Was droht jetzt aus Russland?

Nach der gescheiterten Gegenoffensive steckt die Ukraine in der Krise. Trotz hoher Verluste gewinnt Russland allmählich die Oberhand. Ein Blick auf Moskaus Militär-Industriekomplex zeigt, was auf dem Schlachtfeld bevorsteht.

Es ist kein Geheimnis, dass die russische Armee seit dem 24. Februar 2022 erhebliche Verluste erlitten hat. Im Jahr 2023 verzeichnete das Heer einen monatlichen Ausfall von etwa 80 Panzern und hunderten von gepanzerten Fahrzeugen. Als Reaktion darauf hat die russische Kriegswirtschaft ein enormes Wachstum verzeichnet. Der staatliche Rüstungskonzern Rostec gibt an, dass die Produktion von Panzern im Vergleich zur Vorkriegszeit um das Siebenfache gestiegen ist (Achgut berichtete). 

Im Westen wurde diese Angabe zunächst mit Skepsis aufgenommen. Anonyme Quellen in US-Geheimdiensten behaupteten, dass die Produktion neuer Panzer nur um das Zweifache, von 100 auf 200 Stück pro Jahr, gestiegen sei. Auf dem Nachrichtendienst X wird hingegen offen über Fake News spekuliert. Das Stichwort lautet „T-90-Rätsel“.

Die bisherigen Annahmen scheinen sich jedoch als unrichtig herauszustellen. Auch wenn die genaue Höhe des russischen Rüstungsausstoßes unbekannt ist, steht fest: Seit Dezember führt die russische Armee erneut offensive Operationen durch und hat an mehreren Frontabschnitten die Oberhand gewonnen.

Ein Blick auf den russischen Militär-Industriekomplex zeigt, dass sein Potenzial zur weiteren Steigerung der Produktion noch nicht ausgeschöpft ist. Obwohl die Industrie aufgrund erhöhter Auslastung unter zu wenig Arbeitskräften leidet, hat der Kreml bereits Gegenmaßnahmen ergriffen. Eine Knappheit an Ausrüstung, wie sie die Ukraine derzeit erlebt, wird es in den russischen Streitkräften daher wohl nicht geben.

Rückkehr zu alten Kriegszielen

Stattdessen sollen 2023 alle geplanten Lieferungen besonders nachgefragter Waffenmodelle gemäß dem Zeitplan durchgeführt worden sein. Dies teilte Dmitrij Medwedjew am 11. Januar 2023 bei einer Sitzung der Arbeitsgruppe der Militär-Industriekommission für die Kontrolle über die Produktion gefragter Waffenmodelle, militärischer und spezieller Ausrüstung sowie Wirkungsmittel mit.

„Ich möchte mich nochmals bei allen für die klare und koordinierte Arbeit im letzten Jahr bedanken. Alle geplanten Lieferungen besonders nachgefragter Waffenmodelle und Wirkungsmittel wurden durchgeführt“, äußerte der stellvertretende Vorsitzende des föderalen Sicherheitsrates. Medwedjew betonte ferner, dass die jüngste Serie von Präzisionsangriffen auf Militäreinrichtungen in der Ukraine die erfolgreiche und effektive Arbeit des russischen Militär-Industriekomplexes im Jahr 2023 bestätige.

Am 2. Januar 2023 hatte das Verteidigungsministerium berichtet, dass die russischen Streitkräfte einen koordinierten Angriff mit hochpräzisen Langstreckenwaffen und Drohnen gegen militärische Einrichtungen in der Ukraine durchgeführt hätten. Die Ziele seien Einrichtungen gewesen, die Aufträge zur Herstellung von Raketen, Drohnen, zur Waffenreparatur und Militärfahrzeugen in Kiew und den Vororten ausführten. Zudem seien auch Lagerstätten für Munition und luftgestützte Waffensysteme getroffen worden.

Drei Tage später bestätige der Oberst des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU), Oleg Starikow, dass die russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte massive Angriffe auf Ziele in der Ukraine durchführten, um die Luftverteidigung der ukrainischen Armee zu erschöpfen. Seinen Angaben zufolge griffen die russischen Streitkräfte gezielt die Infrastruktur an und nutzen dabei ihre quantitative Überlegenheit bei Raketen.

Die schrittweise Rückeroberung der Oberhand Russlands im Abnutzungskrieg gegen die Ukraine hat dazu geführt, dass Moskau zu seinen anfänglichen Kriegszielen zurückkehrt. Im Dezember betonte Medwedjew, dass das Hauptziel Russlands nach wie vor die Beseitigung des „Banderaregimes“ und die Entwaffnung seiner Streitkräfte sei. In einer Nachricht auf seinem Telegram-Kanal fügte er hinzu, dass der Krieg fortgesetzt werde.

Waffen-Test im Fronteinsatz

Allen Anzeichen nach zu urteilen, will Moskau 2024 eine Entscheidung herbeiführen. Hierzu sollen die Produktionsmengen für hochpräzise hypersonische Raketenkomplexe wie „Kinschal“ und „Zirkon“ gesteigert und die Lieferungen von Raketen und Munition um das 1,8-fache erhöht werden. Die Marine plant, das Atom-U-Boot „Knjaz Poscharskyj" des Projekts Borei-A sowie drei U-Boote und elf Überwasserschiffe in ihren Kampfbestand aufzunehmen.

Im Laufe dieses Jahres soll zudem die Modernisierung des einzigen Flugzeugträgers der russischen Marine, der „Admiral Kuznetsow“, abgeschlossen werden. Ebenfalls nach einer tiefgreifenden Modernisierung wird der atomare Raketenkreuzer „Admiral Nachimow" wieder in den Dienst zurückkehren und „Zirkon“-Raketen tragen können. Die Pazifikflotte wird zudem mit einer Serie von sechs Diesel-Elektro-U-Booten des Projekts 636.3 verstärkt.

Darüber hinaus hat sich der Kreml für 2024 die Serienproduktion von Überwasser-Drohnen vom Typ Oduwantschik vorgenommen, die eine Nutzlast von bis zu 600 Kilogramm tragen können. Die erste experimentelle Charge von 10 Einheiten befindet sich bereits in Tests an der Front.

Der russische Militär-Industriekomplex ist aber nicht nur darauf ausgerichtet, die Produktionskapazitäten für Ausrüstung im Interesse der Front zu steigern und die Personalstärke der russischen Streitkräfte zu erhöhen. Stattdessen arbeitet Russland intensiv an der Einführung neuer Waffensysteme. Hierzu führen Fachleute eine Reihe neuartiger Entwicklungen durch, die im vergangenen Jahr auch unter realen Kampfbedingungen getestet worden sind.

Im Fronteinsatz wird derzeit ein robotisiertes BMP-3-Fahrzeug mit dem Modul „Sinitsa“ getestet. Dieses Fahrzeug kann autonom operieren und wird von einem mobilen Kontrollpunkt aus gesteuert. Sergej Tschemesow, der Generaldirektor von Rostec, erklärte in einem Interview mit RIA Novosti, dass dieses vielversprechende Modell in Zukunft das Risiko für die Besatzung in den gefährlichsten Kampfrichtungen minimieren werde.

Neues Raketensystem

Ein potentes Waffensystem wird zudem mit der neuen Haubitze „Koalitsija-SV“ erwartet, die in Bezug auf die Reichweite einen erheblichen Vorteil gegenüber den Systemen der NATO bieten soll. Die erste experimentell-industrielle Charge der „Koalitsija“ wurde bereits im Dezember an die russische Armee ausgeliefert.

Zusätzlich sollen die russischen Streitkräfte bald die erste Charge modernisierter AK-12-Gewehre erhalten, die unter Berücksichtigung bisheriger Erfahrungen aktualisiert wurden. Laut Alan Luschnikow, dem Präsidenten des Kalaschnikow-Konzerns, wurde das Gewehr erheblich verbessert; insbesondere wurde der Feuermodus mit einer Abschaltung nach zwei Schüssen entfernt, und ein beidseitiger Sicherungshebel wurde installiert.

Die russische Armee wird 2024 ferner auch das neueste Raketensystem „Wosroschdenije“ erhalten, das die Fähigkeiten des bereits an der Front verwendeten ferngesteuerten Minenfeldkomplexes „Zemledelije“ mit einem Artilleriesystem kombiniert. Es wird erwartet, dass „Wosroschdenije“, dessen Serienproduktion im ersten Halbjahr beginnen wird, Geschosse von „Uragan“ sowie schwere Flammenwerfersysteme TOS-1 und TOS-2 im Kaliber von 140 bis 220 Millimetern abfeuern kann.

Für die Luftlandetruppen wird hingegen die Arbeit an der selbstfahrenden 120-mm-Artillerieeinheit „Lotos“ fortgesetzt. Wie RIA Novosti mitteilte, sollen die staatlichen Tests des luftlandefähigen Selbstfahrgeschützes im Frühjahr 2024 beginnen. Die Waffe verfügt über einen erweiterten Munitionsvorrat, und die Schussreichweite beträgt 13 Kilometer, sowohl mit Artilleriegeschossen als auch mit Minen.

Die Luft- und Raumfahrtstreitkräfte Russlands werden indes durch eine neue Charge von Su-57 der fünften Generation verstärkt, deren Lieferungen jedes Jahr um das Zweifache steigen. Die neuen Flugzeuge befanden sich bereits im Dezember in der Endmontagehalle. Derzeit werden sie noch mit dem sogenannten „Phase-1“-Motor in den Dienst gestellt. Tschemesow hat jedoch erklärt, dass die finale Testphase der Standardantriebsanlage unmittelbar bevorstehe.

Übermächtiger Feind?

Eine entscheidende Rolle an der Front spielt bekanntlich der Einsatz von Drohnen. Auch ihre Produktion wird gemäß den Planungen des Kremls weiter ausgebaut. Neben kleinen Einheiten und Quadrocoptern wird weiterhin an unbemannten Luftfahrzeugen im Schwergewichtsbereich gearbeitet, einschließlich Schlagdrohnen vom Typ „Ochotnik“, für die bereits ein Ausbildungsprogramm erstellt worden ist. Wie Admiral Nikolaj Jewmenow, der Oberkommandierende der Russischen Marine, bekannt gab, werden die „Jäger“ unter anderem in die Ausrüstung der Marineflieger aufgenommen.

Auch wenn an dieser Stelle nur ein Ausschnitt der aktuellen Entwicklungen im russischen Militär-Industriekomplex berichtet werden kann, wird doch deutlich, dass die Ukraine einem übermächtigen Feind gegenübersteht. Nicht nur verfügt Russland über eine militärische Ingenieurstradition, die zur Weltspitze gehört, sondern liefern die Erfahrungen des Krieges wertvolle Impulse für Optimierung und Neuentwicklung.

Hinzu kommt, dass die Ukraine vollständig von der Gunst ausländischer Regierungen abhängt, die wiederum der politischen Stimmung in ihren Ländern Rechnung tragen müssen. Die jüngste Reise Selenskyjs ins Baltikum, um Militärhilfe einzuwerben, belegt dies. Dies führt zu der Erkenntnis, dass die Zeit für Russland spielt. Je länger der Krieg dauert, desto größer werden Moskaus Chancen auf einen Sieg.

Wahrscheinlich sind die russischen Streitkräfte deswegen bereits im Herbst 2022 bewusst zu ihrer Erschöpfungsstrategie übergegangen. Entscheidungen zur Mobilisierung des Personalbestands und der Kriegsindustrie wurden getroffen, Verteidigungslinien an der Front und im Hinterland wurden aufgebaut. 

Zu dieser Zeit begann auch die erste Kampagne strategischer Bombardierungen der ukrainischen Infrastruktur. Wahrscheinlich war ihr Hauptziel die Erschöpfung der Luftverteidigung, und nicht, wie zunächst vermutet, die Zerstörung von Industrie und Energie.

In personeller Hinsicht ist die Ukraine Russland ohnehin hoffnungslos unterlegen (Achgut berichtete). Das estnische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass Kiews Streitkräfte der russischen Armee alle sechs Monate unwiederbringliche Verluste in Höhe von 50.000 Mann zufügen müssten, um mittelfristig nicht überrannt zu werden. Hierbei handelt es sich um eine scheinbar unüberwindbare Herausforderung, die aufgrund des aktuellen Mangels an Munition als nicht lösbar erscheint.

Erst 100.000 Tote und Schwerverletzte pro Jahr – so die Analysten in Tallinn – würden dem russischen Kommando die Möglichkeit nehmen, die Kampffähigkeit der an der Front eingesetzten Truppen wiederherzustellen. 

Wachsende Asymmetrie

Im Januar 2024 erklärte Russlands Verteidigungsminister Schoigu, dass die russischen Truppen systematisch das Kampfpotenzial der ukrainischen Streitkräfte verringert hätten. Im vergangenen Jahr habe Kiew personelle Verluste von 215.000 Mann verzeichnet, während die russischen Truppen die strategische Initiative an der gesamten Frontlinie des Kampfes beibehalten hätten. 

Selbst wenn Schoigu solche Berichte absichtlich überbetonen sollte, ändert dies nichts an der übergeordneten Lage, wonach die Asymmetrie des militärischen Potenzials beider Kriegsparteien zunehmend größer wird.

Am 1. Dezember 2023 hat das russische Verteidigungsministerium mit der Umsetzung von Wladimir Putins Anweisung zur Aufstockung der Streitkräfte auf 1.320.000 Personen begonnen. Aufgrund des NATO-Beitritts von Finnland und der bevorstehenden Aufnahme Schwedens wird auch die Bildung der Militärbezirke Leningrad und Moskau fortgesetzt. 

Die Zahl der Vertragsmilitärangehörigen in den Streitkräften soll bis zum Ende des Jahres auf 745.000 Personen erhöht werden, einschließlich der Auffüllung der neuen Formationen. Die Hauptbemühungen im Bereich der Kampfausbildung werden darauf konzentriert sein, die neu formierten Einheiten qualitativ vorzubereiten und die Koordination von Verbänden und Einheiten zu verbessern.

In Russland ist man sich der brenzligen Lage Kiews durchaus bewusst. Am 25. Dezember 2023 erklärte Vizepremier Denis Manturow, dass der Kreml im Vergleich zu westlichen Ländern führend bei der Waffenproduktion sei. Er betonte, dass Moskau um die Notwendigkeit wisse, seine Vorräte aufzufüllen und das vorgegebene Produktionsniveau aufrechtzuerhalten.

Auch wenn im Westen niemand mit Gewissheit sagen kann, ob Russland wirklich so stark ist, wie Moskaus Säbelrasseln suggeriert, wäre es angesichts der zugunsten Moskaus neigenden Kriegslage unklug, die Entwicklungen im russischen Militär-Industriekomplex pauschal als Falschmeldungen abzutun. 

Mittlerweile steht außer Frage, dass sich die anfängliche Schadenfreude über Mängel in strategischer Planung, taktischer Operationsführung und der Versorgung der russischen Truppen als voreilig erwiesen hat. Sollte daraus tatsächlich ein anhaltender Rüstungsboom resultieren, hätte die Ukraine dem mittel- bis langfristig kaum etwas entgegenzusetzen.

Foto: Ministry of Defense of Ukraine CC BY-SA 2.0, Link

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Michael Scheffler / 15.01.2024

Herr Rogge, Ihre Russophobie in allen Ehren, aber ich hätte da noch Fragen an Sie. Warum ist das Lebensniveau in der Ukraine trotz jahrelanger Milliardenhilfe des Westens und das superdemokratischen Staatswesens deutlich unter dem Russlands (Stand vor dem Krieg, jetzt wird es eher schlimmer sein)? Ihrer Theorie nach dürfte das gar sein! Und: die Sowjetunion bestand aus 15 Teilrepubliken. Stalin war Georgier und und hohe Posten der KPdSU waren durch Ukrainer besetzt. Trotzki sagt Ihnen was? Oder Chruschtschow, der an der Grenze zur Ukraine geboren wurde und die Krim an die Ukraine schenkte?  Welche Kriege meinen Sie? Den von Georgien angefangenen gegen Russland oder den 2014 durch die Ukraine begonnenen gegen die mehrheitlich russischstämmige Bevölkerung im Donbas, garniert durch ein Sprachverbot? Vielleicht haben Sie ja mal was von der Allee der Engel gehört? Die von mir genannten Dinge zu Georgien und der Ukraine Sie sogar in den jeweiligen OSZE-Berichten nachlesen. Also kleiner Rat: mehr selbst denken, weniger Mainstream konsumieren.

Horst Oltmannssohn / 15.01.2024

@Günter H. Probst: „Der russische Geheimdienst- und Militärstaat kann gar nichts Anderes …“ Sie sehen nur den Splitter im fremden Auge, aber das Brett vor ihrem eigenen Kopf scheint Ihnen entgangen zu sein. Der amerikanische Geheimdienst- und Militärstaat in zwanzigmal so groß. Und dann noch die Vasallen …

Leo Hohensee / 15.01.2024

Ich zitiere aus Ihrem Text Herr Osthold. Unter der Überschrift: - Übermächtiger Feind schreiben Sie, - Das estnische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass Kiews Streitkräfte der russischen Armee „alle sechs Monate“ unwiederbringliche Verluste in Höhe von 50.000 Mann zufügen müssten, um mittelfristig nicht überrannt zu werden. – und weiter - Erst 100.000 Tote und Schwerverletzte „ pro Jahr“ – so die Analysten in Tallinn – würden dem russischen Kommando die Möglichkeit nehmen, die Kampffähigkeit der an der Front eingesetzten Truppen wiederherzustellen. —- Zitatende - Wenn ich Zwischensätze mal weg lasse, fällt es einem wie Schuppen von den Augen. 2 x 100.000 (Tote und Verletzte). Da sind wohl merkwürdige Experten am Werk. Bei meinen ersten Beiträgen hier bin ich da aber auch schon drauf hereingefallen.

Leo Hohensee / 15.01.2024

@Friedrich Richter - Tja Herr Richter, Voraussagen sind besonders dann schwer wenn sie die Zukunft betreffen. Jeder stochert mit irgendwas herum und zieht dann auch irgendetwas aus dem Nebel, ganz nach Kenntnis oder Unkenntnis, nach Befürchtungen oder auch Glauben. Also ich bin nur überzeugt von dem was nicht (!) gekommen wäre wenn der Wertewesten, sich an die Zusagen an Russland aus den Jahren 1990 / 1991 gehalten hätte. Mit dem anschließenden Verlauf in 2 Jahrzehnten hat sich der Wertewesten dann als absolut nicht vertrauenswürdig erwiesen. beste Grüße

Lutz Liebezeit / 15.01.2024

@ Günter H. Probst Aktion und Reaktion, Herr Probst. Man muß weder ein Freund Putins sein, noch den Krieg gutheißen, aber die Kriegserklärung kam vom Westen und zwar 2002, als der Oligarch Chodorkowskij verhaftet worden war. Der war westlich gesinnt und wollte Yukos Anteile an Exxon Mobile verkaufen, darauf haben die Russen reagiert. Die wollten die Amerikaner nicht im Land haben, was bisher nirgendwo gut geendet hat. Siehe Irak. Da begannen die Zündeleien der Amerikaner an der russischen Grenze und schließlich ist der gewählte ukrainische Präsident einfach weggeputscht worden. Farbrevolution. Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sonder wer dazu nötigt. Macchiavelli; das kriegt sie auch mit ihrer Rührgeschichte nicht weg. Man kann das Pferd auf verschiedene Weise zügeln, es kommt immer dasselbe dabei heraus - nur nicht vonn hinten!

Peter Holschke / 15.01.2024

Kognitive Dissonanz an einem Tag,  in Davos tagen die Bösewichte, aber deren Krieg in der Ukraine geht in Ordnung? Sie lügen immer, aber bezüglich des Krieges sagen sie die Wahrheit? Sie haben die Völker vergiftet und sich die Taschen gefüllt, aber sie handeln im Krieg moralisch?

Peter Holschke / 15.01.2024

@Günter H. Probst - “. Nix mit friedlich, wie die Hitler- und Putinanhänger hier propagieren.” Aha,, Kriegsgegner sind automatisch Putinanhänger und damit mit Hitleranhänger gleichzusetzen Ansonsten halte ich für einen Kriegshetzer, natürlich weitab der Front und vermutlich vom Sofa aus oder einem Arbeitsplatz bei Correctiv oder ähnlicher Spitzbuben.

Otto Hold / 15.01.2024

@Peter Holschke: Solche Adaptionen sind im Automobilbau lange ganz normal gewesen.  Hier ist es noch komplexer weil der Motor de facto geteilt und eine Hälfte gedreht wurde. Eigentlich war er als Stationärmotor gedacht. Übrigens fährt der T-72 mit einer Evolution des T-34 Motors. Just sayin’. Warum Unterstützung für die Ukraine? Damit den Russen klar wird, daß Überfälle auf Nachbarn Konsequenzen haben.

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