Gastautor / 29.05.2023 / 14:00 / Foto: TimsAI / 24 / Seite ausdrucken

Den Talmud studieren und Top-Programmierer werden

Von Michael Selutin.

Profitiert das erfolgreiche High-Tech-Land Israel von der jüdischen Tradition des Talmud-Studierens? Ist im Talmudisten der Super-Programmierer angelegt? Diesen spannenden Fragen geht unser Autor aus Israel nach.  

Wäre es nicht eine schöne Geschichte, wenn wir sagen könnten, dass sich Juden durch ihr Studium des Talmuds seit Jahrtausenden auf die heutige, von Computern beherrschte Zeit vorbereitet haben?

Ich bin bei weitem kein Experte im Programmieren und genauso wenig bin ich ein großer Talmudist. Vor etwa einem Jahr habe ich einen Coding-Crashkurs im Tel Aviver Developers Institute absolviert und darf mich deswegen Full Stack Developer nennen. Mit dem Talmud beschäftige ich mich mehrmals pro Woche in einer Lerngruppe, aber Rabbiner werde ich mich wahrscheinlich nie nennen dürfen.

Hier in Israel, dem Silicon Wadi, dem technologischen Weltmarkführer in vielen verschiedenen Branchen, herrscht eine große Nachfrage nach Programmierern. Nicht nur die einheimischen Firmen suchen dringend Programmierer, auch die meisten internationalen Technologiefirmen wollen das jüdische Köpfchen anzapfen und haben aus diesem Grund Forschungs- und Entwicklungszentren in Israel eröffnet.

Auf der anderen Seite der Technologieoase liegt die Gruppe der Haredim, oder Ultra-Orthodoxe, wie sie nicht sehr höflich in deutschen Medien genannt werden. Diese Bevölkerungsgruppe macht etwa 12 Prozent der israelischen Bürger aus und die haredischen Männer beschäftigen sich seit ihrer Kindheit den ganzen Tag mit dem Talmud. Hinzu kommt, dass die Haredim neben den Arabern die ärmste Schicht in Israel bilden, während Programmierer, nach Daten von Glassdoor, im High-Tech Sektor über 38.000 Schekel pro Monat (fast 10.000 Euro) verdienen können.

Es wäre für Israel ein riesiger wirtschaftlicher Boost, wenn die über eine Million Haredim des Landes Programmierer werden würden. Oder zumindest ein Teil von ihnen. Natürlich ist sich Israel dieser Situation bewusst und der Staat bietet Haredim verschiedene Fortbildungsmöglichkeiten an, die bereits einige Erfolgsgeschichten hervorgebracht haben. Vielleicht wird die nächste technologische Revolution von den israelischen Haredim angeführt und wäre es nicht wunderbar, wenn man sagen könnte, dass diese Revolution durch das Studium des Talmuds möglich gemacht wurde?

Beim Programmieren, wie auch beim Lernen des Talmuds, setzt man seine Denkfähigkeit ein. Es sind geistige Aktivitäten und genauso wie ein Gewichtheber von Stärke profitiert, profitieren Programmierer und Talmudisten von Intelligenz.

Und schon geht die Hirnakrobatik wieder von vorne los

Die Intelligenz wird jedoch in verschiedene Richtungen eingesetzt. Während der Talmudist etwas lernt, also in sich aufnimmt und zu verstehen versucht, baut der Programmierer etwas auf, wenn er einen Code schreibt, und es sollte optimalerweise sogar funktionieren.

Will der Programmierer zum Beispiel eine Shop-Website erstellen, auf der man bezahlen, Kommentare hinterlassen und sich für einen Newsletter einschreiben kann, macht er einen Plan und beginnt den Code zu schreiben. Im Talmud hingegen steht ein Gesetzestext, Mischna, den man zu verstehen versucht. Der Mischna folgt die Gemara, die den Text der Mischna analysiert. Der Gemara folgen die unzähligen Kommentatoren, die im Laufe der Jahrhunderte konkrete Gesetze aus den Texten abgeleitet haben. Aber auch immer wieder neue Schichten des Verständnisses der Texte aufdeckten. Zum Beispiel steht in der Mischna, die ich gerade lerne (frei übersetzt):

Wenn man am Schabbat weniger als die kleinste Einheit eines Nahrungsmittels aus dem privaten Bereich in den öffentlichen Bereich trägt, ist man nicht verpflichtet. Auch das Gerät, mit dem man das Nahrungsmittel trägt, verpflichtet nicht.

Hier kommen unzählige Fragen auf, von denen manche in der folgenden Gemara diskutiert werden, während bei anderen vorausgesetzt wird, dass man ein Vorwissen hat. So bedeutet „verpflichtet“ in diesem Zusammenhang, dass man verpflichtet ist, für die Übertretung des Schabbat ein Opfer im Tempel zu bringen.

Rabbi-Lösungen oft sehr weit „out of the box“

Die Gemara analysiert die Mischna auf den folgenden Seiten, schweift manchmal ab, kehrt zum Thema zurück, schweift wieder ab, macht einen großen Bogen, einen logischen Dreisatz, verweist auf andere Abschnitte des Talmuds (die auch analysiert werden) und wenn man schon nicht mehr weiß, worum es eigentlich geht, geht die Hirnakrobatik auch schon mit der nächsten Mischna wieder von vorne los.

In diesem Prozess wird die Aussage der Mischna aus jedem möglichen Blickwinkel analysiert, jedes noch so unwahrscheinliche Szenario wird durchgespielt und hier finden wir eine interessante und wichtige Gemeinsamkeit mit dem Programmieren. Denn auch der Programmierer muss bei seiner Arbeit alle möglichen Szenarien berücksichtigen. Was passiert, wenn jemand seine E-Mail mit Großbuchstaben eintippt? Wie geht der Shop mit verschiedenen Währungen um? Kann man die Website auch gut auf seinem Telefon, dem Tablet und der Smart Watch sehen?

Ein guter Programmierer sieht alle Möglichkeiten voraus und reduziert dadurch Fehler (Bugs) auf seiner Website. Diese Tätigkeit ähnelt der Tätigkeit des Talmudisten, einen Sachverhalt geistig zu isolieren und ihn von allen Seiten zu betrachten.

Im Talmud werden oft Mischnajot gegenübergestellt, die gegenteilige Aussagen machen. Die Gemara versucht dann beide miteinander in Einklang zu bringen, indem sie zum Beispiel beweist, dass die Mischnajot von verschiedenen Situationen ausgehen und die Rabbis in der gleichen Situation einer Meinung gewesen wären, es also keinen Widerspruch gab. Manchmal sind die Lösungen der Rabbis der Gemara jedoch so weit „out of the box“, dass man nur den Kopf schütteln kann. Aber sie funktionieren.

Auch der Programmierer stößt beim Coding auf logische Probleme, die er lösen muss. Eine „out of the box“-Denkweise ist dabei sehr hilfreich und israelische Firmen, vor allem aber die Armee ist berühmt für ihre kreative und unkonventionelle Denkweise. Ausländische Firmen, die in Israel Forschungs- und Entwicklungszentren eröffnen, loben ihre Mitarbeiter genau für diese Fähigkeiten, die haredischen Jungs in der Grundschule beigebracht werden.

Ich könnte mir vorstellen, dass Brillenträger unter Programmierern und Talmudisten weiter verbreitet sind als in anderen Teilen der Bevölkerung. Der eine ist über seine Tastatur gebeugt, der andere über einem dicken Buch und in beiden Fällen ist die Schrift ziemlich klein.

Auch das lange Sitzen ist eine Sache, die durch hartes Training gelernt werden muss und haredische Jungs, deren Schultag bis zum Abend geht, haben wahrscheinlich einen besser durchtrainierten „Tuches“ als andere Schüler in Israel und weltweit.

Ein Hochleistung gewohntes Köpfchen

Für das Programmieren muss man eine Programmiersprache lernen, wie Python, oder JavaScript. Diese Sprache wird nicht gesprochen. Wenn sich zwei Programmierer über einen Code unterhalten, nutzen sie ihre Landessprache mit den Fachwörtern der Programmiersprache.

Genauso ist es beim Lernen des Talmuds, der größtenteils auf Aramäisch geschrieben ist. Die kurzen Mischnajot sind auf hebräisch, während die langen Diskussionen in der Gemorra auf aramäisch geführt werden. Auch diese Sprache wird nicht gesprochen.

So könnte ein Programmierer einem anderen sagen, „Du hast die If-Else Funktion falsch eingeklammert“, während ein Talmudist einem anderen zurufen (bei den hitzigen Diskussionen der Talmudschüler wird mehr geschrien als gesprochen) könnte, „Du bist nicht chujew für weniger als eine Grogeres!“

Ich denke nicht, dass man nahtlos vom Talmud zum Programmieren springen kann, aber es gibt einige Gemeinsamkeiten, die Talmudisten einen Vorteil beim Programmieren geben. Die wichtigste ist dabei wahrscheinlich das Gehirntraining eines Talmudschülers, der sein Gehirn wie ein Hochleistungssportler viele Stunden pro Tag aufs Äußerste anstrengt.

Ein Köpfchen, das gewohnt ist, auf Höchstleistung zu funktionieren, ist jedoch nicht nur für das Programmieren ein großer Vorteil. Viele Berufe würden davon profitieren.

Es gibt wohl keine magisch-kabbalistische Beziehung zwischen dem Talmud und dem Programmieren, auch wenn es eine großartige Geschichte wäre, die man sich am Schabbatmahl oder bei einem Treffen von Verschwörungstheoretikern erzählen könnte.

Für Israel wäre es jedoch ein riesiger wirtschaftlicher Boost, wenn die Haredim als Programmierer in den Arbeitsmarkt integriert werden. Wenn Programmierer und Talmudisten zusammenkommen und zu Programmisten werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste technologische Revolution von Israel angestoßen wird.

Dann könnte man sagen, dass der Talmud auch seinen Anteil daran hatte.

Michael Selutin, geboren in Minsk und aufgewachsen in Hannover, lebt seit 2007 in Israel. Er arbeitet als Autor bei Israel Heute. Dieser Beitrag erschien zuerst auf der Homepage des Autors „Eine schrecklich jüdische Familie“. 

Foto: TimsAI

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Gabriele Klein / 30.05.2023

PS:  Zum Thema “Tritt in den Hintern” als Dank für"Nächstenliebe” u. “Ehrenamt” noch während man vorgibt fürs “Engagement” zu “motivieren”,  verweis ich auf die Hauptseite von Demokratie leben.  Das dort nach Aufruf gezeigte Bild ändert sich. Bitte warten bis das Bild mit der “Kirche” (1) erscheint worunter steht : “Rechtspopulis­mus in der Kirchengemeinde entgegentreten Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus gibt Informationen und Hilfestellungen”  Mein Tipp an d. Bundesarbeitsgemeinschaft wäre,, erst mal die NS Leichen in sämtlicher Parteien zu zählen um nicht nur dem Populusmus sonderne rechts-extremem Gedankengut (teils im roten Mäntelchen) im höchsten Amt entgegen zu treten.  (1)Ansonsten würde mich brennend interessieren, woher eigentlich das Bild mit dieser “Kirche” überhaupt stammt. Leider find ich keine genaueren Quellenangaben. Warum nicht? Mich würd interessieren zu welcher Gemeinde das “Gebetshaus” gehört u. was diese zu dessen Internet Auftritt meint ...Leider wurde ich im Internet nicht fündig, Am meisten ähneln dem Gebäude, von allem was ich so fand Teile d.“Neuen Synagoge von Hannover”, lt. Internet gebaut nach dem Vorbild v. St. Augustin, Paris; Wormser u. Aachener Dom.  Allerdings wurde diese Synagoge in d.Kristallnacht niedergebrand.  In Frage käme u.U. auch eine (vielleicht irgendwo vorhandene (Teil) imitation besagten Werks d. jüdischen Architekten Edwin Oppler. Ob ich richtig liege entscheide d. Leser selbst. Ein vergleichendes Studium des Bildmaterials d. Neuen Synagoge mit dem Bild auf der Webseite scheint mir lohnenswert.  Bildmaterial z. Thema findet sich unter d Stichworten: Gedenkort Neue Synagoge Zukunft heißt erinnern sowie. Niedersächsisches Landesarchiv u. die neue Synagoge Hannover oder unter Architekturmodel Neue Synagoge

Gabriele Klein / 29.05.2023

@H. Liebezeit: Danke f. den sehr interessanten Beitrag !

Gabriele KLein / 29.05.2023

Warum will man Haredim “umerziehen” (Pardon: “umprogrammieren”? Was geht hier vor sich…. Haben wir keine Religionsfreiheit mehr? Wenn eine “Hochleistung” im Stillen erfolgt heißt das noch lange nicht dass sie nicht da ist. Ich las irgendwo dass der Zaka Hilfsdienst halt auch ultra orthodoxe Wurzeln habe. Dieser Hilfsdienst sucht wohl seinesgleichen auf der Welt. Er ist sofort zur Stelle wenn jemand im Viertel umkippt. Er kommt nicht nur mit Tatü Tata sondern auch Per Pedes ausm nächsten Haus,  oder angeradelt, macht ohne viel Geschwätz die unangenehmsten Arbeiten im Katastrophenschutz hilft bei der Bergung von Opfern, verlässt seinen Dienst irgendwann dann meist selbst traumatisiert und schlägt wahrscheinlich dadurch so manchen Dienst am Nächsten christlicher Kreise wie Heilsarmee, Bahnhofsmission und Co. (was meine Hochachtung vor christlichen Leistung keinesfalls schmälert) , Als Dank dafür bekommen sie dann obendrein noch einen Tritt in den Hintern derzeit vor allem von linken Schwätzern die sich der Lehre erst dann wieder besinnen wenn sie die Verfolgung ganz genauso ereilt wie ihre gläubigen Brüder eine Verfolgung die sie durchaus genauso mitzuverantworten haben wie ein gewisser Karl Marx. Man kann nicht beides haben: um des sexuellen Vergnügens über Leichen gehen und andrerseits erwarten dass im eigenen Falle ein Retter schnell zur Stelle wäre für den AUCH das Leben eines Andern das höchste Gut. Deuteronomy 30:19 s “I have set before you life and death…choose life.” Nach der 1. Charta d. UN u. Gegenüberstellung zu 17 SDGs bzw. Ausführungen des “Programmierstabs” eines WEF überkommt mich beim Anblick eines jeden frommen Menschen (Haredim vorneweg) ein tiefes Gefühl des Danks einhergehend mit kleinem Hoffnungsschimmer.

Roland Völlmer / 29.05.2023

Lustige Idee, Talmud und Programmierer zu vergleichen. Die Frage, die ich Programmierern immer stelle ist: Haben Sie einmal in ihrem Leben mit einem Anwender gesprochen? Die Anwender des Talmud haben es wahrscheinlich auch nicht leicht. Alles richtig zu machen um es Gott Recht zu machen ist nicht leicht. Ist Gott vielleicht ein Anwender?

Wilfried Cremer / 29.05.2023

hi, natürlich hat der Talmud jetzt schon seinen Anteil. Kabbalistisch ohne magisch. Sei Ihr Anteil mikroskopisch, meiner ist ein einzelnes Atom.

Stefan Müller / 29.05.2023

Das Problem ist zu glauben, dass in den “heiligen Texten” irgendwelche geheimen, nur mathematisch oder sonst wie esoterisch verschlüsselten “wahren” Botschaften zu finden sind. Nein, man muss sie so wörtlich nehmen, so wie sie formuliert wurden. Das ist doch das Problem, dass das niemand tut.

Ralf Pöhling / 29.05.2023

Hochinteressant. Bestätigt das, was eigentlich jeder Programmierer modernen Codes weiß: Beim programmieren geht es nicht etwa um gute Fähigkeiten im Kopfrechnen oder ausgewiesene mathematische Kompetenz, wie so mancher Außenstehende so denkt (im Gegenteil: Programmierer sind häufig schlechte Kopfrechner, weil der Computer das ja für sie andauernd tut), sondern um etwas ganz anderes: Um Kausalzusammenhänge zwischen den oftmals sehr vielzahligen verschiedenen Funktionen eines Programmcodes, so ähnlich wie bei einem Uhrwerk. Wenn man an einer Stelle im Code etwas verändert, bekommt man an anderer Stelle sehr häufig eine direkte Wechselwirkung, die den gesamten Programmablauf verändert. Dies gilt besonders für parallel laufende Teile eines Programmcodes, die fortwährend in Schleifen aufgerufen werden. Und das sind genau die fehlerträchtigen Zusammenhänge, die sich mit dem Debugger nur schwer finden lassen. Mit dem Debugger finde ich Fehler in mathematischen Berechnungen sehr schnell, wenn ich mir mit gezielt gesetzten Haltepunkten Stück für Stück die Ergebnisse/Werte in den Variablen anschaue. Logikfehler im Programmcode finde ich so aber eher nicht. Da braucht es die gute alte Kopfarbeit, wo welche Funktion mit welcher anderen Funktion zu welchem Zeitpunkt im Code interagiert. Und genau das erfordert kreuzweises Denken über viele verschiedene Ebenen hinweg. Insbesondere bei Multithreading oder Multiprocessing, wo Code auf verschiedenen Threads parallel läuft und sich zu bestimmten Zeitpunkten synchronisiert, um die Ergebnisse auszutauschen. Man muss sich im Kopf also vorstellen können, was die verschiedenen Threads zu bestimmten Zeitpunkten bei der Codeausführung so tun und mit wem sie interagieren. Das scheint, mir war das nicht bewusst, im Talmud in der Tat ähnlich zu sein. P.S.: “Out of the box”-Denken ist der Schlüssel zur Innovation. Wer immer in selben Mustern denkt, entwickelt sich nicht weiter. Und die Welt damit auch nicht.

Lutz Liebezeit / 29.05.2023

Ein guter Programmierer hat immer das Problem vor Augen, welches es zu lösen gilt, malt sich den Programmablauf als Struktogramm mit Bleistift auf Papier und hält sich bei der Programmierarbeit strickt an die Vorlage. Weil man sonst bloß wieder ein neues Windows mit Millionen Features und Optionen bastelt, die kein Mensch braucht. Gematria, Kabbala, hier werden manchmal so Sachen in den Raum gestellt? Ich glaube nicht, daß Gott darüber nachgedacht hat? Überwachung braucht nur, wer keine Sitten hat. Mißtrauen ist der Antrieb und eine Falle. Schlußendlich macht die Programmiererei genauso süchtig wie das Internet, bzw. das Smartphone. Wir glauben, wir bringen der Maschine bei zu denken wie wir, aber die Wirklichkeit zeigt, daß wir bald so denken wie die Maschine. // Fernsehen führt zum rapiden Verfall der menschlichen Urteilskraft und macht unmündig. Neil Postman; dasselbe kann man für das Internet annehmen. Eine Studie hat jetzt gezeigt, daß die digitalen Medien ein Transferdefizit haben. Kindern ist über Bildschirm der Nebenraum der Wohnung gezeigt worden. Sie sollten beobachten, wie jemand im Nebenraum etwas versteckt. Die Kinder sind in den Nebenraum geschickt worden und sie sollten nun das Versteckte suchen. Obwohl sie es auf dem Bildschirm genau beobachten konnten, wo es versteckt worden ist, haben sie es nicht gefunden. Smart Learnig ist doch nur ein teures Aufprachten gepflegter Unterbildung.

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