Die F.A.Z. rühmt sich gern als Elitezeitung, aber mit der Geographie hat man es dort offensichtlich nicht so. In einem Porträt über den wirklich wunderbaren Sänger Andreas .Gabalier lese ich: „Wenn man wissen möchte, was das für eine wundersame Karriere ist, die Gabalier da hingelegt hat, muss man mit Josef Adlmann sprechen, den backstage alle Sepp nennen. Er trägt an diesem Nachmittag eine königsblaue Goretex-Jacke und steht vor dem Neu-Isenburger Vereinsheim im Nieselregen. Der Steiermarker ist für die Promotion von Gabalier zuständig…“

Steiermarker sind in Österreich völlig unbekannt. Vermutlich meinte die Autorin „Steirer“, also jene Menschen, die in der schönen Steiermark leben. Wenn man nicht weiß, wie die Ureinwohner des fernen Nachbarlandes heißen – die meisten sprechen darüber und geben bereitwillig Auskunft. Aber Elitezeitung bedeutet offensichtlich, einfach mal die Ureinwohner umzutaufen. Recherche wird ja so was von überbewertet!

Seit Xavier Naidoo in der Fernsehsendung “Sing my song” Gabaliers Lied „Amoi seg‘ ma uns wieder“ (https://www.youtube.com/watch?v=vKnzwH7aIYg) sang, kennen Gabalier jetzt auch in Deutschland fast alle. Das Lied widmete er seinem Vater und seiner Schwester, die Selbstmord begangen haben.

Folgt man der Logik der Tageszeitung aus Frankfurt, müssen die Menschen in einigen Ländern und Landstrichen schnell umdenken – all die Portugaler, Chinaer, Indiener oder Bayerner …Darauf einen Schilcher- ein Hoch auf alle Deutschlander! Für die F.A.Z. : Das ist kein Mensch aus Schilch, sondern ein toller steirischer Wein.