Claudio Casula / 04.08.2022 / 06:15 / Foto: Imago / 205 / Seite ausdrucken

Ein Katalog der Grausamkeiten

Wir befinden uns im Jahre 2022 n. Chr. Ganz Europa ist von der Corona-Hysterie befreit. Ganz Europa? Nein! Ein von Besessenen regiertes Land hört nicht auf, der Vernunft Widerstand zu leisten...

Ungeachtet der Tatsache, dass die „Pandemie“ in Schweden und Dänemark, Frankreich und Spanien, Großbritannien und der Schweiz offiziell für beendet erklärt worden ist, enthält der Entwurf für das Infektionsschutzgesetz, den Bundesgesundheits- und Bundesjustizministerium am Mittwoch gemeinsam vorstellten, bis auf Lockdowns, Ausgangssperren und Schulschließungen sämtliche wie zum Hohn „Schutzmaßnahmen“ genannten Folterwerkzeuge der vergangenen zweieinhalb Jahre, teilweise verschärft: FFP2-Maskenpflicht im Flug- und Fernverkehr, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen und Betrieben. 

Dazu können (und werden, darauf darf man wetten) die Bundesländer verfügen: FFP2-Kaffeefiltertüte in Bus und Bahn sowie in Innenräumen; medizinische Maske für Schüler ab Klasse 5; in Restaurants, Bars, Kultur- und Freizeitbereich ebenfalls FFP2-Maske, es sei denn, man kann einen negativen Test vorweisen, ist genesen (darf höchstens drei Monate zurückliegen) oder frisch geimpft – ebenfalls maximal ein Vierteljahr.

Und das bedeutet: Selbst wer sich schon zwei, drei, vier oder mehr Injektionen mit den nach wie vor nur bedingt zugelassenen Impfstoffen hat verabreichen lassen, sich diesen Sommer aber keinen weiteren „Piks“ mehr abholt, weil er Schnupfen nicht fürchtet oder aus eigener Erfahrung bzw. näherem Umfeld von gewissen Nebenwirkungen weiß, gilt ab 1. Oktober wieder als ungeimpft. Lauterbach gibt hiermit zu, dass sich die behauptete Wirkung auf maximal 90 Tage beschränkt, womit die „Verschwörungstheorie“ vom Impf-Abo bestätigt wäre. Viermal pro Jahr mindestens, irgendwie müssen die zig Millionen Impfdosen, die der Gesundheitsminister für einige Milliarden Euro bestellt hat, ja noch weg, so oder so.

Das ist aber noch nicht alles. Über die genannten Grausamkeiten hinaus, die von Lauterbach „Winterreifen“ genannt werden, soll es noch die „Schneeketten“ geben, die von den Landesparlamenten beschlossen werden – „wenn eine Gefahr für die kritische Infrastruktur eines Landes“ bestehe, wobei die Behauptung, wie gehabt, reicht.

Als da wären:

  • Maskenpflichten bei Veranstaltungen draußen, wenn Mindestabstände nicht eingehalten werden können
  • Keine Ausnahmen für Getestete, Genesene und Geimpfte
  • Mindestabstand von 1,5 Metern
  • Personenobergrenzen für Veranstaltungen in öffentlich zugänglichen Innenräumen

Nicht nur ein „Winter des Missvergnügens“

Gilt dann auch an der frischen Luft, womit sich lästige Demonstrationen gegen die durch und durch bürger- und freiheitsfeindliche Politik der Regierung wieder leichter auflösen lassen. Politisch scheinen die neuen „Maßnahmen“ insofern einen gewissen Sinn zu machen, medizinisch allerdings nicht im Geringsten. Die Geimpften sind unter den nebenbei positiv auf Corona getesteten Intensivpatienten überproportional vertreten, die „Impfstoffe“ sind weder wirksam noch sicher, und dass man ohne Masken – teils sogar bei geringeren Inzidenzen – prima leben kann, machen nicht nur unsere europäischen Nachbarn seit mitunter einem Jahr vor. 

Wenn der Entwurf für das „Infektionsschutzgesetz“ vom Kabinett abgenickt und durch den Bundestag gebracht wird, können sich die Bürger dieses Landes auf ganz harte Zeiten gefasst machen. Insbesondere das Hotel- und Gaststättengewerbe, ohnehin von astronomischen Energiepreisen, Inflation und monatelangen Schließungen gebeutelt, sowie der Einzelhandel werden zu großen Teilen vor die Hunde gehen. Wer aufgrund einer unverantwortlichen Wirtschafts- und Energiepolitik kaum noch Geld übrig hat, wird das Vorhaben, vielleicht doch mal wieder auswärts essen zu gehen, spätestens beim Gedanken an die Maske im Restaurant mit allerlei „Hygienekonzepten" schnell wieder verwerfen.

Ganz offensichtlich spielen für Karl Lauterbach und Justizminister Buschmann (FDP), den er über einen Tisch von Putinschen Dimensionen gezogen hat, weder die Erfahrungen unserer Nachbarländer noch der Evaluationsbericht der Sachverständigen eine wie auch immer geartete Rolle. Es scheint, als seien sie eisern entschlossen, den Menschen in diesem Land bei allem im Herbst und Winter drohenden Ungemach noch weitere Pein zuzumuten. Eine Überlastung des Gesundheitssystems ist schon gar kein Thema mehr, auf jede wissenschaftliche Evidenz wird gepfiffen, die „Maßnahmen“ können ohne jede Not nach Belieben verhängt oder auch verschärft werden. Freiheit, Wohlstand und Sicherheit, Dinge, die das Leben in Deutschland lange angenehm gemacht haben, gehen immer schneller den Bach runter. Und das hauptsächlich aus hausgemachten Gründen.

Wenn sich selbst jetzt, da offenbar wird, dass man den Menschen nichts Gutes will, kein Widerstand regen sollte, steht diesem Land nicht nur ein „Winter des Missvergnügens“ bevor. Dann sind die Bürger dieses Landes der Willkür der Regierenden auf unabsehbare Zeit ausgeliefert. Das muss jedem klar sein.

Foto: Imago

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Leserpost

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Hannelore Wolf / 04.08.2022

Ich jedenfalls bin fest enntschlossen, diese Anordnungen nicht zu befolgen. Bin seit 2 Jahren nicht mehr Bus oder Bahn gefahren!Wenn 80% der Menschen nicht mitmachen, dann platzt das ganze. Ansonsten muß ich zahlen, da ich das Geld aber nicht habe….was dann??? Wollen die wirklich die Gefängnisse füllen mit solchen Menschen?? Der Ballweg samt Frau ist seit 14 Tagen eingesperrt! Mein Gott. Ich vermute mal, mit einem Ranger in Texas könnte man das nicht machen.

Kristina Kause / 04.08.2022

Da ist mir doch ein Fehler unterlaufen: Nicht von Ungeimpften werden Impfschäden zugegeben, sondern von Geimpften!

Markus Knust / 04.08.2022

@Thorsten Limmer: Die Kuckuckszitate gibt`s, weil ein paar Halbgebildete selbige auf social media en masse verbreiten. Dort erreichen Sie dann die noch schlichteren Menschen, die dies sofort als Chance erkennen, auch gebildet zu wirken und sie dutzendfach weiterverbreiten. Ich habe mich beispielsweise lange Zeit am Rosa Luxemburg Zitat erfreut, welches Freiheit als die Freiheit der Andersdenkenden auswies. Das dieses kommunistische Flintenweib damit nur die Strömungen innerhalb der eigenen Blase meinte, wie man heute sagen würde, war natürlich nicht Gegenstand der Betrachtungen. Aber diese Weisheit entstammte zumindest dem Munde dieser Frau, was man von diversen Kuckuckszitaten griechischer Gelehrter nicht gerade behaupten konnte. Leider beschränkt sich die BILDung heute nicht mehr nur auf die gleichnamige Zeitung, sondern vor allem auf die Lektüre von Whatsapp und Twitter, wo Einäugige als Könige unter Blinden fungieren. Man male sich aus, wie es um die nächste Generation bestellt sein wird, die aktiv am Schulbesuch gehindert wird, damit sie keinen Schnupfen bekommt. Der Great Reset benötigt keine intelligenten Follower, nur dumme Sklav*Innen. Wer Kuckuckszitate beherrscht, den Klima Katechismus oder den Koran, der darf dann Außenministern u.ä. Versorgungsposten bekleiden. Wie sagte die schlichte Frau Baerbock: Lasst uns dieses Europa gemeinsam verenden!

Boris Kotchoubey / 04.08.2022

Deutschland hat die Aufgabe, Musterknabe des Great Reset zu werden. Anfang des 20.Jh. hat der Versuch Trotzkis, auf einen Schlag den ganzen Planeten kommunistisch zu machen, mißlungen; statt dessen fing Stalin damit, das eine Land in die kommunistische Sklaverei zu versetzen, und von dort aus das Regime Schritt für Schritt auf die ganze Welt zu verbreiten. // Dassselbe wiederholt sich heute. Der Traum Schwabs, “windows of opportunities” zu benutzen und mit einem großen Coup 8 Milliarden Menschen zu Sklaven zu machen, konnte nicht verwirklicht werden. Deshalb wird der Plan geändert: Der Totalitarismus wird zuerst in einem Land aufgebaut, von dessen Volk kein Widerstand zu erwarten ist.

Lisa Deetz / 04.08.2022

@Sabine Heinrich: “Als akribische Leserin von Todesanzeigen…”——- Ich mag ja Ihre Kommentare, aber - isses möglich, ...Sie lesen Zeitung??? Haben Sie die abonniert, kaufen Sie die früh beim Bäcker oder bekommen Sie die für lau vom Nachbarn/der Nachbarine???——- Schööömen Sää sääch!!!——- Von mir bekommen DIE keinen Cent, - die 55,08 € Solidaritätsabgabe für einige zu hochbezahlte Typen muss ich leider zähneknirschend vierteljährlich ‘auskotzen’,  das war’s aber auch! Nur noch Geld für mein persönliches Wohlergehen/Überleben!!!

Andreas Mertens / 04.08.2022

Was lange gärt wird schließlich Wut!

A. Ostrovsky / 04.08.2022

@Bernhard Büter : Ich muss mich korrigieren. Der Titel der neuen Serie lautet jetzt “Im Grunewald is nimmer kalt. Aber Abstand halt!”.

A. Ostrovsky / 04.08.2022

@Bernhard Büter : Die Sendung ist abgesetzt wegen sexistischem Rassismusverdacht. Der Taxifahrende, den Sie gar nicht erwähnen, hat sich geweigert, die Möhr*Innenstrasse anzufahren. Anstelle der Serie “Nordsee is Mordsee” wird in Zukunft gesendet “Grunewald wos immer knallt”. Deppen bezahlen die Hälfte.

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