Donald Trumps Antwort auf seine Verbannung aus den sozialen Medien, Trump Media & Technology Group (TMTG), hat ein fulminantes Börsendebut.
Trump gründete seine eigene Version von Twitter, Truth Social, nachdem er nach der Stürmung des Kapitols 2022 aus den meisten sozialen Medien verbannt worden war. Dies wurde nun zum Medien- und Technologieunternehmen Trump Media & Technology Group (TMTG) ausgebaut, welches nach eigener Aussage danach strebt, „mit dem liberalen Medienkonsortium zu konkurrieren und die freie Meinungsäußerung zu fördern.“ TMTG ging nun Anfang der Woche an die Börse.
Dies traf offensichtlich einen Nerv bei vielen Amerikanern, die sich über die Einseitigkeit der großen Medienkonzerne beklagen: gleich am ersten Handelstag, am Montag dieser Woche, stieg die Aktie mit 37 Prozent an, von 50 auf 67 Dollar. Das war auch der Tag, an dem Trump ohnehin sehr viel Publizität bekam wegen einer Entscheidung des Berufungsgerichts zu seinen Gunsten (wir hatten darüber berichtet). Es waren vor allem Kleininvestoren, die die Aktie kauften, was als Zeichen von großer Unterstützung und Solidarität gesehen werden kann, sozusagen als eine Art Vorwahl an der Aktienbörse.
Auch in den Umfragen sieht es für Trump recht gut aus. Nach den letzten Umfragen führt Trump vor Präsident Biden in entscheidenden sogenannten swing states wie Georgia, Arizona, Nevada, North Carolina und Pennsylvania. Auffallend ist auch, dass Bevölkerungsgruppen, die traditionell sehr stark die Demokraten unterstützen, wie Afro-Amerikaner und Latinos, mittlerweile zu etwa einem Drittel für Trump stimmen würden. Auch was die Themen betrifft, die den Amerikanern wichtig sind, stehen Wirtschaft und Grenzschutz, wo die Republikaner ihre Stärken haben, vor Klimawandel und Medizinischer Versorgung, wo man den Demokraten mehr zutraut.
Oft wird gerade in deutschen Medien behauptet, Trump sei für alle außer Fanatikern und Ungebildeten absolut unwählbar. Immer mehr Anhängern der Demokraten haben mittlerweile eine positive Meinung zu Trump. Immerhin 33 Prozent gaben gemäß einer Umfrage von März, die in Newsweek publiziert wurde, an, dass Trump das Land zum besseren verändern würde. Anfang des Jahres meinten das nur 25 Prozent. Trumps Vorteil ist dabei, dass er bereits Präsident war und eine durchaus erfolgreiche Bilanz vorweisen kann. Allerdings hängt viel vom Ausgang der Gerichtsverfahren gegen ihn ab. Eine Verurteilung wäre schlecht für seine Wahlchancen bei Unentschiedenen.
(Quellen: Fox News, Manager Magazin, Marketwatch, Newsweek, Finanzen.net)