Ich hoffe, beim verordneten Schulbesuch wurde der Text so gesprochen, wie er auf der saudischen Flagge steht. Ich habe mir sagen lassen, zum Bekenntnis werde er erst durch das vorangestellte „Ich bezeuge, dass…“ („… أشْهَدُ أنَّ“). Allein der Respekt vor anderen Religionen verbietet aber, deren sakrale Texte einfach so daherzuplappern. Auch und gerade nicht, wie in Ludwigsburg geschehen, auf Veranlassung einer gutmeinenden Referendarin. Zwang hin (wie Meuthen behauptet), Zwang her (wie das Schulamt behauptet) – Viertklässler können die Tragweite ihres Tun nicht im entferntesten einschätzen.
Das Latein Sprache der Kirche wurde dürfte weniger am “Schamanensyndrom” liegen, sondern an dem Umstand, daß es die lingua franca der Zeit war. Daneben ist der arabische Begriff für das Morgengebet “صلاة الفجر” - ṣalāt al-faǧr.
Interessant so etwas auf der Achse zu lesen. Immerhin gelten diejenigen, die (schon lange) darauf hinweisen, dass das zwangsweise Aufsagen des islamischen Glaubensbekenntnisses beim verordneten Schulbesuch in der Moschee einem Quasi-Beitritt zum Islam entspricht, in der Regel eher als ziemlich rechts angesiedelt.
Manchmal hatte ich schon das Gefühl, dass ich in meinem Nachdenken über die Trinität der Christenheit aus Versehen Muslim geworden wäre. Ja, denn ich glaube, auch im Christentum gibt es nur einen Gott, aber er schickte uns seinen Sohn als Mensch, um uns alle zu seinen Söhnen und Töchtern zu machen. Dafür hat er uns seinen Geist eingehaucht bzw. an Pfingsten praktischerweise kostenlos geschickt. Wenn Jesus Gott wäre, müsste ich logischerweise auch einer sein. Das glaube ich aber doch eher weniger. Sie denken, dieses Denken sei verrückt? Ist es nicht, sondern die Grundlage für endlosen Streit der Christenheit nach dem Jahr 33 - und: letzten Endes einer der Gründe für den Islam. Alles entzündete sich an der Frage, ob Jesus nur Gott oder auch Mensch bzw. nur Mensch sei. Letzten Endes also auch hier ein Streit um Worte oder Defintionen und natürlich Macht. „Der sicherste Weg ins Verderben ist, echte Probleme zugunsten von Wortstreitigkeiten zu vernachlässigen.“ (Karl Popper)
Hallo Herr Grell, wie ist es, wenn man das islamische Bekenntnis hinschreibt und irgendzwei Muslims (können ja durchaus liberal sein) lesen das und sind damit Zeugen, dass sie es hingeschrieben haben? Sitzt man dann nicht auch in der Falle? Herausreden auf Internet geht ja nicht, der Koran hat doch angeblich alle Entwicklungen schon vorhergesagt. Das mit Jesus und kein Latein kann ja auch nicht stimmen. Das wäre ja so, als wenn Sie schreiben würden: Jesus konnte nicht übers Wasser gehen, weil er ja (nur) Schreinerssohn was. Angeblich war er aber Gott u n d Mensch. Zusätzlich gibt es da noch die Trinität. Jetzt zu behaupten, dass weder Gott noch Jesus noch der heilige Geist Latein und Hebräisch konnten, das wäre jetzt aber, ich mag es garnicht hinschreiben,.....präpotent.
wurden da nicht schulkinder in eine moschee eingeladen und dazu gebracht genau dieses glaubensbekenntnis abzugeben ?
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