In Spielbergs Film Amistad ging es um die Befreiung des aus Afrika entführten Sklaven Cinque. Besagter wurde von einem weißen Anwalt, vor einem weißen Gericht - im wahrsten Sinne des Wortes - frei gesprochen und durfte zurück nach Afrika, wo er sich - und nun wird’s richtig lustig - fortan selbst als Sklavenhändler betätigte und die eigenen Landsleute an die vor der Küste wartenden weißen Sklavenhändler verschacherte. Während seines Aufenthaltes in den USA hatte er ja mitbekommen, wie lukrativ der Sklavenhandel sein kann. Nebenbei bemerkt war das die gängige Praxis. Ohne die schwarzen Häuptlinge, die ihre eigenen Stammesmitglieder verramschten, wäre der Sklavenhandel längst nicht so erfolgreich gewesen. Waren bei der rührseligen (und komplett albernen) Knie-nieder-und-bitte-200-Jahre-später-um-Verzeihung-Aktion denn auch Nachfahren besagter Häuptlinge anwesend? Zu Martin Luther King: Jackie Kennedy sagte wohl nicht umsonst über ihn, er wäre der größte Heuchler aller Zeiten gewesen. Und zu Lincoln, dem wohl besten und edelsten Präsidenten, den die USA je hatten: Wer dessen Ansehen zu beschmutzen versucht, outet sich in meinen Augen als Abschaum, egal welcher Hautfarbe. Bin gespannt wann Albert Schweizer dran ist. Was die Meisten nicht wissen bzw. nicht wissen wollen: auch er hatte einige, wenig erbauliche, um nicht zu sagen ausgesprochen desillusionierte, Aussagen über die Afrikaner getätigt! Auwei! Auwei!
Ja, was wäre wenn? Hätte, hätte, Fahrradkette. Aber epidemisch. In einer Musikzeitschrift las ich ein Interview mit den Doors Überlebenden John Densmore (Schlagzeug) und Ray Manzarek (Tasteninstrumente). Densmore nah an der Schwelle zum Trumphasser, behauptet der Star der Doors die früh verschiedene Ikone Jim Morisson hätte Trump den Marsch geblasen. Manzarek: “Also du weißt wie Jim war. Es ist keinesfalls ausgeschlossen, er wäre für Trump gewesen.” Wenn, ja wenn er eben nicht 1971 gestorben wäre. Und so schwallt halt jeder, was er möchte. PS.: Meine Oma (1981 gestorben) wäre gegen Merkel gewesen. 100%. Weiß ich ganz genau. George Floyd “tödlich endende Mißhandlung”? Vollgedrogt, bei einem Betrug erwischt, sich der Verhaftung widersetzt… Das sind die linken Helden. Man sollte deren Narrative nicht nachplappern. Wäre George Floyd bei einer Demo gegen Corona-Maßnahmen “verstorben” oder als Trumpanhänger von der Antifa totgeprügelt worden, würde kein Hahn nach ihm krähen. Selbst dann nicht, wenn Floyd ohne Vorstrafenregister und nüchtern gewesen wäre. Aber hätte, hätte… Links braucht halt einen “Helden” und ein “Rassismusopfer”, da darf man nicht so knickrig sein.
Ohne die bestürzend schlechte Ausbildung und das manchmal rohe Vorgehen von US Polizisten verharmlosen zu wollen, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass das Opfer Floyd ein Verbrecher war, der sich hartnäckig seiner Festnahme widersetzte, mit einem legalen Polizeigriff( Knie auf Hals seitlich) fixiert wurde und an einer tödlichen Überdosis Fentanyl Starb. BLM und Co haben nichts mit Antirassismus zu tun, es ist eine stalinistische Antifa mit dem Ziel eine Geldelite an der Macht zu halten und den Mittelstand zu Gunsten von nicht arbeitenden Idioten, die dann Gleichstellungsbeauftragte etc. Werden, zu versklaven. Das ist eine pointierte Formulierung, trifft aber den Kern der Sache. King hätte sicher nichts mit denen zu tun haben wollen, auch wenn er gewiss selbst kein Heiliger war.
Sorry, aber diese Beitrag ist komplett ahistorisch und grenzt überdies, etwas überspitz gesagt, an Leichenfledderei. Martin Luther King war wie jeder Mensch, ein Kind seiner Zeit, war mehr oder weniger vom “Zeitgeist” gefangen, agierte jedenfalls in den Koordinaten seiner Zeit, die eine vollkommen andere als die unsere war. Würde er heute leben, wäre er nicht in den 30er und 40er Jahren aufgewachsen und folglich vollkommen anders geprägt worden, vielleicht in den 60ern durch Martin Luther King oder auch die Black Panters. Das ist - mit Verlaub - genau so ein Blödsinn wie “Was würde Jesus heute dazu sagen?”. Wir sollten nicht Autoritäten der Vergangenheit dazu mißbrauchen, allein unsere Sicht der Dinge zu propagieren oder argumentativ zu unterfüttern. BLM u.ä. haben fast nichts mit der schwarzen Bürgerrechtsbewegung der 50er und 60er zu tun, auch wenn sie sich vielleicht darauf berufen. Wir sollten unsere eigenen Argumente benutzen und nicht tote Autoritäten bemühen, jedenfalls nicht mit dem, was sie “sagen würden” aber nicht gesagt haben.
Weil Sie schreiben, “Weiße ließen sich von Schwarzen an Ketten durch die Straßen führen, knieten vor diesen nieder und baten weinend um Vergebung für die Sünden der Vergangenheit”, wurde ich an eine selbstdemütigende Sequenz in meiner Übergangsphase vom Ultraroten zum seelisch Totroten vor dem dann sich selbst aus seinem persönlichen linken Albtraum wachrüttelnden Räsonierer, erinnert, in der ich am Abend nach einer Großdemo gegen Rassismus in Bonn in meiner linken Stammkneipe mich selbst öffentlich zur Heulsuse demütigte, weil ein eritreischer Zufallsgast meine einhundertundfünfzigprozentige “antifaschistische” Gesinnung als Heuchelei eines im Kerne faschistischen, rassistischen Nazivolknachfahren beleidigte. Was für ein Selbstinteressen vertretender Hurenbock das damals war. Ich roter Vollpfosten war zu leichte Beute seiner Moralsaft-Auspresse, die er sich köstlich gönnte.
Ich denke, dass Kings Umverteilungsideen letztlich schlicht der Tatsache geschuldet waren, dass der gesellschaftliche Aufstieg in den USA damals (wie heute) auch davon abhing, ob man die Ausbildung der Kinder zahlen konnte. Was nützt eine rechtliche Gleichstellung, der Zugang zu den Universitäten etwa, wenn das Geld fehlt? Hier muß man auch sehen, dass king etwas für die ungeduldigen tun musste, die keineswegs gewillt waren, fuer die Verbesserung ihrer Lebensverhaeltnisse sich auf eine ferne Zukunft verweisen lassen wollten, kurzum, die etwas von Kings Traum selbst erleben wollten. Nur wenn die Bewegung einig war, war sie stark. Und nur dann konnte verhindert werden, dass die radikalen zur Gewalt griffen, die auch sofort ausbrach nach der Ermordung Kings. Das zentrale Element bei King war die Gewaltlosigkeit. Unerbittlich fordert er die Einlösung des Schecks, den die Verfassung allen Amerikanern ausstellt. Er verwendet nicht umsonst einen Begriff aus dem bürgerlichen Leben (loehne wurden und werden in den USA häufig per Scheck gezahlt). Es soll alles mit rechten Dingen zugehen, auf dem Boden des Rechts einer zivilisierten, gewaltfreien, bürgerlichen Ordnung. King waere heute damit der geborene Feind von blm.
Sie scheinen BLM (und die amerikanische Antifa) für eine Art heruntergekommene Teilmenge der Bürgerrechtsbewegung zu halten, deren wichtigste Person Martin Luther King war. Für Einzelfälle kann das zutreffen, auf der ganzen Linie nicht. Die BLM- und Antifa-Aktivisten sind Gossenexistenzen, die ein paar alte Sätze aufgegriffen und in ihr eigenes, ganz anderes, Weltbild integriert haben. Sie hassen alle, die ihnen überlegen sind, und sie hassen die Kultur und Geschichte der Überlegenen. Nur so sind Übergriffe gegen Denkmäler von Abolitionisten zu erklären. Das Problem ist nicht eine Vorherrschaft der Weißen, sondern die Minderwertigkeit der Gossenexistenzen, natürlich unabhängig von ihren Hautfarben. Mit King und der Bürgerrechtsbewegung der 1960-er Jahre haben BLM-Verbrechen nicht das Geringste zu tun. Auch Ihre Überleitung zum “Populismus” macht keinen Sinn. Erstens ist “Populismus” in der Tat keine “Vorstufe zum Faschismus”, zweitens ist es für die europäische Gegenwart und ihre “Populisten” egal, was eine amerikanische Popular Party im 19. Jahrhundert gesagt hat und drittens werden unsere Journaille, politische und staatlich gefütterte bis selbst halbstaatliche “N"Go-Szene in völliger Unabhängigkeit von realen, politischen Positionen und Handlungen ja doch weiter und weiter gegen “Rechtspopulisten” krakeelen.
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