Von Ralf Schuler
Es gibt Menschen, die nehmen Teile von sich wichtiger als ihr Ganzes: Bei Feministinnen ist es das Geschlecht, bei Juden ihr Jüdischsein und bei Ossis die DDR-Herkunft. Bekommt eine Frau einen guten Job, dann kriegt sie ihn „als Frau“, soll heißen trotzdem. Yepp! Ein toller Erfolg. Kriegt sie ihn nicht, dann, „weil sie eine Frau ist“. Bei Ossis ist es analog, und im SZ-Magazin (Nr. 50/2009) kann man nachlesen wie es bei Maxim Biller (im Streitgespräch mit Henryk M. Broder) funktioniert. Rezensiert ein Jude Billers Buch, ist der Rezensent vorgeschickt, damit sich Juden untereinander prügeln. Schreibt ein Nichtjude über Biller, hat er wenig Chancen nicht als Anti-, Philo- oder sonstiger -semit wegzukommen. http://ralfschuler.wordpress.com/2009/12/11/das-schablonen-syndrom/