und die zahlreichen anderen Attentate, Brandstiftungen u.a.m. in Frankreich und Deutschland sind Alarmsignale. Sie müssten uns eine eindringliche Warnung sein, die vorhandenen Konflikte durch Säbelrasseln der Nato, Hassreden, Abwertungen und unbedachte Äußerungen von Politikern, Parteimitgliedern, Medienmachern und Journalisten nicht weiter anzustacheln und anzuheizen. Leider ist bei unseren Regierenden das Gegenteil der Fall. Sie schütten mit ihren Abwertungen, Verunglimpfungen und Zuschreibungen von politischen Gegnern und dem “widerspenstigen Volk ” laufend weiter Öl ins Feuer un d heizen damit die vorhandenen Spannungen und Konflikte an, was weiter Unmut, Verdruss und Wut schürt. Dagegen hieß es in der Presse in einem Kommentar an die hier schon länger Lebenden, wir sollten unser Augenmerk mehr auf das Positive in unserer Gesellschaft richten und nicht immer nur das Negative sehen und hervorheben und alles schlecht machen. Ich wünsche mir, dass unsere politisch Verantwortlichen mit ihrer Vorbildfunktion ihre „Bunkermentalität“ endlich aufgeben und als erste damit beginnen. Vermutlich ein frommer Wunsch.
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