Immerhin haben wir sie hier auf der ACHSE , welch ein Glueck.
Anderes Genre, aber auch Kultur: Ich höre im Radio gerne klassische Musik. Nicht zum erstenmal vernehme ich da im Pausengespröch von irgendeinem hochbezahlten Dirigenten der ständig um die Welt jettet mit besorgter Stimme, dass es jetzt ja auf einmal diesen Populismus gäbe, mit dem Trump in Amerika und Populisten überall in Europas. Sie scheinen das als Naturphänomen zu betrachten. Und darum, so sagen sie, darum müsste man jetzt ganz viel Mozart und Beethoven spielen. Das sei gut gegen Populismus. Nun, das schadet auch nichts solang es sich nicht um Opern handelt. Da wird nämlich jetzt in Göttingen bei den Festspielen “Arminio” von Händel gegeben und man hat zu spät gemerkt dass damit ja der Nationalismus gefördert werden könnte, obwohl prinzipiell auch Händel gut gegen Populismus sei. Bloß muss man regiemäßig an dem Stück was reinwursten was im Original nicht drin ist, damit es gegen den Popu- und Nationalismus auch exorzistisch wirkt. Aus Gründen des Selbstschutzes habe ich da dann nicht so genau aufgepasst und zum Glück ist Radio ja ohne Bild.
Ich habe mich noch nie mit dem PEN beschäftigt, hab vor 35 Jahren gehört, daß Maoisten wohl vertreten seinen. Das reichte mir damals. Was hat sich bis heute daran geändert? Diese Leute glaubten damals wie heute, daß deutsche Kultur links ist, andere Kultur gibt es nicht. Was braucht es eines weiteren Beweises deutcher Dekadenz?
PEN als Teil des Kulturbetriebes ist Bestandteil und Vollzugsbeamter des linken Zeitgeistes. Support und Geld fließt nicht indem man mit eigener Meinung auffällig wird, sondern mit eigeninitiativen Entrüstungskampagnen die linke Meinung verstärkt und gegen den bösen Andersdenkenden aktiv vorgeht. So sind wir, wir Menschen. Kleine selbstsüchtige Mitläufer, am liebsten eingekuschelt in einer Gruppe, die wie Mutti für uns emotional und finanziell sorgt. Nachdenken führt nur zu Irritationen. .... aber es gibt auch Menschen wir Sie!
Von so wackeren, der Wahrheit verpflichteten Persönlichkeiten wie Ihnen, Herr Müller-Ullrich, wünschen wir uns viel mehr. Leider wird die Auslese jener, die Ihrem Beispiel folgen, eher dünn ausfallen. Eigenschaften wie Anstand und Rückgrat muss man in diesem Land der feigen Anpasser und gnadenlosen Opportunisten wohl mit der Laterne suchen - wie einst Diogenes im antiken Athen. Meine Hochachtung, lieber Autor. Ich gebe trotzdem nicht die Hoffnung auf, dass Sie doch noch manche mutigen Mitstreiter unter Ihren Kollegen finden, die langsam aufwachen, anstatt weiter zu “pennen.”
Die Entscheidung Herrn Burkhard Müller-Ullrichs zeugt von Mut und Konsequenz; zwei Eigenschaften, denen man leider immer seltener begegnet.
Der Schwung ewig linksgrüner Playboys und Playgirls hat diesem PEN nachhaltigen Schaden zugefügt. Die “Bedeutungslosigkeit und hochmoralische(...) Verkommenheit” hat er sich redlich verdient und seine Kernziele dabei völlig aus den Augen verloren. Es zeugt von Größe, wenn MitgliederInnen ihre Konsequenzen ziehen.
Soviel zum Thema tolerante Gesellschaft. Toleranz bedeutet, man ist einer Meinung.
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