Der Hofrechner

Kürzlich wurden auf Achgut.com die Gründe behandelt, warum das Wissenschaftssystem in politische Abhängigkeiten geraten ist und daher immer stärker dazu tendiert, politisch gewünschte Resultate zu liefern. Das legt nahe, auch einmal genauer hinzuschauen, welche Personen in diesem System zu öffentlichen Experten werden. Damit meine ich Wissenschaftler, deren Nähe zur Macht sich in einer erstaunlichen Medienpräsenz und einem damit verbundenen Status ausmünzt.

Die Corona-Krise bietet dazu reichlich Anschauungsmaterial, insbesondere in jenem Wissenschaftszirkel, der die Entscheidungen der Bundesregierung mit wissenschaftlicher Expertise unterfüttert. Dieser Zirkel scheint keinen wohldefinierten Umfang zu haben, sondern variiert nach Bedarf der Kanzlerin. Aber einige Namen tauchten in den vergangenen zwölf Monaten im Zusammenhang mit Regierungsberatungen immer wieder auf, und so ist es hohe Zeit, einen verschärften Blick auf diese von der Regierung herangezogenen Experten zu werfen. Damit keiner von ihnen bevorzugt oder benachteiligt wird, folgt die Betrachtung der Herrschaften dem Alphabet. Am Anfang steht daher Rolf Apweiler, der es als "Merkel Berater" und einer der Modell- und Hochrechner vom Dienst zu einer bemerkenswerten Medienpräsenz gebracht hat. Weitere Herrschaften werden in einer kommenden Folge von Beiträgen präsentiert.

Rolf Apweiler who? Das hätte man in Vorcorona-Zeiten schlicht gefragt. Der Mann hat Biochemie studiert und 1994 an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit promoviert, in der er der Wirkung bestimmter Substanzen auf die Insulinsensitivität und Glucosetoleranz bei Ratten nachging. Während seiner Promotionszeit arbeitete er von 1987 bis 1994 am Swiss-Prot-Projekt mit, bei dem es um den Aufbau einer Sequenzierungsdatenbank für Proteine geht. Träger des Projekts ist unter anderem das European Bioinformatics Institute (EBI), das wiederum zum European Molecular Biology Laboratory (EMBL) gehört, einer von den EU-Staaten gemeinschaftlich finanzierten Forschungseinrichtung.

Wie und wann Apweiler vom Swiss-Prot-Projekt ins EMBL-EBI und auf eine feste Stelle wechselte, verraten die wenigen Statements, die es zu seiner Biographie gibt, nicht. Man muss sich daher mit der Auskunft des EMBL-EBI begnügen, dass Apweiler seit 1987 „dabei ist“ und Herausragendes zum Thema „Proteomik“ geleistet habe. Das muss kurz erklärt werden. Der „Proteomik“ geht es um die biochemische Erforschung der Proteine, indem man sie samt ihren Funktionen katalogisiert. Und Apweiler ist ein Champion auf diesem Gebiet, seitdem er bei Swiss-Prot dabei war: Er hat sich nicht nur damit beschäftigt, wie man die Katalogisierung von Proteinen verbessern, sondern auch damit, wie man Daten in den Proteindatenbanken standardisieren kann. Kurz: Apweilers Weg führte vom Interesse an bestimmten Wirkstoffen zum Mitaufbau von datentechnischen Nachweissystemen für Proteine, ihre Funktionen und ihre Interaktion mit Wirkstoffen. Noch kürzer: Aus dem Biochemiker wurde ein Bioinformatiker.

Geschmückt mit Awards und Komitee-Mitgliedschaften

Nun gehören Proteine und Gene von der Sache her zusammen, und es wundert daher nicht, dass Apweiler auch an der Gene-Ontology-Datenbank mitgearbeitet hat, die Gene und ihre Funktionen erfasst und klassifiziert, so dass sich Computermodelle biologischer Systeme entwickeln lassen. Von hier aus ist es nicht weit zu jenem Forschungszweig der „Targets“, der sich mit der Frage befasst, wie medizinische Substanzen an Moleküle anbinden und dadurch ihre Wirkung entfalten können. Auch hier ist man längst dabei, die Targets in einer Datenbank namens Open Target zu erfassen, und dafür griff man unter anderem auf die Expertise Apweilers zurück, der von August 2018 bis Januar 2019 als Interimsdirektor von Open Target amtierte.

In dieser Funktion beschäftigte er sich, wie die Website von Open Target mitteilt, damit, „to foster new partnerships and collaborations to drive drug discovery“ (neue Partnerschaften und Kooperationen zu pflegen, um die Entdeckung von Medikamenten voranzutreiben). Und von dort aus war es dann nur noch ein kleiner Schritt, dass Apweiler das am EMBL-EBI vorhandene bioinformatische Wissen als Projektpartner in die von der Europäischen Kommission initiierte European COVID-19 Data Platform einbrachte, also wieder eine Datenbank mitaufbaute, auf der Virensequenzen, Proteine, biochemische Strukturen, Bildmaterial und wissenschaftliche Publikationen zu SARS-CoV-2 bereitgestellt werden.

Geschmückt wurde Apweilers Karriere nicht nur mit dem „Distinguished Achievement Award in Proteomics“, den ihm die Human Proteomics Organisation im Jahre 2004 verlieh, sondern auch mit der Präsidentschaft der Human Proteomics Organisation von 2007 bis 2008, von den üblichen akademischen Fellowships und Komitee-Mitgliedschaften nicht zu reden. Gekrönt aber wurde Apweilers Karriere im Jahre 2015, als er Kodirektor des EMBL-EBI wurde.

Organisator von Wissenschaft, kein Wissenschaftler

Das Ganze ist, man kann es nicht anders sagen, eine Bilderbuchkarriere auf dem Gebiet der Bioinformatik, und es ist ein beeindruckernder Aufstieg vom Doktoranden zum Chef des EMBL-EBI. Begleitet wird dieser Weg, wie das üblich ist, von einer hohen Publikationsaktivität, die sich im Web of Science, der weltgrößten Datenbank für naturwissenschaftlich-technische Fachaufsätze, so darstellt, dass dort 240 Veröffentlichungen gelistet werden, an denen Apweiler beteiligt war. Schaut man etwas genauer hin, sieht man sofort, dass ein Großteil der Apweilerschen Publikationen auf ebender Linie liegt, die in seiner Funktion als Interimsdirektor von Open Target sichtbar wurde:

Apweiler ist im wesentlichen ein Organisator von Wissenschaft; er ist kein Wissenschaftler, dessen primäre Forschungsaktivität in der Untersuchung eines natürlichen Objekts besteht. Wir finden daher von ihm als Co-Autor Artikel wie diese: „The European Bioinformatics Institute: empowering cooperation in response to a global health crisis“, „The European Bioinformatics Institute in 2020: building a global infrastructure of interconnected data resources for the life sciences“ oder „Update on activities at the Universal Protein Resource (UniProt) in 2013“.

Das alles ist mit Sicherheit nützlich, denn selbstverständlich benötigt gute Wissenschaft gutes Werkzeug, und zu diesem guten Werkzeug gehört heutzutage eben auch der Aufbau guter Datenbanken wie Gene Ontology oder Open Target. Und es gehört dazu auch eine eingehende Befassung mit der Funktionsweise solcher Datenbanken und die Kooperation von Medizinern, Genetikern, Informatikern, Mathematikern und anderem mehr. Was dabei entsteht, ist eine Art von organisatorischer Metawissenschaft, die darauf schaut, welche Instrumente aus welchen Wissenschaftsdisziplinen zusammengeführt werden können, um mit neuen Methoden die altbekannten Phänomene untersuchen zu können. Im Falle der Medizin läuft das auf eine „Systemmedizin“ hinaus, die „datengetrieben und quantitativ“ vorgeht, weil sie, wie Apweiler zusammen mit anderen schreibt, Daten als maßgeblich für die Entscheidungsprozesse im Gesundheitssystem betrachtet („Data are the basis for decisions in health care“).

Die dabei zu bewältigende Heterogenität der medizinischen Daten und ihre Interpretationsbedürftigkeit betrachtet man in diesem Kontext allerdings nicht als Grenze des systemmedizinischen Ansatzes, um auf der anderen Seite der Grenze dafür zu sorgen, dass Menschen mit reifer medizinischer Erfahrung die Daten kontextualisieren und dadurch erfahrungsgesättigte Schlüsse ziehen können. Vielmehr glaubt man, das Interpretations- und Bedeutungsproblem der Daten dadurch bewältigen zu können, dass man noch mehr Werkzeuge aus Mathematik, Statistik und Informatik kombinatorisch einsetzt, um auf diesem Weg die Unsicherheiten der Analysen und die Akkuratheit der Vorhersagen verbessern zu können („Given the complexity of human health and disease, only a multidisciplinary approach can help reduce uncertainty in analyses and improve the accuracy of predictions“). Sprich: Der medizinische Datenteufel soll mit einem multidisziplinären Datenbeelzebub ausgetrieben werden, auf dass die Daten sich selbst erklären.

Bioinformatische Modellrechnungen ein ums andere Mal daneben

Selbstverständlich ist dabei die Interpretationsbedürftigkeit der medizinischen Daten nicht verschwunden. Sie ist nur in die Untiefen der von der Systemmedizin aufgebauten und genutzen Datensysteme verschoben worden, dorthin nämlich, wo auf der Basis von empirischen Befunden und also auf der Basis von Erfahrung und Reflexion entschieden wurde, für welche Symptome man welche Gene und Proteine verantwortlich machen sollte. Irrtümer auf dieser Ebene wachsen sich sofort zu systemischen Irrtümern aus, sei es, dass man sich im Gen oder Protein und ihrer Funktion geirrt hat, sei es, dass man Interaktionen auf Gen- und Proteinebene falsch beurteilt hat, sei es, dass man sich in den Quantitäten vertan hat, die es braucht, um bestimmte Reaktionen zu triggern, sei es, dass man die epidemischen Effekte auf der Basis zugrundegelegter statistischer Modelle falsch angibt, sei es, dass die bioinformatischen Computerprogramme auf der Ebene der Programmcodes patzen.

Und so kommt es, dass die Datenbanken, die die bioinformatisch aufgepeppte Systemmedizin einsetzt, auf der einen Seite wunderbar sein können, weil sie nicht nur Unmengen von Genen und Proteinen mit ihren Funktionen katalogisieren, sondern auch statistische Normalverläufe beim Zusammentreffen von Viren, Genen und Proteinen so zu berechnen erlauben, dass man pathologische Effekte vorhersagen kann. Aber so kommt es auf der anderen Seite eben auch, dass das, was bioinformatisch-systemmedizinisch modelliert wurde, mit dem, was da draußen in der freien Natur tatsächlich geschieht, nicht viel zu tun haben muss. Man denke nur an jene inzwischen berüchtigte Studie, die am Londoner Imperial College entstanden ist und von Neil Ferguson verantwortet wurde: Sie prognostizierte im März 2020 für die Vereinigten Staaten bis zu 2,2 Millionen Tote und für Großbritannien 500.000 Opfer von Covid-19, wenn denn nicht von der Politik drastisch entgegengesteuert würde. Mit dieser drastischen Gegensteuerung lebt die Welt nun seit einem Jahr, aber eben auch damit, dass die bioinformatischen Modellrechnungen ein ums andere Mal danebenlagen.

Das ficht die Modellrechner nicht an. Für sie ist das Danebenliegen ein Zeichen des Erfolgs ihrer Methode: Die von der Bioinformatik dem politischen System inokulierte Panik habe zur Immunreaktion des lebenrettenden „Lockdown“ geführt, heißt es; und der wiederum habe die politischen Systeme nun zwar in eine fiebrige Agonie versetzt, aber immerhin auch am Leben erhalten und die große Katastrophe verhindert. Dass der politische Körper von alleine hätte gesunden können, etwa dank einer natürlicherweise vorhandenen Grundimmunität und mit erheblich weniger unangenehmen Symptomen, kommt dem Bioinformatiker nicht in den Blick, denn diese Möglichkeit wurde in den Untiefen der Systemmedizin offenbar gar nicht oder nicht adäquat kodiert und wird somit bei den Berechnungen auch nicht als Resultat ausgeworfen.

Das führt zu der endlosen Wiederholungsschleife, in der wir uns seit einem Jahr befinden: Das empirische Nahfeld, in dem sich die meisten von uns bewegen, kennt zunächst und zumeist keine Pandemie und keine Covid-19-Toten, während die öffentlich agierenden Bioinformatiker ein ums andere Mal die „Inzidenzen“ hochrechnen und damit ein Massensterben an die Wand malen, gegen das nur ein strenger „Lockdown“ helfe.

Jede dieser Voraussetzungen ist problematisch

Und damit sind wir wieder bei Rolf Apweiler, der in einem am 10. Februar geführten Interview mit der ARD ganz selbstverständlich nicht nur von den „Daten“ und „Stichproben“ spricht, die von der Virusvariante B.1.1.7 vorliegen, sondern auch von den beunruhigenden „Hochrechnungen“ zur künftigen Ausbreitung ebendieser Variante. Daraus schließt er, dass ein strengerer Lockdown nötig sei, nach britischem Vorbild: „Man hat also Instrumente, auch diese gefährlicheren Virusvarianten in den Griff zu kriegen.“ Diese Konsequenz müsse freilich die Politik ziehen, er als Wissenschaftler könne „nur versuchen aufzuklären“.

Zweifellos spricht hier zunächst der Bioinformatiker, der aus Informationen zu Genomen, Molekülen, Proteinen und klinischen Befunden Datenmodelle erzeugt, auf deren Basis er Hochrechnungen generiert. Dass solche Datenmodelle aber die Wirklichkeit als solche rein und ungeschönt nicht nur beschreiben, sondern, zu Hochrechnungen umgearbeitet, zukünftige Wirklichkeiten auch noch glatt vorhersagen sollen, ist ein Schritt aus der Bioinformatik hinaus und in das Reich des Kaffeesatzlesens hinein. Denn es heißt, die in den Modellen als Voraussetzung einfließenden Interpretationen nicht zu reflektieren, sondern für ein selbstverständliches Element der Wirklichkeit als solcher zu nehmen – und auf dieser Basis dann loszurechnen.

Im Falle Apweilers sehen diese Voraussetzungen so aus, dass er erstens die Virusvariante B.1.1.7 für „gefährlicher“ hält als ihre Vorläufer (was daran zu liegen scheint, dass er die geringfügig erhöhte Ausbreitungsgeschwindigkeit mit größerer „Gefährlichkeit“ identifiziert), dass er zweitens einen direkten Zusammenhang zwischen „Lockdown“ und Virusausbreitung unterstellt und dass er drittens die Ausbreitungszahlen möglichst niedrig halten will, bis möglichst viele Leute geimpft sind. Jede dieser Voraussetzungen ist problematisch, jede dieser Voraussetzungen müsste diskutiert werden, und für jede noch so kleine Verschiebung auf der Ebene dieser Voraussetzungen müsste man dann ebenfalls Modellrechnungen erstellen, wenn man die Zukunft vorhersagen wollte.

Von Aufklärung kann keine Rede sein

Wenn man das nicht tut, verengt man in der Modellrechnung den Möglichkeitsraum der Wirklichkeit auf ein enges Entwicklungssegment, das man nun zwar für das wahrscheinlichste halten mag, dessen Wahrscheinlichkeit aber lediglich daher rührt, dass man für das Modell vorab festlegte, welche Parameter rechenrelevant und damit wirklichkeitskonstitutiv sein sollen. Kurz: Man hat die existierende Wirklichkeit kräftig interpretiert, bevor man sich an die Berechnung der zukünftigen Wirklichkeit machte. Apweiler wäre ein Aufklärer gewesen, wenn er über diese Voraussetzungen seiner Modellrechnung gesprochen und ihre innere Logik erläutert hätte. Indem das unterbleibt, kann von Aufklärung keine Rede sein. Vielmehr kippt die Modellierung eben darin, dass sie einen einfachen Realitätsgehalt behauptet, den sie nicht hat, in eine schlichte Ideologie um.

Diese Ideologie lässt sich auf zwei Sätze bringen: Unterbindet die Kontakte der Menschen, dann kann sich das Virus nicht ausbreiten; und impft, soviel ihr könnt, denn nur so können wir uns gegen das Virus immunisieren. Hätte Apweiler so gesprochen, wäre klar geworden, wie begründungspflichtig seine öffentliche Äußerung eigentlich ist. Er hätte dann nämlich Rechenschaft darüber ablegen müssen, warum er meint, wir hätten keine Grundimmunität, die uns auch vor diesem Virus schützt; warum er meint, dass die Corona-Impfungen besser als die Influenza-Impfungen wirken würden.

Und warum er meint, dass die Ausbreitung des Virus und die mit ihm verbundenen Erkrankungen alleine an viralen Eigenschaften liege und nicht auch und vielleicht hauptsächlich von Umständen abhänge wie der Altersstruktur der Bevölkerung, der Siedlungs- und Wohndichte, dem Sozialverhalten, den Sekundärtugenden (die Hände waschen, nicht ins Gesicht husten), dem Gesundheitssystem, in der Bevölkerung verbreiteten Vorerkrankungen oder genetischen Unterschieden in den Populationen.

Das alles fehlt, und indem es fehlt, fehlt genau das, was Wissenschaft allererst zu Wissenschaft macht: die Reflexion auf die stets implizit mitlaufenden Interpretationen des Gegenstandsbereichs, die Reflexion auf die angemessenen Kontexte, in denen man sich bewegt, und die Reflexion auf die Logik der Methoden und Modelle und ihre sprachliche Darstellung. Stattdessen wird hier Wissenschaft von einem komplexen Prozess zu einem einfachen Resultat umgestylt, das aus bioinformatischen Modellrechnungen hervorgezaubert wird und in der Apweilerschen Version lautet: „Idealerweise sollte man sogar verschärfen“.

Das ist, soviel sollte nun klar sein, nichts weiter als eine als Wissenschaft verkaufte Meinung. Sie ist allerdings mit der Meinung der Bundeskanzlerin vollkommen kompatibel.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Markus Hahn / 13.03.2021

Vielen Dank, Herr Jochum! Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen Artikel gelesen zu haben, der die Grundproblematik der Bioinformatik (die im Grunde ein zentrales Problem der modernen Medizin ist) so verständlich darstellt. Der Versuch, komplexe biologische Systeme quasi mechanistisch in all ihren Interaktionen zu systematisieren, ist letztendlich extrem reduktionistisch. Er täuscht durch intellektuelle Brillianz, Unmengen zusammengeführter Einzelinformationen und (allerdings nicht bei Ferguson) hochdifferenzierte Softwareentwicklungen eine Berechenbarkeit und sichere Manipulationsmöglichkeit biologischer Systeme vor, wo es diese nicht geben kann. Es ist ein bißchen wie die Suche nach der Weltformel. Danke nochmal!

lutzgerke / 13.03.2021

“Das ist eine Scheinwelt, in der du lebst.” - Die Relativitätstheorie steckt voller Paradoxien. Bekanntestes Beispiel ist das “Zwillingsparadox”. Das Zwillingsparadox ist dabei nur ein Anschlußparadox. Das Basis-Paradox ist die Lichtgeschwindigkeit. Das Licht vom Pluto bräuchte 6 Stunden, um die Erde zu erreichen analog zur Sonne, die vermeintlich 8 Minuten weiter steht, als wir sie beobachten. Bei 6 Stunden sollte der Pluto aber 90 Grad auf der Ekliptik weiter stehen. Er müßte einen riesigen Lichtbogen hinter sich herziehen. Mit einem Lichtbogen, ließe sich jedoch weder sein wahrer Standort ermitteln, weil wir nicht hinter sein Licht blicken können, noch könnte seine Entfernung je gemessen worden sein. Damit befinden sich Astronomie und Teilchenphysik in einem Paradox. Der Glaube an ein Paradox erzeugt die “Matrix”, welche dann statt der wirklichen Welt untersucht wird. So entstehen immer mehr Paradoxien. Das Universum ist aber nicht paradox, das ist völlig normal, nur der Glaube macht es dazu. - Das Beispiel steht stellvertretend für die Virologie, welche immer mehr Paradoxien erzeugt und der Autor in der Verfilzung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erkennt. Eine störende Paradoxie liegt in der Vorstellung der “Mutationen”. Mutieren kann nur derselbe Stoff. Die Viren, welche auf der Nasenschleimhaut entstehen, sind aber nicht identisch mit dem infektiösen Erreger, welcher uns krank gemacht hat. Sie unterscheiden sich allzumal von “Covid-19”, was die Virologen mit dem falschen Begriff “Mutation” sehr direkt zugeben. Weil die Virologen an die Untersuchung der Matrix gewöhnt sind und die Presse und Politik ohnehin mehr an Macht, Privilegien und Geld glauben, haben wir das Problem, daß wir uns mit unendlichen vielen Paradoxien konfrontiert sehen und man uns eine Realität aufzwingen will, die gar nicht existent ist. Das erzeugt den Widerstand.

Jan Meier / 13.03.2021

Der/die/das Bundeskanzler_Innen (Geschlechter spielen doch keine Rolle) hat doch auf eine entsprechende Frage nach den dem Lockdown zugrunde liegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen von Boris Reitschuster in der Bundespressekonferenz erklärt, dass es sich um eine politische Entscheidung handelt. Damit ist doch klargestellt, dass es das Bundeskanzler egal ist, was die Wissenschaft sagt. Umgangsprachlich würde man sagen. Es sch…..  auf die Wissenschaft!

Ralf.Michael / 13.03.2021

Rolf Apweiler who? Biochemiker ? kein Mediziner ? kein Viruloge ?.....dann darfs ja auch ein Bankkaufmann sein, oder ? Herein, wenns kein Schneider ist ? Diese “Experten” wollen, ja müssen überall mitreden, obwohl überhaupt keine Ahnung von Nichts geschweige denn von der Materie. Der hätte sich viel stärker aufplustern sollen wie z.B. die Alarmglocke Lauterbach. Finanziell hätte es sich bestimmt für Ihn gelohnt,

Karl Heinz Zeill / 13.03.2021

Solche Leute nennt man im Volksmund zutreffend Fachidioten. Im Extremfall freuen sie sich bei ihren Experimenten und realisierten Ideen darüber, dass die Wasserstoffbombe so hervorragend funktioniert, bekommen aber nicht mit, dass im Umkreis von 100 km alles Leben ausgelöscht wird und die Verstrahlung Werk noch lange fortsetzt. So in der Art läuft jetzt der angebliche Kampf gegen Corona, nur mit einer zusätzlichen Komponente; der Kollateralschaden, d. h. die gnadenlose Reduzierung der Menschheit auf diejenigen, die sich einbilden die Eliten zu sein, ist nicht unbeabsichtigt, sondern eingeplant. Wir haben jetzt nicht nur eine Addition, sondern eine Potenzierung von Naziherrschaft und DDR! Es wurde aus der Vergangenheit gelernt und geht nicht so plump wie früher, sondern subtil an die Sache ran, so dass das gemeine Volk lange Zeit möglichst nichts mitbekommt und aus Uninformiertheit auch noch freudig zustimmt. Die Mainstreammedien - sorry, Parteiorgane inklusive gerade der digitalen sozialen Netzwerke - mit ihrer Systemkonformen Informationsweise sind die Grundlage dazu. J. C. Junker, Zitat: “Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.” Wie man sieht funktioniert das prima. ES WIRD ZEIT, DASS ES GESCHREI UND AUFSTÄNDE GIBT!

Ernst-Friedrich Siebert / 13.03.2021

Da hatte einer, Klonovsky war´s wohl, einen Zusammenhang zwischen der Physiognomie und dem Inneren hergestellt. Bei einer anderen solchen, aber das Ergebnis wäre übertragbar.

Holger Sulz / 13.03.2021

Chapeau! Selbst dem fachlich nicht Unbeleckten fordert dieser ausgezeichnete Aufsatz einiges an Hirnschmalz ab. Erst recht, wenn man sich im Klaren darüber ist, daß Vorhersagen in chaotischen Systemen wegen unlösbarer Differentialgleichungssysteme unmöglich sind.  Und spätestens, wenn der Begriff “Modellierung” fällt, sträuben sich einem die Nackenhaare: Die Modellierungsakrobaten in Potsdam , die uns gerade aufs millionstel Grad die Erdtemperatur in 100 Jahren weissagen, sind ganz genau aus demselben Holze geschnitzt und erfreuen sich deshalb der Huld der Kanzlerdarstellerin. Im “Focus” wird im Leitartikel gerade dargelegt, wie Schland nicht nur wissenschaftsmäßig auf den Hund gekommen ist- fürs Ausland nur noch mitleiderregend, das Schauspiel. Ich warte auf ein Essay in einigen Jahren, in dem für die Nachwelt erläutert wird, wie in Dummschland Voodoo-Zauber zur Staatsraison wurde.

Wolfgang Jung / 13.03.2021

Wie wenig die Modelrechnungen von Apweiler bis hin zu Neil Ferguson mit den tatsächlichen Verlaeufen der Pandemie zu tun haben, duerfte selbst der kleinen, dicken Mutti auffallen. Aber diese Betrachtung denkt vom Prüfen der Aussage der Modellrechnung her. Was offensichtlich nicht der Ansatz von Mutti ist. Sie sucht letztlich ausschliesslich nach Bestaetigungen ihrer Auffasung der initierten Lockdown-Massnahmen. Eine Karakterschwaeche, die sich schon mehrfach zeigte. Sie kann elementare Fehlentscheidungen einfach nicht zugeben, zumindest solange nicht, bis Deutschland voellig ruiniert ist.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Uwe Jochum, Gastautor / 27.12.2023 / 06:00 / 97

Frau Weisband und die Twitter-Sezession

Marina Weisband von den Grünen, eine beliebte Talkshow-Figur, fordert dazu auf, Twitter/X zu verlassen, nicht mehr „zu schauen, zu lesen und zu zitieren“. Die Wirklichkeit…/ mehr

Uwe Jochum, Gastautor / 11.11.2023 / 16:00 / 23

Maskentheater: Es geht wieder los

Die BILD-Zeitung meldet gerade, dass Deutschland wegen Grippe, Corona und sonstigen Atemwegsviren flach liegt. Und das Blatt mit den großen Buchstaben lässt uns wissen: Die Inzidenzzahlen sind…/ mehr

Uwe Jochum, Gastautor / 21.06.2023 / 12:00 / 51

Als Wissenschaft noch nach Wahrheit strebte

Vom Kaiserreich bis zur Weimarer Republik brachte Deutschland einen dichten Strom von Nobelpreisträgern hervor. Wider Erwarten herrschte damals eine Freiheit in der Wissenschaft, die heute…/ mehr

Uwe Jochum, Gastautor / 22.05.2023 / 06:15 / 45

Das böse Buch

Spätestens mit Corona steht die deutsche Buchszene Kopf. Die alten kritischen Platzhirsche finden sich als Staats-Claqueure wieder und überlassen mutigeren Verlagen den Markt des kritischen…/ mehr

Uwe Jochum, Gastautor / 25.03.2023 / 14:00 / 40

Die Afterwissenschaft der Max-Planck-Gesellschaft

Es gab eine Zeit, da meinte die Partikel „after“ in der deutschen Sprache alles, was schlechter als etwas anderes ist. Und so gab es einmal…/ mehr

Uwe Jochum, Gastautor / 06.01.2023 / 11:00 / 79

Sternsinger ohne Stern

Auch der Umzug der Sternsinger am Dreikönigstag ist als alte christliche Tradition so gut wie verschwunden. Ein weiteres Anzeichen für das Ende eines auf Verkündigung…/ mehr

Uwe Jochum, Gastautor / 26.12.2022 / 12:00 / 26

Bücherverbannung für die Demokratie

Das „Demokratiefördergesetz“ macht's möglich: Werke, die der Staat als schädlich betrachtet, sind in den Bibliotheken kaum verfügbar. Das behindert nicht nur die demokratische Meinungsbildung, vielmehr wird…/ mehr

Uwe Jochum, Gastautor / 07.12.2022 / 12:00 / 40

Warum Drostens Dogmen am Campingplatz scheitern

Christian Drosten konnte kürzlich zwar einen juristischen Teilerfolg erringen. Das ändert aber nichts daran, dass er eine monologische, autoritäre Wissenschaft repräsentiert. Wie jede Orthodoxie scheitert…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com