Lieber Herr Schaurecker, unten hat ein anderer Leser bereits auf die Sterbetafel verwiesen. Ein 80 Jähriger hat in DE weitere 8,5 Lebensjahre vor sich. Allgemein: 1) Position des Autors fragwürdig, wie Poster hier überzeugend argumentierten. 2) dito. Shapiro hatte jüngst die Lungenfachaerztin Dr. Qanta Ahmed, im Augenblick in NY auf einer Intensivstation. Wieder eine BEHANDELNDE Ärztin, die die Heftigkeit der Erkrankung betont. Andere weisen zurecht darauf hin, dass zwar viele Alte daran sterben, dass viele jüngere die Intensivstation aber nur mit Schäden überleben. 3) Wieder daneben was Fehlerrate betrifft. Auch randomisierte Test für einen Überblick haben falsch positive und falsch negative Ergebnisse… 4) Das Resultat der “Diamond Princess” ist im besten Fall 50% schlechter als vom Autor dargestellt. Details hat ein Leser unten angeführt. 5) “eine Reproduktionsrate von unter 1 zu erreichen. Dann ist die Pandemie vorbei” Radio Eriwan sagt dazu: Im Prinzip ja. DE kann COVID-19 innerhalb seiner Landesgrenzen einschnüren und dann zusätzlich zum Lockern durch exzessives Testen und Nachverfolgen die Krankheit auslöschen. Deshalb ist aber noch lange nicht die Pandemie weg. Einfach mal auf worldometer die Anzahl der Tests für Algerien, Marokko, Indonesien, ... ansehen. Wenn einer von 10000 getestet wurde und 20-50% der getesteten positiv sind… Die Alten sterben Zuhause daran und NAFRI sind symptomlose Traeger des Virus. Da fehlt also noch: Grenzen absolut dicht, jeder der kommt für mindestens 14 Tage in Quarantäne, .... sonst ist COVID-19 ganz schnell wieder da. Wenn bei der derzeitigen Testintensitaet immer noch so viele Negative gefunden werden und das Wachstum berücksichtigend (dh beim Großteil der symptomlos erkrankten sollte man das Virus noch mit PCR nachweisen können) scheint man noch weit weg von 70% Durchseuchung. 6) Wenn die Zahl der Infizierten wächst un die der Tests nicht, was passiert dann lieber Autor? Mit Herrn Koller: ein Pamphlet!
Nur die schlechte Spezifität medizinischer Tests möchte ich in Zweifel ziehen. Wäre der Bestätigungstest für HIV mit einer solch schlechten Spezifität ausgestattet, wären 10 Prozent der HIV Positiven unnötig behandelt. Oder täuscht mich da mangelnde Kenntnis ?
Danke für diese hilfreiche wie überfällige Nachhilfestunde in Sachen Ge- und Mißbrauch von Statistik! Dazu auch von mir noch der Hinweis auf die homepage “euromomo”, wo die Mortalität in Europa anhand von Referenzdaten im Langzeitvergelich abgebildet wird. Bis einschließlich KW 13/2020 ist nach gegenwärtigem Stand eine erhöhte Mortalität im Winter 2019/2020 eindeutig NICHT festzustellen, eher das Gegenteil. Aber das sollte man im Auge behalten, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen und nachzuvollziehen, ob es aufgrund von Corona einer erhöhte Sterblichkeit gibt - oder eben nicht…
@Walkenbach: die amtlichen Auslastungszahlen fuer Intensivstationbetten sind um 35%. Die Todesraten in den von Ihnen genannten Laendern sind im Jahresschnitt. Meine Medizinerfreunde berichten davon, dass Aerzte zum Ueberstundenabbau nach Hause geschickt werden, weil nichts los ist. Aber wenn Sie sich um etwas Sorge machen wollen: meine geistige Gesundheit ist angeschlagen, weil ich kaum noch anderes in den Nachrichten finde als diesen Corona-Schwachsinn.
@D. Walkenbach - Gebe Ihnen sehr recht, die Zahl der Infizierten, die eine lebensrettende Intensivbehandlung benötigen, ist mit den zur Verfügung stehenden Behandlungskapazitäten in Übereinstimmung zu bringen. Exponentielles Wachstum wäre tödlich. Dort wo das nicht geschieht, sind Morphiumgabe und die sonst unüblichen Leichenberge in Kühlcontainern bzw. Eissporthallen die Folge. - übrigens ist prinzipiell jede Altersgruppe betroffen, könnte auch das Enkel sein. Aber Krämerseelen verstehen das nicht…
DT soll besorgt sein um Louisiana, einen Staat, auf den er angewiesen ist. Dieser weist eine niedrigere Ableberate auf als NY+NJ (7.773 bei fast 200.000 CV-positiv Getesteten), nämlich: 652 bei 17.030 Cv+. In NY+NJ ergeben sich rechnerisch 3.386/100.000, In Louisiana ca. 4.400 auf 100.000, die aber nicht getestet sind. Louisianas Bevölkerung macht etwa ein Sechstel der Population von NY+Nj aus, es müssten also für einen Vergleich bedeutend mehr Tests durchgeführt werden, , so dass man erstmal auf ca. 35.000 CV-Postive kommt. Glauben Sie, dass viele Leute so etwas nachrechnen? Eben. Also zieht w-on standesgemäß die Rassismus-Karte. Reuters dagegen schrieb schon am 2.4.20: “New Orleans residents suffer from obesity, diabetes and hypertension at rates higher than the national average, conditions that doctors and public health officials say can make patients more vulnerable to COVID-19, the highly contagious respiratory disease caused by the coronavirus.” Wer dort einmal war, weiß, wie gut die kreolische Küche ist. Von den Getesteten und auch den Verstorbenen unter ein Drittel in New Orleans, der Rest im Staat verteilt.
Zur Gewalt der Bilder, der Zahlen, des Verschweigens: 1. Bei Todesfällen im Zusammenhang mit einer meldepflichtigen gefährlichen Infektionskrankheit gelten für Bestattungsunternehmen und Krematorien spezielle strenge Vorgaben des Infektionsschutzes. Wenn in kurzer Zeit lokal viele Todesfälle so eingestuft werden, sind die genannten Institutionen schnell überfordert und lehnen ab. Daher werden von den Behörden “Lagermöglichkeiten” geschaffen und zentralisierte Krematorien angewiesen. Wer Bilder von Transportlastern, Kühlhallen, Containern etc. aus Italien, Spanien, New York zeigt, ohne über diesen Zusammenhang zu informieren, erzeugt gezielt Verstörung und Panik. 2. In Intensivstationen werden mit hoch spezialisiertem technischen und personellen Einsatz Patienten versorgt, die sich in einem lebensbedrohlichen Zustand befinden, sei es durch Verletzungen, durch Krankheit oder post-operativ. Grenzsituationen zwischen Leben, Leiden und Sterben, Reanimationen, fachlich und ethisch besonders fordernde Entscheidungssituationen sind Alltag in Intensivstationen. Retrospektive Falldiskussionen in M&M Konferenzen (Morbidität & Mortalität) dienen der ärztlichen und pflegerischen Reflektion getroffener Entscheidungen und ihrer Folgen. Das alles ist nicht neu. Ein Gebot des journalistischen Anstands war es bisher, Intensivpatienten in ihrer Extremsituation nicht vorzuführen. Hier ist ein Tabubruch erfolgt, TV Sender goutieren es geradezu und erzeugen gezielt Verstörung + Panik. 3. RKI, Baltimore und Journalisten peitschen 24 Stunden täglich Zahlen in die Bevölkerung, möglichst in Superlativen, die nichts aussagen, z.B. Zahl der Infizierten in XY, ohne Zahl der Getesteten und ohne Differenzierung nach tatsächlicher Erkrankung, Schweregrad + ambulanter, stationärer, intensivmed. Versorgung. Es kommen die Zahlen der Todesfälle ohne Bezug zur Gesamtpopulation, am Schluss noch der Tsunami oder der rasende Zug oder die nächste noch größere Welle… Gezielte Verstörung + Panik
@Manfred Schauschrecker: Lassen Sie sich von dem Unsinn nicht beirren. Bleiben Sie zu Hause, bleiben Sie geund. Und schauen Sie mal nach, wer in den letzten 20 Jahren die Mathematikolympiaden gewonnen hat (Platz 1-4). Dann wissen Sie, wer denken und rechnen kann und wer nicht. Wir werden nur auf die “Lockerungen” während des Ramadans vorbereitet.
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