“Nach mir fragt keiner” - das könnte eine Grundbefindlichkeit sein, die auf viele zutrifft. Vielleicht auf die meisten, die gern an einer Umfrage teilnehmen. Wer dem Ausfrager ein “darf ICH erst SIE mal was fragen?!?” entgegnet - der ist von einem anderen Format!
Na klar ist das so, dazu muss man kein Statistiker sein. War es denn eine Umfrage? Oder doch nicht so was ähnliches wie ein Plebiszit? Eher wohl letzteres. Repräsentativ ist das so wenig wie der Wählerwille an der Wahlurne etwas mit den wahren Überzeugungen der Wähler zu tun hat. Bürgerliche Wähler sind oft wahlfaul, der Mobilisierungsgrad bei den Linken liegt höher. Rechnet man den Faktor heraus, hätte es vielleicht nie einen SPD Kanzler gegeben. Ich fand die Sache gut. Andersherum formuliert: Vielleicht sind diejenigen, die die derzeitge Umstellungspraxis “gut” finden auch nicht wirklich daran interessiert, dass es so bleibt. Wenn eine Frage 90% nicht interessiert, dann müssen eben die 10% darüber entscheiden, die es interessiert. WER DENN SONST?
Warum werden nicht die befragt, für die die Uhrzeit nicht nur eine Freizeitbefindlichkeit ist? Schulkinder und Landwirte im Winter, Dachdecker im Sommer. Und über Gemütsstörungen wegen 2x einer Stunde der Umstellung pro Jahr können all die Schichtarbeiter nur den Kopf schütteln.
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