Sehr verehrter Herr Reichelt, ihr Beitrag zu den muslimischen Judenhassern in allen Ehren. Aber wie wollen Sie dieses widerliche Unkraut ausrotten, wenn selbst die Kanzlerin salbungsvoll öffentlich verkündete: „Der Islam gehört zu Deutschland“. Bekanntlich speist der Islam seine Ideologie voll und ganz aus dem Koran, ein widerliches Machwerk, das ohne geringsten Skrupel die totale Vernichtung der Juden predigt und dazu noch eine Vielzahl praktischer Anweisungen gibt. Ich empfinde deshalb gegenüber Frau Merkel nur tiefste Verachtung und betrachte sie als wohlwollende Unterstützerin der muslimischen Judenhasser hier in Deutschland. Deshalb können diesbezügliche Gruppen auch vollkommen ungestraft auf Hassdemos, wie „Al Quds“ ihr Unwesen treiben. Von der Kanzlerin, als oberste Hüterin unserer Verfassung und Wächterin unserer moralischen Grundwerte wurden (und werden) die islamischen Judenhasser nie ernsthaft in die Schranken gewiesen oder sonst strafrechtlich verfolgt. Es wäre mir deshalb eine tiefe Genugtun, wenn die Kanzlerin ebenfalls einmal bespuckt und geschlagen werden würde, so wie es die Juden hier in Deutschland ertragen müssen, falls sie sich in einem arabischen Umfeld öffentlich outen.
Danke Herr Reichelt für diesen couragierten Kommentar. Früher nahmen die Bergleute einen Kanarienvogel mit in die Grube. Wenn der Vogel von der Stange fiel, war Gefahr in Verzug und die Bergleute mussten die Mine sofort verlassen. Juden werden als die Kanarienvögel in der Gesellschaft bezeichnet. Wenn Juden angegriffen werden - sind das dann Anzeichen dafür, dass unsere Demokratie den Bach runter geht?
Wer einen Judenmörder für den größten Menschen aller Zeiten hält, der will, dass Israel verschwindet. Die PC als geistig angewandtes Schema des PC hat das jedoch nicht drauf.
Besonders bedrückend ist das gleichermaßen habituelle wie erbittert zu nennende Schweigen unserer evangelischen wie katholischen Kirchenoberen zu diesen Erscheinungen eines islamogenen Antisemitismus. Das war nicht immer so. Ich weise gern darauf hin, daß der - politisch wohl eher sozialdemokratisch orientierte -, 1996 früh an einem Herzinfarkt verstorbene Präses ( = Landesbischof) der Evangelischen Kirche im Rheinland, der streitbare Peter Beier, in seinen Predigten, Ansprachen und Aufsätzen nicht müde wurde, darauf zu bestehen, daß “das Volk Israel der Augapfel Gottes” sei. Kann man sich Bischof Bedford - Strohm oder Kardinal Marx mit solchen klaren Bekenntnissen vorstellen? Wo doch schon der “Israelsonntag”, der im Beier’schen Sinne den Christen in der EKD Gelegenheit zum Nachdenken und zur Solidarität mit unseren jüdischen Schwestern und Brüdern geben könnte, ein betrübliches Mauerblümchendasein führt?
Wer in konservativen, liberalen oder wirklich kritischen linken Milieus gegen Juden hetzt, kann sich da nicht mehr sehen lassen. Nicht zuletzt deshalb kommt das in diesen Kreisen auch kaum vor. In mainstream-linker Umgebung ist es anders. Als 2015 die Maccabi Games in Berlin abgehalten wurden, ließ Silke Burmester in der taz einen Brüllwitz gegen “Hakenkreuzweitwurf” fahren. Sie musste sich dann zwar einiges von humoral weniger Hochbegabten anhören, aber niemand verscheuchte sie aus dem kultursensiblen und geschichtsbewussten Salon. Und die Muslime, die an den Al-Quds-Tagen “Juden ins Gas!” brüllen, werden außer von völlig resignierten Polizisten auch von Grünen und Antifanten begleitet, ohne dass hinterher irgend jemand Klartext mit diesen Sympis reden würde. Es ist nicht so sehr die faktische strafrechtliche, sondern mehr die soziale Folgenlosigkeit jeder antisemitischen (“israelkritischen”) “Haltung”, die sie fördert. Am offensten geht es in arabischen Parallelgesellschaften, aber so viel besser als da ist es im mainstream-linken D doch auch nicht. Linke und Muslime sind sehr anfällig für Verschwörungstheorien, und diese Gerüchte richten sich sehr oft gegen die Juden. Dass die Holocaustleugnung mit bis zu 5 Jahren bestraft werden, stimmt zwar, und dürfte auch für Linke gelten, aber nicht für Muslime. Und das Problem mit den Linken ist ja nicht, dass sie den Holocaust leugnen würden, sondern dass sie ihn instrumentalisieren und nicht begreifen, dass es durchaus einen nächsten Anlauf geben kann.
Ich muss (leider) sagen, dass es wirklich schwer ist, in Deutschland jüdisches Leben kennen zu lernen und damit positiv zu vertreten. Es gibt hier (Hannover) eine DIG (deutsch israelische Gsellchaft), die gegen 60€ Jahresbeitrag Mitgliedschaft anbietet (habe ich), aber was dann per email fast täglich an Info kommt, ist fast ausschließlich Holocaustmaterial aller Art und Kampfaufrufe gegen rechts, speziell AFD. Angebotene Vorträge (auch meistens irgendwas mit Shoa) sind immer mit gemeinsamen Betrunden verbunden, bei denen ich als Atheist nicht weiß, was ich dabei eigentlich mache - vollkommen abseits. Angebotene Reisen nach Israel (extrem teuer) sind immer mit dem Hinweis verbunden, dass Betmaterial gestellt wird, Beten ist also auch hier Teil der Veranstaltung. . Die jüdischen Verbände bundesweit sind auch ungefähr auf dieser Linie. Die Juden in der AFD werden derart hasserfüllt abgelehnt, dass es richtig wehtut beim Beobachten. Eine Reiseveranstaltung der AFD nach Israel wurde richtig boykottiert und schlechtgeredet (IMHO ohne Anlass). Israel ist ein fantastisches Stück Erde, mit einer fast unglaublichen (kurzen) Geschichte, aber Menschen dort und hier neutral kennenzulernen, ist für mich (DAWM) praktisch unmöglich. Und - schlimmer noch - ist es auch für Menschen mit positivem Verständnis für Israel oder jüdische Kultur fast unmöglich, dieses hierzulande zu belegen und zu vertreten.
Die Entwicklung war abzusehen und kommt nicht überraschend. Oder denkt der naive, narzisstische Gutmensch wirklich das mit der Überquerung der deutschen Grenze ein Moslem seinen inharänten Antisemitismus ablegt ? Vorkommnisse der Entwicklungen sind in Schweden, Frankreich, Belgien zuhauf. Bataclan ( jüdischer Club ) und andere Gewalttaten an Juden sind nur die Spitze des Eisberges. Anstatt dagegen anzusteuern vergrößert die Regierung die Basis der Muslime bei uns und goutiert Kundgebungen und offene Gewalt gegen jüdische Mitbürger. Der Staat schafft es nicht mehr in Berlin einen jüdischen Schüler zu schützen. Herrn Reichelt hatte die Geschenisse und die Entwicklung auf dem Schirm, begrenzte den Antisemitismus auf die Rechten. Und plötzlich läst sich die Realität nicht mehr leugnen, dass Gewalt gegen Juden in der Hauptsache von Moslems ausgeht. Ein Anfang hat Herr Reichelt gemacht. Benennt sehr gut die Verlogenheit der Altparteien und deren Protagonisten. Wie man weis ist einer wie er uns wissen lies wegen Ausschwitz in der Politik. Machen sie weiter Herr Reichelt, finden sie wieder in die Spur des Journalismus zurück, dann kaufe ich regelmäßig die Bild. Das sie es können weis ich, sie sind ein sehr kluger Kopf.
Es wird immer wieder unterstellt, dass dieses aktuelle, dieses allumfassende und jeden ANDERS Aussehenden pampernde, mit teutonischem Furor waltende menschen+welt+klimarettungs Gutmenschentum hätte seine Wurzeln und Katalysator in der von Deutschen ausgelösten , epochalen Welt-Katastrophe 1933-1945. Diesen Standpunkt mochte ich von Beginn an nicht akzeptieren. Ein tief in den deutschen Genen verwurzelter Antisemitismus akzeptiert und forciert in weiten Teilen diesen ebenso brutalen wie dynamischen, neuerdings massenhaft importierten, jungen Antisemitismus. Nach lesen des Beitrages, der SO WAHRHAFTIG die gegenwärtigen, antisemitischen Abscheulichkeiten in Deutschland, speziell in Berlin beschreibt, möchte ich dem Herrn Reichelt gerne lautere Absichten und persönliche Integrität, ja Betrtoffenheit dieses Thema betreffend unterstellen - allein, an mir nagt der Zweifel. Vielleicht doch nur ein “Feigenblatt Artikel”, nach dem Motto: seht her, “wir” machen unsere Arbeit ganz in der Tradition eines sauberen, neutralen , klassischen Journalismus? Herr Reichelt, dennoch Dank an Sie für diesen so notwendigen journalistischen Ausritt auf des Messers Klinge…gab und gibt böses Gejammere, nehme ich an. Ja, Wahrheit schmerzt.
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