Es scheint der Preis zu sein, den die Natur zahlt, damit die Menschen ihre Tage in Wohlstand und Bequemlichkeit verbringen können. Die Politik, die Medien beten uns mantramäßig jeden Tag die Mär vom ständigen Wirtschaftswachstum vor. Wehe, es gäbe einmal nicht genug Zuwachs oder gar eine Nullrunde in der Wirtschaft. Das wäre ein Super-GAU, wird den Bürgern vorgegaukelt und Angst vor Wohlstandsverlust machten sich sofort breit. - Doch es gibt einen Streif der Hoffnung am dunklen Himmel. In unserer Stadt entstehen zunehmend wieder Wildnisse und Brachen, wo sich die Natur frei entfalten kann. In der Nähe meiner Wohnung gibt es Eisvögel, Kormorane, und über die dunklen brandenburger Kiefern schweben die Adler. Der Fluß ist viel sauberer geworden, und es werden wieder essbare Fische geangelt. Eine wunderbare Wandlung könnte man denken. Doch hier haben die Menschen den Preis gezahlt, als vor 28 Jahren ihre Betriebe plattgemacht wurden, und sie zu Tausenden der Arbeitslosigkeit anheimfielen. Zur Wende lebten in meiner Stadt etwa 90000 Menschen, jetzt sind es ca. 50000. Industrie gibt es so gut wie keine mehr, einst hoffnungsvolle Ansätze mit einer Chipfabrik und einigen Solarfirmen wurden durch die Dummheit von regionalen Entscheidungsträgern und Verantwortlichen auf Bundesebene erstickt. Danke an alle Mitwirkenden, denn ihr habt die Vision des Altkanzlers von den “Blühenden Landschaften” in den neuen Bundesländern wahrgemacht. Zumindest für die Natur.
Eine Triebkraft der zu Recht beklagten monokausalen Erklärungsmechanik ist die Quote. In Redaktionen der ÖRR - in anderen gewiss nicht minder - wird seit Jahrzehnten die Haltung gefördert, der Zuschauer (Leser, Zuhörer…) sei mit Beiträgen überfordert, die komplexe und systemische Zusammenhänge offen legen. Eine schöne Spielart des Populismus, wenn nicht seine wirksamste. Quote entscheidet schon über die Themenwahl. Ansage eines Fernsehdirektors: “Wir liefern trinkbare Informationen.” Ansage eines Redaktionsleiters beim “Wissenschaftsfernsehen”: “Wir surfen auf der Aufmerksamkeitswelle.” Ansage seines Abteilungsleiters: “Die 65jährige (Durchschnittsalter qua Medienforschung) Hausfrau ohne höheren Bildungsabschluss (Quotenstatistik) muss das beim Bügeln gern nebenher konsumieren.” Das Armutszeugnis für diese Quotenfixierung ist jederzeit zu besichtigen. Ob’s der Quote dient, wenn mehr Propagandisten linker und grüner Vereinfacher in den Programmen dominieren, werde ich ohne Schadenfreude beobachten. Es geht jedenfalls auf Kosten des Gemeinwesens sowohl wie auf Kosten der biologischen Diversität. Dankeschön an den Autor, der solche Korrelationen sichtbar macht.
Wenn ich durch meine nähere Umgebung wandere, sehe ich, das nicht nur Feldlerchen, sondern auch seltene Baumfalken und andere Raubvögel vollständig verschwunden sind. Dafür machen sich allerdings Wildschweine breit, weil das die einzigen Wildtiere sind, welche mit Steuergeldern subventioniert werden.
Ideologen interessieren sich nun mal nicht für tirilierende Feldlerchen. Wo kämen wir denn da hin ? Sie sind zu Höherem berufen, z. B. mal kurz die Welt zu retten. Oder - wie gesagt - immer wieder Schlagwörter erfinden und Kampagnen lostreten.
Hohepriester und Gläubige der Grünangelischen Kirche predigen Vogel und Insektensterben und freuen sich auf den Importhonig den sie von der Rendite einer schwachsinnigen Energiegewinnung kaufen. Ach ja, da war ja noch des Bremers Trittins Eiskugel, vom Kommunisten zum grünangelischen Hohepriester, der Rentner und andere mit geringem Einkommen für seine teuren Anzüge und spinnerten Ideen blechen lässt. So sind sie in der grünangelischen Kirche. Wohlan…
Polemisch: ist AM bzw. der Zuzug so vieler Menschen nicht auch Schuld am Insekten- und Vogelsterben? Wo ich wohne, gab es schöne Wildnisse und Brachen, Brombeersträucher, alles weg. Zubetoniert. Häuser um Häuser fressen sich in die Landschaft.
Schön wär’s - aber solche Debatten würden ja echte Arbeit bedeuten, und das wäre anstrengender, als eindrucksvolle Floskeln herunterzubeten.
Auch ohne den Artikel gelesen zu haben, kann ich die Frage beantworten, weshalb die Grünen das fördern: Weil sie fanatisch-monothematisch sind. Es zeichnet Eiferer und Fanatiker aus, dass sie EIN Ziel vor Augen haben und diesem Erlösungsqualitäten zuschreiben. Dass die Welt aber komplex ist, dass zum Leben und Überleben viele Ziele verfolgt werden müssen, dass es Zielkonflikte gibt, dass Maßnahmen Nebenwirkungen haben: all das passt nicht in den Kopf eines Eiferers mit dem EINEN Ziel. – Die Deutschen nennen Leute mit dieser Geistesstörung häufig “Idealisten”; tatsächlich aber ist ihr Wirken lebensfeindlich, zerstörerisch.
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