Rüdiger Stobbe / 12.10.2021 / 10:00 / Foto: Doenertier82 / 11 / Seite ausdrucken

Woher kommt der Strom? Woche 39 – Der Preis wird heiß

Damit die verwendeten Werte belastbar sind, wird immer die vorvergangene Woche analysiert. Heute werfen wir einen Blick direkt auf die vergangene Woche. Der Strompreis erklomm am 7.10.2021 eine Höhe, die man kaum für möglich gehalten hätte. 442,90 €/MWh wurden um 19:00 Uhr aufgerufen. Wenn Sie diesen Link anklicken, ploppt der Beleg auf und Sie erkennen den sukzessiven Anstieg des Preisniveaus der vergangenen Wochen und Monate. Sie erkennen, dass Stromhöchstpreise und verschenkter Strom sehr nahe beieinander liegen. Dass Deutschland sowohl den Strom verschenkt als auch den Höchstpreis zahlt, muss nicht betont werden. Das ist fast immer so, wie die Analysen der Vergangenheit belegen.

Der Strompreis, den der normale Stromkunde zahlt, liegt aktuell bei gut 0,30 €/kWh. Bei einem Preis von 442 €/MWh allein für den Strom an sich läge dieser Anteil bereits bei 0,442 €/kWh plus alle Abgaben/Kosten. Da ist man schnell bei einem Endpreis von 0,80 € und mehr. Nun sind die 442 €/MWh lediglich eine Preisspitze. Doch eins ist bereits heute sicher: Der massive Preisanstieg wird zu erheblich höheren Verbraucherpreisen führen. Womit ich auch die Frage eines Lesers „Wer bezahlt eigentlich die Reservekapazitäten, die Stromerzeugung, den Stromimport usw.?“ gerne beantworte: Es sind immer die Stromkunden. Neuerdings wird etwas EEG-Umlage auf die Steuerzahler übertragen. Die aber sind praktisch identisch mit der Stromkundschaft. Es handelt sich lediglich um etwas Kosmetik. Die Stromrechnung soll die Menschen nicht „verunsichern“.

Die 39. Analysewoche (Abbildung) ist die wettermäßig erste richtige Herbstwoche. Die regenerative Stromerzeugung ist höchst volatil, die konventionellen Stromerzeuger kommen mit dem Hoch- und Runterfahren der Kraftwerke kaum nach (Abbildung 1). Insgesamt exportiert Deutschland etwas mehr Strom, als es importiert (Abbildung 2). Die genauen Zahlen finden Sie hier. Die Preise unterliegen ebenfalls sehr starken Schwankungen (Abbildung 3). Sie reichen in den ersten sechs Tagen der Woche von knapp 50 €/MWh bis hin zu 237 €/MWh. Am Sonntag, dem 3.10.2021, wird der Strom von 0:00 bis 13:00 Uhr praktisch verschenkt. Sie wissen schon: Wenig Bedarf und viel regenerative Erzeugung lassen die Preise purzeln.

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierte Chart liegen unter Abbildung 4 ab. Es handelt sich um Werte der Nettostromerzeugung, den „Strom, der aus der Steckdose“ kommt, wie auf der Website der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Der höchst empfehlenswerte virtuelle Energiewende-Rechner (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.) ist unter Abbildung 5 zu finden. Ebenso wie der bewährte Energierechner.

Die Charts mit den Jahres- und Wochenexportzahlen liegen unter Abbildung 6 ab. Abbildung 7 beinhaltet die Charts, welche eine angenommene Verdoppelung und Verdreifachung der Wind- und Solarstromversorgung visualisieren. Bitte unbedingt anschauen. Vor allem die Verdoppelung. Abbildung 8 weist auf einen Artikel hin, der sich mit den Strompreisen befasst. Abbildung 9 zeigt einen Vortrag von Professor Brasseur von der TU Graz. Der Mann folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft.

Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche ab 2016 in den Tagesanalysen. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vieles mehr. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Überhaupt ist das Analysetool stromdaten.info ein sehr mächtiges Instrument, welches nochmals erweitert wurde:

  • Produktion als Anteil der installierten Leistung
  • Anteil der erneuerbaren und konventionellen Erzeugung am Bedarf

sind Bestandteil des Tools „Stromerzeugung und Bedarf". Schauen Sie mal rein und analysieren Sie mit wenigen Klicks. Die Ergebnisse sind sehr erhellend.

Ganz unten noch ein wichtiger Hinweis in Sachen Netzentgelte. Dort finden Sie auch die aktuellen Zulassungszahlen E-Autos.

Tagesanalysen

Montag, 27.9.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 38,86 Prozent, davon Windstrom 18,79 Prozent, PV-Strom 9,69 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,39 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Wochenbeginn wartet mit einer Stromlücke auf, die in der Spitze mit über 190 €/MWh geschlossen wird. Polen verkauft praktisch den ganzen Tag Kohlestrom nach Deutschland. Mit Preisen über 100 €/MWh ist das immer ein blendendes Geschäft für das Land. Die konventionelle Stromerzeugung schöpft ebenfalls satte Gewinne ab.

Dienstag, 28.9.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 32,61 Prozentdavon Windstrom 10,85 Prozent, PV-Strom 10,86 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,90 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die regenerative Erzeugung ist heute schwach. Zwei Strom-Versorgungslücken tun sich auf. Die Konventionellen wollen sie nicht schließen. Sie wollen Geld verdienen. Über 237 €/MWh kassieren sie um 19:00 Uhr. So, wie die Länder, die Deutschland den fehlenden Strom zur Verfügung stellen. Zum Beispiel Norwegen.

Mittwoch, 29.9.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 49,84 Prozentdavon Windstrom 32,61 Prozent, PV-Strom 7,57 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,66 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Ein mit steigender Windstromerzeugung verbundener Herbsttag. Eine zu vernachlässigende Minilücke am frühen Morgen wird für 88 €/MWh geschlossen. Ansonsten exportiert Deutschland den überschüssigen Strom zu erklecklichen Preisen. Da pumpen die Konventionellen die Erzeugung gerne auf. Polen und Dänemark verkaufen den ganzen Tag Strom nach Deutschland und verdienen gutes Geld. Unter dem Strich nimmt Deutschland über 11 Mio. € ein.

Donnerstag, 30.9.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,82 Prozentdavon Windstrom 40,42 Prozent, PV-Strom 12,00 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,86 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Wind- und PV-Stromerzeugung sind an diesem Tag stark. Um 19:00 Uhr tut sich gleichwohl eine kleine, teure Stromlücke auf. Knapp 220 €/MWh müssen bezahlt werden. Die Konventionellen bullern mit allem, was sie in dem Moment zur Verfügung haben. Wieder sind es Dänemark und Polen, die Strom nach Deutschland verkaufen. Ein gutes Geschäft. Der Handelstag gesamt.

Freitag, 1.10.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,49 Prozent, davon Windstrom 38,23 Prozent, PV-Strom 13,88 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,38 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Den Konventionellen gelingt es nahezu vollkommen, regenerative Erzeugung und Bedarf anzugleichen. Praktisch den ganzen Tag exportiert Deutschland Strom. Die Preise sind volatil. Dänemark verkauft weiterhin Strom nach Deutschland. Polen ebenfalls. Der Ertrag Deutschlands liegt bei über 10 Mio. €. Der Handelstag gesamt.

Samstag, 2.10.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 57,29 Prozent, davon Windstrom 33,05 Prozent, PV-Strom 13,05 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,19 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Zum Einstieg ins Wochenende eine Windstromdelle, die von der PV-Stromerzeugung ausgeglichen wird. In der Nacht zum Sonntag zieht die Windstromerzeugung massiv an, während der Bedarf sinkt. Der Preis bewegt sich Richtung 0 €/MWh. Die Konventionellen fahren ihre Kraftwerke so weit runter, wie es geht. Knapp 20 GW müssen wegen der Netzstabilität IMMER erzeugt werden, wie am Sonntag zu sehen sein wird. Sonst gehen die Lichter aus. Polen und Dänemark machen weiter gute Geschäfte. Deutschland – nicht der Stromkunde, die Kraftwerksbetreiber – erwirtschaftet insgesamt einen Ertrag von gut 10 Mio. €.

Sonntag, 3.10.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 73,47 Prozent, davon Windstrom 55,63 Prozent, PV-Strom 7,57 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,26 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Am Einheitstag ist bei geringem Bedarf die regenerative Stromerzeugung stark. Sie übersteigt die 70%-Marke bei Smard und Energy-Charts (s.o.). Bei Agora sind es 63,6% im Tagesdurchschnitt. Die Unterschiede beruhen auf der unterschiedlichen Weiterverarbeitung der Rohdaten, die Entsoe liefert. Ich habe das bereits bemängelt. Zu einer Vereinheitlichung fehlt schlicht der Wille. Man sieht sich als Konkurrenten, nicht als Dienstleister für den Stromkunden. Stromdaten.info bildet die Smard- und Agora-Datenströme per Umschalter ab. Die Energy-Charts-Daten bereite ich wöchentlich händisch in den Vorspannen der Tagesanalysen oben und der Tabelle/dem Chart (Abbildung 4) auf. Damit wird mit dieser Kolumne in Verbindung mit der Seite stromdaten.info das gesamte Datenspektrum transparent gemacht. Die konventionelle Stromerzeugung ist am unteren Limit (Netzstabilität). Erst zu Abend wird sie etwas hochgefahren. Bis 13:00 Uhr wird der Strom praktisch verschenkt. Ab 18:00 Uhr machen Polen, Dänemark und Schweden gute Geschäfte. Warum? Achten Sie mal auf den mittleren Im- und Exportpreis. Deutschland erzielt insgesamt 3,5 Mio. €.

Peter Hager hat zum Thema Netzentgelte einen Beitrag gepostet, der sehr schön einen Aspekt für die „Preisdynamik Strom“ aufzeigt. Verlinkt ist auch die komplette Strompreisanalyse des BDEW 1. Halbjahr 2021. Sie finden den Beitrag komplett unter Abbildung 10. Ebenfalls von Peter Hager die...

PKW-Neuzulassungen September 2021

Die E-Mobilität wächst dank Tesla. Die 196.972 PKW-Neuzulassungen im September 2021 lagen nur unwesentlich über denen von August (193.307). Gegenüber dem September des Vorjahres beträgt der Rückgang 25,7 Prozent.

PKW-Neuzulassungen im August bedeuten einen nochmaligen Rückgang gegenüber Juli (236.393). Im Vergleich zum August 2020 lag das Minus bei 23 Prozent und gegenüber August 2019 sogar bei 38,3 Prozent. Damit dürften die Neuzulassungen 2021 noch geringer ausfallen als im Vorjahr.

Der Chipmangel wirkt sich zunehmend auf die Fahrzeugproduktion aus (von Kurzarbeit bis hin zur Werksschließung), jedoch haben anscheinend manche Hersteller wie BMW oder Tesla ihre Lieferketten besser im Griff.

  1. Bei den alternativen Antrieben waren die Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahresmonat nach wie vor hoch, wobei die Elektro-PKW deutlich über den Plug-in-Hybriden lagen: Hybrid (incl. Plug-in): 60.159 (ggü. 09/2020: +11,3% / Zulassungsanteil: 30,5%)
  2. Plug-in-Hybrid: 22.842 (ggü. 09/2020: +13,5% / Zulassungsanteil: 11,6%)
  3. Elektro (BEV): 33.655 (ggü. 09/2020: +58,8% / Zulassungsanteil: 17,1%)

Der Anstieg der BEV-PKWs im September (33.655) gegenüber August (28.860) war wie schon im Vormonat überwiegend durch Tesla bedingt (September: 7.903, August: 3.810) (Quelle hier).

Top 5 nach Herstellern:

Hybrid-PKW (ohne Plug-in): 334.008 (01-09/2021)

Audi (mit 10 Modellen): 19,8%
BMW (mit 11 Modellen): 16,0%
Toyota (mit 9 Modellen): 10,6%
Hyundai (mit 7 Modellen): 8,1%
Ford (mit 8 Modellen): 6,8%

Hybrid-PKW (mit Plug-in): 241.064 (01-09/2021)

Mercedes (mit 10 Modellen): 18,6%
BMW (mit 9 Modellen): 12,8%
VW (mit 5 Modellen): 12,4%
Audi (mit 8 Modellen): 11,9%
Seat (mit 3 Modellen): 8,5%

Elektro-PKW: 236.695 (01-09/2021)

VW (mit 6 Modellen): 23,0%
Tesla (mit 4 Modellen): 11,0%
Hyundai (mit 3 Modellen): 8,0%
Renault (mit 2 Modellen): 7,6%
Smart (mit 2 Modellen): 6,9%

In den ersten 9 Monaten konnte Tesla seine Absatzzahlen um über 130% gegenüber 2020 steigern, wobei die älteren Modelle X und S keine Rolle mehr spielen.

Die beliebtesten zehn E-Modelle in 09/2021 (Gesamt: 33.635)

Tesla Model 3: 6.828 (Mittelklasse)
VW ID3: 2.694 (Kompaktklasse)
Skoda Enyaq: 2.027 (SUV)
Smart ForTwo: 1.598 (Minis)
Renault ZOE: 1.536 (Kleinwagen)
VW up: 1.452 (Minis)
Hyundai Kona: 1.289 (SUV)
Fiat 500: 1.091 (Minis)
Tesla Model Y: 1.073 (SUV)
VW ID4: 1.019 (SUV)

Den ersten Platz holte sich Tesla mit seinem Model 3 zurück und konnte den ID3 mit deutlichem Abstand hinter sich lassen. Den dritten Platz konnte erstmals der Skoda Enyaq erreichen.

Deutsche Post verkauft ihre Tochter StreetScooter

Mit vielen Vorschusslorbeeren wurde die Ausgründung der RWTH Aachen seit ihrer Gründung im Jahr 2010 bedacht. Schließlich war die Idee eines kostengünstigen emissionsfreies E-Fahrzeugs (5.000 Euro + Batterieleasing) für den Kurzstreckenverkehr interessant. Mit der Übernahme durch die Deutsche Post im Jahr 2014 sollte deren eigene Flotte mit emissionsfreien Elektrotransportern ausgerüstet (aktuell rund 17.000 Modelle) sowie weitere Kunden der urbanen Lieferlogistik gewonnen werden. Nach Jahren mit technischen Schwierigkeiten, zu geringen Produktionszahlen und Verlusten (über 300 Millionen Euro in 2020) hat die Deutsche Post nach längerer Suche jetzt mit Odin Automotive aus Luxemburg einen Käufer für ihre Tochterfirma gefunden.

Bis 2025 sollen bei der Deutschen Post bis 37.000 E-Fahrzeuge und 14.000 E-Trikes im Einsatz sein: Bleibt abzuwarten, welcher Hersteller zukünftig E-Fahrzeuge an die Deutsche Post liefern wird.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

 

Rüdiger Stobbe betreibt seit über fünf Jahren den Politikblog http://www.mediagnose.de.

Achgut.com ist auch für Sie unerlässlich?
Spenden Sie Ihre Wertschätzung hier!

Hier via Paypal spenden Hier via Direktüberweisung spenden
Leserpost

netiquette:

Ludwig Luhmann / 12.10.2021

Eine von Klaus Schwabs bemerkenswerten Vorhersagen für das Jahr 2030:“You will own nothing and you will be happy”.

Klaus Keller / 12.10.2021

Die edf schreibt auf ihrer Internetseite Nuclear Generation: Output of the month: September 2020 21.7TWh September 2021 29.0TWh Change + 33.4%. Cumulative output (Jan-Sept)2020 241.1TWh 2021 268.2TWh Change + 11.2%. An den Franzosen liegt es also nicht. Die tun was sie können. Da die Wartungsarbeiten eher in den Sommermonaten anfallen haben sie noch Luft nach oben. PS Die Electricite de France ist nach eigenen Angaben 1st Producer of Renewable Elektricety in €urope. In deutschen Zeitungen liest man darüber idR nichts!

Günter H. Probst / 12.10.2021

Hat die BW schon bei KMW die e-Panzer bestellt? Und werden die Brücken bis 2045 für das höhere Gewicht umgebaut? Zero Zeh-Oh-Zwei kommt schnell.

Thomas Brox / 12.10.2021

@ Claudius Pappe. “Was treibt diese Firmen dazu sich einer Idiotie zu verschreiben die den Ast absägt auf dem sie sitzt ? ... ” ++ Das Abgreifen von Subventionen ist ein wichtiger Grund. Die unfähige staatliche Planwirtschaft hält Unternehmen (und Privatpersonen durch Öko-Subventionen) zig Milliarden von Euro unter die Nase (die anderen Bereichen abgepresst wurden): Bedient euch, ihr müsst euch nur auf unsere Seite stellen, unser Lied singen. Und während die Unternehmen abgreifen, werden sie trotzdem einen Teil der Produktions ins Ausland verlagern. Aber mal ehrlich, jeder würde doch abgreifen, wenn er könnte. Das Problem ist der viel zu fette “Staat” (der 60% des BIP abgreift, demnächst dann 70%). ++ Der EU/deutsche Staat ist mittlerweile so übermächtig, dass sich kein Unternehmen mehr aktiv gegen den Staat stellen kann. Selbst große internationale Konzerne würden ihre Niederlassungen in der Eurozone damit gefährden. Also machen sie den Kotau und und optimieren sich selbst. ++ Und warum sollten sich eigentlich Mitarbeiter und/oder Manager der Unternehmen selbst schädigen indem sie sich gegen den “Staat” stellen, wenn doch 90% der verlogenen, feigen und korrumpierten Michels das Regime gewählt haben. Die Michels sollen sich gefälligst selbst wehren.

Thomas Brox / 12.10.2021

Der Beitrag von Peter Hager über Strompreis und Netzentgelte ist auch lesenswert (den Link “Abbildung 10” öffnen und ganz weit runter scrollen). Unter anderem wird dargestellt, wie sich der Strompreis zusammensetzt: Steuern, Abgaben, Umlagen = 51,4%; Regulierte Netzentgelte = 23,5%; Strombeschaffung am Markt = 24,2%; Messstellenbetrieb = 0,9%. In dem Beitrag wird erklärt, warum das regulierte(!) Netzentgelt zum großen Teil eine Folge der schwachsinnigen Energiewende ist. Das Netzentgelt ist eine typische Verschleierung hässlicher Fakten durch Komplexität und intransparente Zuordnungen. Ich behaupte jetzt mal dreist, dass das Netzentgelt Teil des Staatsanteils ist. Damit liegt der Staatsanteil bei circa 75% des Strompreises. Weiterhin wird aufgezeigt, dass die EEG Umlage bereits zu circa 30% aus dem Bundeshaushalt finanziert wird (also vom Steuerzahler). ++ Der rapide ansteigende Strompreis (eventuell bald 80 Cent/kWh) muss demnächst ebenfalls massiv aus Steuergeldern subventioniert werden - und zwar für “sozial Schwache”. Ansonsten werden die indigenen Sozial-Absahner und die islamischen Dauergäste diese debile Gesellschaft auseinander nehmen. ++ Der EU/deutsche “Staat” ist zu eine Synonym für Schmarotzertum, Versagen und Lügen degeneriert.

RMPetersen / 12.10.2021

Heute, Deutschland 10 Uhr: ideales Windenergiewetter, die Mühlern liefern 24,3 Prozent der installierten Leistung und versorgen das Land mit 21,5% des benötigten Stroms. Dazu die Solarpanels: 8,1 % der installierten leistung tragen zu 6,4% des benötigten Stroms bei. Der schöne Satz “42% des benötigten Stroms regenerativ erzeugt” sagt umgekehrt: Ohne die verpönten Erzeuger Kohle, Erdgas und Kernenergie würde das Netz zusammen brechen. Wie es hier aussehen würde, würden nach dem Willen der Klimahysteriker die fossilen Erzeuger abgeschaltet, kann sich jeder Leser des Thrillers “Blackout” vorstellen. Schon ohne den 9,3-Prozent-Anteil der KKW wäre es schwierig. Und für die solzen deutschen Klimapolitiker als Salz in der Wunde: Unser Strom wird mit 382 g CO2 je kWh erzeugt, Frankreich liefert Strom zu 67 g je kWh. (Quelle: electricityMap)

Claudius Pappe / 12.10.2021

” Aber eine Lebensweisheit gibt ihnen zum Glück Katarina Barley ( SPD-Europaabgeordnete ) auf den Weg: „Die günstigste Kilowattstunde ist die, die man nicht verbraucht.“ Also holt die Wolldecken raus Kinder, jetzt wird gespart! ” Quelle TE

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Rüdiger Stobbe / 03.12.2024 / 10:00 / 3

Woher kommt der Strom? 47. Analysewoche – Starkes Windaufkommen

Es war eine Woche, in der nur vergleichsweise wenig Stromimporte nötig waren. Die Windstromerzeugung brach lediglich einmal unvermittelt ein, dafür gab es dann am bedarfsarmen…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 26.11.2024 / 10:00 / 4

Woher kommt der Strom? 46. Analysewoche – Ende der Dunkelflaute

Die Dunkelflaute ist zu Ende gegangen. Hoffentlich wiederholt sie sich nicht im kalten Januar, das könnte böse Folgen haben. Der RWE-Chef warnt: "Das Ganze war mehr…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 19.11.2024 / 14:00 / 4

Woher kommt der Strom? 45. Analysewoche – Noch weniger Wind

Ausgerechnet am Tag des „Ampel-Aus“, dem 6. November 2024, wurden Tiefststände der Windstromerzeugung des Jahres 2024 erreicht. Es war ein Menetekel. Mit den Windstrom-Tiefstständen in…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 29.10.2024 / 14:00 / 2

Woher kommt der Strom? 42. Analysewoche 2024

Der "Windbuckel" von Dienstagmittag bis Donnerstagmittag bewirkte, dass der ganzwöchige Import von Strom aus dem Ausland zweimal für einige Stunden unterbrochen werden musste. Im Wellental der…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 22.10.2024 / 10:00 / 2

Woher kommt der Strom? 41. Analysewoche 2024. Und ein Hammertag!

Ein sonniger und windreicher Sonntag war ein Vorgeschmack auf die ökonomische Entwicklung der Stromversorgung Deutschlands – und die absurden Konsequenzen, frei nach dem Motto: Ausbauen,…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 15.10.2024 / 14:00 / 4

Woher kommt der Strom? 40. Analysewoche 2024

In der letzten Woche ging es mit der Stromerzeugung gut los, diese Entwicklung hielt sich dennoch nicht lange. Die Windstromerzeugung der 40. Analysewoche nahm im…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 08.10.2024 / 11:00 / 1

Woher kommt der Strom? 39. Analysewoche 2024

Alle wollen Geld verdienen. Allen voran der Staat, der mit CO2-Steuern den Preis immer weiter nach oben treibt. In der 39. Analysewoche baute sich wellenartig…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 01.10.2024 / 10:00 / 2

Woher kommt der Strom? 38. Woche – Norwegen sagt tschüss

Von der Öffentlichkeit kaum beachtet, hat sich Norwegen von dem geplanten Wasserstoff-Projekt mit Deutschland verabschiedet. Das ganze sei unrealistisch heißt es – und das stimmt…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com