Roger Letsch / 03.06.2020 / 15:00 / Foto: Frank Schwichtenberg / 17 / Seite ausdrucken

Reschke, Wehling und Corona: Das Framing geht weiter

Ist nach dem peinlichen Bekannt- und Öffentlichwerden des Framing-Handbuchs, das Frau Wehling 2019 für die ARD zusammengebastelt hatte, die Schamfrist schon abgelaufen? Es sieht ganz danach aus, denn Anja Reschke präsentiert die Autorin im „After Corona Club“ des NDR als Expertin, die schamlos wie schon 2019 an die Universität von Berkeley „herangeframed“ wird. „Sie leitet am International Computer Science Institute Berkeley Forschungsprojekte zu Ideologie, Sprache und unbewusster Meinungsbildung“, so zumindest stellt uns Reschke Wehling vor.

Auf Wehlings Webseite ist allerdings davon die Rede, dass sie dort als Postdoktorandin tätig ist (oder war). Von Leitung kann also keine Rede sein. Im „Research Staff“ des Instituts taucht ihr Name nicht auf. Allerdings auch auf keiner der Alumni-Namenslisten des Instituts, auf denen die Namen der Postdoc-Studenten geführt werden, etwa auf der naheliegenden Seite zum Themenkomplex „Sprache“. Über die Suchfunktion der Seite des ICSI findet man den neuesten Eintrag zu Elisabeth Wehling aus dem Jahr 2015. An der Aussagekraft des NDR-Framings, Wehling sei eine irgendwie bedeutende oder relevante Wissenschaftlerin in Berkeley, darf also zumindest gezweifelt werden.

Und auch hier nochmal der Hinweis: das „International Computer Science Institute“ (ICSI) ist zwar in Berkeley ansässig, hat mit der Universität dort jedoch nichts zu tun. Letzteres erklärte die Uni bereits 2019, als Wehlings Framing-Handbuch versehentlich in die Öffentlichkeit gelangte. Doch verlassen wir Kalifornien, um uns wieder dem NDR zuzuwenden.

Pandemie, Krise, Krieg

Nach einigem Geplänkel um Begrifflichkeiten wie „Krise“ und „Pandemie“ stellt Reschke die Gretchenfrage und will Wehlings Einschätzung dazu wissen, wie gut oder schlecht die Regierung sprachlich mit Covid-19 umgegangen sei. Vorab: Diese Einschätzung wird Reschke nicht von Wehling bekommen. Für meinen Geschmack verwendet diese in ihrer Antwort auch etwas zu oft das Wort „wahnsinnig“. Wahnsinnig spontan, wahnsinnig plötzlich … all das ist vor allem eines: wahnsinnig inhaltsleerer Wortsalat.

Es sind zu Corona ja wirklich schon die unwahrscheinlichsten Expertisen abgegeben worden, aber an Irrelevanz bisher unübertroffen ist jene Wehlings. Ich vermute, sie überschätzt die Macht, die zum Beispiel die Verwendung des Begriffs „Krieg gegen Corona“ hat und unterschätzt gleichzeitig das Abstraktionsvermögen der Menschen, welche sich durch diese Wortwahl eben gerade nicht „zusätzlich in Panik“ versetzen lassen. Wehling unterstellt offenbar, dass der durchschnittlich beschränkte Mensch die politische Absicht nicht erkennt, die zu solcher Wortwahl führt. Aber diesen Fehler machte sie ja bereits, als sie für die zwangsgebührenfinanzierte ARD Begriffe wie „freier Rundfunk“ oder „die ARD als verlängerter Arm des Bürgers“ erfand. Zu dumm nur, dass die Leute instinktiv merkten, dass ihnen der Griff in die Tasche als aufopfernde Fürsorge verkauft werden sollte.

Der Zweck heiligt die Wortwahl

Bleiben wir noch kurz beim Begriff „Krieg“, den Wehling im Zusammenhang mit Corona offenbar kritisch sieht. Die „zusätzliche Panik“ stört sie. Aber offenbar nur deshalb, weil sich die Panik hier nicht gegen den „Feind“, also das Virus wenden könne, sondern in erster Linie gegen jene, die sämtliche regulative und beschränkende Maßnahmen letztlich zu verantworten haben. Direkt oder an den Wahlurnen.

Der „Krieg gegen den Klimawandel“ hingegen wird von Wehling positiv „geframed“, dieselbe zusätzliche Panik diene in diesem Fall ja der leichteren Durchsetzbarkeit aller möglichen Zwangsmaßnahmen, der Feind ist in den eigenen Reihen zu finden („teile und herrsche“) und setzt sich aus „Klimaleugnern“ und der „Lobby fossiler Energie“ zusammen. „Klimakrieg“ macht die Menschen mürbe und gefügig, während der Begriff „Klimawandel“ kaum die Bedrohlichkeit des Wechsels einer Theaterkulisse verströmt. Wo bliebe denn da die gewünschte Angst, in der die Schäflein willig in der Herde mitlaufen, sich um die Beine ihres Schäfers drängen und die Hunde anfeuern? Der Zweck heiligt also die Wortwahl, und dieser Zweck ergibt sich aus den Zielen derer, die Wehlings Studien und Framinghandbücher bezahlen. Kleiner Tipp: Es sind nicht die Schafe!

In Wehlings Kopf sind lustigerweise die Begriffe „Krieg“ und „Militärschlag“ so fest miteinander verlötet – vielleicht sogar unbewusst – dass ich mich frage, ob sie hier nicht schon an der ersten der Kant’schen Fragen („Was kann ich wissen?“) scheitert. „Krieg“ mit „Abschreckung“ oder „Kalt“ zu verbinden, ist nämlich ebenso möglich. Setzt man die Aussagen, Ratschläge und Schlussfolgerungen Wehlings jedoch in Beziehung zu ihr selbst, zu ihrer Wissensblase und ihren Auftraggebern, ergeben sie sogar Sinn. Doch je weiter die Lebenswirklichkeit eines Individuums sich von der Wehlings entfernt, umso ungenauer, ja, absurder werden ihre Aussagen.

„Faktenchecks helfen immer”

Das kann dann schon mal ins Groteske umschlagen. Etwa wenn Reschke fragt, wie man mit jemandem umgehen solle, der die Gefahr des Virus herunterspielt oder negiert und ob es helfe, dagegen zu argumentieren und Faktenchecks anzubieten.

Antwort Wehling: „Faktenchecks helfen immer“.

Das ist allerdings Unsinn: Wie das OLG Karlsruhe im Fall Tichys Einblick gegen Correctiv gerade festgestellt hat, darf eben nicht jedes Mittel bemüht werden, um andere Meinungen zu unterdrücken. Außerdem muss man sich fragen, wem die Faktenchecks angeblich „immer helfen“. Durch Penetranz und große Reichweite doch offensichtlich vor allem jenem, der sich im Besitz der „einen“ Wahrheit wähnt, über die „Richtigkeit“ des Framings entscheidet und die Mittel hat, es durchzusetzen.

Doch wir wurden soeben schon wieder geframed, diesmal von Reschke. Die sprach davon, wie jemand die „Gefahr herunterspielt“, dabei wissen wir gar nicht, wie groß die Gefahr für den Herunterspieler ist. Vielleicht ist „er” 18 Jahre alt, kerngesund, eine Frau und lebt in einer einsamen Berghütte in Norwegen? Da ist also einerseits die postulierte Gefahr und andererseits jemand, der mit ihr „spielt“, sie also nicht mit dem gehörigen Ernst betrachtet – aus Sicht Reschkes, wohlgemerkt! Aber kam uns Wehling kurz vorher im Video nicht selbst mit ihrem „Käse-Beispiel“, dass man bei einem Gouda sowohl von „20 Prozent Fett“ als auch von „80 Prozent fettfrei“ sprechen könne? Kann man bei einer Fallsterblichkeit (nur bestätigte Fälle, laut Statista) von 4,64 Prozent nicht genauso von einer Genesungsrate von 95,36 Prozent sprechen? Wer spielt hier also mit welchen Zahlen und zu welchem Zweck?

Framings und Meinungen als Faktenchecks getarnt

Nein, Frau Wehling, Faktenchecks helfen nicht immer. Schon gar nicht dort, wo sie selektiv, tendenziös und ideologisch vorgehen und sich nicht auf Tatsachenbehauptungen und Manipulationen, sondern auf Meinungen stürzen. Eine Gefahr zu „leugnen“ oder sie „herunterzuspielen“, ist nichts anderes als Meinung, der man natürlich mit Argumenten und damit anderen Meinungen begegnen darf und oft sogar sollte. Sie mit windigen „Faktenchecks“ letztinstanzlich wie mit einem „Basta!“ totschlagen zu wollen, ist Wissensanmaßung und unzulässig.

Dazu kommt, dass die tatsächlich gesicherten Fakten im Fall von Covid-19 immer noch verdammt dünn sind und sich täglich verändern oder gegenseitig widersprechen. Dass die politischen Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 allerdings sehr reale und faktisch gut dokumentierte Schäden verursachten, ist unwidersprochen. Das in der ARD verwendete Framing geht allerdings immer davon aus, dass alle politischen Entscheidungen in der Summe richtig waren. Als Beleg werden uns die vergleichsweise geringen Fallzahlen in Deutschland genannt. Doch all diese politischen Entscheidungen beruhten letztlich nicht auf Fakten, sondern lediglich auf Wahrscheinlichkeiten, Schätzungen und Annahmen. Daran ist prinzipiell nichts auszusetzen, nur sollte man es unterlassen, die unsicheren Entscheidungsgrundlagen nachträglich in den Rang von „Fakten“ zu heben.

Richtig liegt Wehling, als sie die „sprachliche Wiederholung“ als Mittel zur Verankerung in den Köpfen nennt. Nur gilt dies leider für jeden Sinnzusammenhang, nicht nur für das verankern der „Wahrheit“. Ihre Empfehlung,

Faktenchecks immer wieder zu wiederholen, um ein gewisses Gleichgewicht [gegen Falschbehauptungen] zu haben“

kann ja nicht voraussetzen, dass die „Faktenchecks“ tatsächlich Wahrheit und unumstößliche Fakten enthalten können. Vielmehr werden bei ARD, ZDF oder auch bei den selbsternannten Faktencheckern von Correctiv häufig Framings und Meinungen als Faktenchecks getarnt.

Ideen sind nicht falsch oder richtig

Reichweite, Wiederholung und gleichbleibende Richtung sind hier Mittel zur Verankerung politischen Wohlverhaltens und eines festen Wertekanons: Klimawandel böse, Kapitalismus böse, EU gut, Energiewende gut. Fakten, welche diesem Kanon im Weg stehen, werden ignoriert, lächerlich gemacht oder geleugnet. Während der ganzen albernen „After-Corona-Club“-Sendung kam es mir vor, als hole sich Reschke Bestätigung für die aktuelle Senderstrategie von Wehling oder letztere fragte erstere nach den Erfolgen beim Einsatz des Framinghandbuchs in einer Art Video-Prüfung ab. Das alles könnte man zwar auch hausintern bei der ARD generieren, aber in Zeiten von „Follow the Science“ gibt so eine externe „Expertise“ natürlich die Extraportion Glaubwürdigkeit durch unterstellte Wissenschaftlichkeit. Wehling weiter:

„Im Prinzip muss man so darüber denken … ich mach’s mal ganz kurz an Donald Trump deutlich, und zwar nicht im Sinne von Unwahrheiten, sondern einfach im Sinne der sprachlichen Wiederholung.“ 

Man muss also, verstehe. Und wenn jemand stets als schlechtes Beispiel dient, dann natürlich Trump!

„Man schaffe es [durch Wiederholungen], Ideen, die gar nicht stimmen, als wahr erscheinen zu lassen.“

Trump mache das so, meint Wehling und geht hier in dieselbe Falle wie Twitter, wo neulich ein Meinungs-Tweet Trumps zum Thema Manipulation von Briefwahlen mit einer abweichenden Meinung (NYT, Artikel als „Opinion“ gekennzeichnet) „gefaktencheckt“ wurde. Ein böser Fehler, wie sich gerade zeigt. Ideen sind zudem nicht falsch oder richtig, wahr oder unwahr. Wer die Idee hat, barfuß über einen blubbernd heißen Lavastrom zu laufen, liegt nicht falsch oder richtig, sondern ist einfach nur dämlich. Ideen sind zunächst mal Ideen, nichts weiter! Wer nun, wie Wehling, Ideen mit Tatsachenbehauptungen zu einem Teig zusammenknetet, sollte besser die Finger aus den Sprachwissenschaften lassen und sich darin schon gar nicht für einen Bäckermeister halten!

Let’s get biblical

Als Reschke fragt, warum Trump als „Meister der direkten Sprache“ (Zitat Reschke, man glaubt es kaum) neuerdings den Begriff „Plage“ so oft verwende und was er wohl damit bezwecke, wird Wehling auch noch zum Bibel-Exegeten! Den Begriff verwende Trump nicht etwa als kulturell naheliegende Metapher, weil Covid-19 und die Gegenmaßnahmen alle Aspekte des Lebens, angefangen beim Gesundheitssystem über die Wirtschaft und das Militär bis hin zur mentalen Verfassung jedes einzelnen Bürgers buchstäblich plagen, sondern – so Wehling – wegen des höheren

„…Diskurskontext in den USA, nämlich der Idee, dass Donald Trump von Gott ins Amt berufen wurde“.

Deshalb die Verwendung des Begriffs „Plage“, meint Wehling. Ich hingegen bin mir ziemlich sicher, dass Trump nicht glaubt, das Rote Meer teilen zu können. Solcher Kokolores mag in der durch und durch von bewusstem Framing durchsetzten Weltsicht Wehlings Sinn ergeben, in meiner Welt klingt es einfach nur irre … Wenn auch das nicht schon wieder Framing vom feisten wäre: die religiöse Konnotation des Präsidentenamtes sei nämlich eine Spezialität der konservativen Republikaner. Aha!

Was für ein Theater! Aber besser wird’s dann leider nicht mehr, abgesehen von der Tatsache, dass Wehling und Reschke die letzten Minuten im Video darauf verwenden, das jahrelang mühsam aufgebaute öffentlich-rechtliche Framing Trumps als unzurechnungsfähigem Volltrottel kaputt zu machen, indem sie ihm fortwährendes, diszipliniertes, absichtsvolles Verwenden von Sprache attestieren, wozu bekanntlich eine gewisse Intelligenz nötig ist. „Ja, was denn nun?”, möchte man rufen!

Es dürfte höchst amüsant werden, diesen Teil der Analyse von Wehling und Reschke bei nächster Gelegenheit aus der Tasche zu ziehen, wenn wieder mal ein Tagesthemen-Redakteur in seinem Kommentar in die „Orange Man Bad“-Pfeife bläst und dabei vor Wut blau anläuft. Aber der hat dann wahrscheinlich nur die neuesten Erkenntnisse von Wehlings Framing-Studien noch nicht verinnerlicht. Eine Live-Schalte zur besten Sendezeit nach Hamburg, wo Wehling im Corona-und-Klima-Krieg in der Etappe rumopfert, könnte da sicher Abhilfe schaffen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Roger Letschs Blog Unbesorgt.

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Leserpost

netiquette:

Christa Born / 03.06.2020

“After” ist ein doch ein ganz gut passendes Framing für solche Sendungen und Experten.

Sabine Schönfelder / 03.06.2020

Wie sich Wehling selbst, anhand billiger, manipulativer Tricks mit psychologischem Proseminar-Wissen ein Framing mit Berkeley-Lorbeeren bastelt, sich dem Leser mit dem Elite-Nimbus einer bekannten Universität, frech gefakt,  präsentiert, ist ausreichend, um sich jeden weiteren Kommentar zu ersparen. Insbesondere, wenn Hochleistungspropagandistin Reschke noch zu Rate gezogen wird, die irgendwie aussieht, als sei sie die Tochter (nicht nur im Geiste) von Frau Esken, dem männlichen Part von unserem erfolgreichen mehrgeschlechtlichen SPD-Führungsduo. Zwei mal null ergibt 00. Tut man sich nur an, wenn man unbedingt muß.

U.L.Kramer / 03.06.2020

***...nämlich der Idee, dass Donald Trump von Gott ins Amt berufen wurde“.*** Als ich das gelesen habe, musste ich lauthals los lachen. Absurder geht ja wohl kaum noch. Die scheinen ihre Zuschauer aber auch für vollkommen verblödet zu halten. Wenn wir diesen Blödsinn nicht bezahlen müssten, könnte man sich das Ganze ja als Realsatire zu Gemüte führen. Aber leider wollen die ja noch mehr Geld von uns haben. Und so komisch sind sie dann auch wieder nicht. Einfach nur noch absurd, was die uns für unsere Gebühren so alles abliefern.

Guido Wekemann / 03.06.2020

Werter Herr Letsch, ich muss zugeben, ich hatte den Artikel unkonzentriert und auch nicht ganz zu Ende gelesen. Schon in der zweiten Zeile war ich hängen geblieben, bei „After Corona Club“ des NDR. Bei diesem Begriff kam mir sofort die kurze Unterhaltung mit einem Bekannten in Erinnerung: Er müsse zu seinem Arzt. Ob ich mir Sorgen machen müsse? Nein, er gehe nur zu einer „After Work Party“. Schon so früh, es ist noch Vormittag? Er sei zur Darmspiegelung einbestellt, er habe sich diesen Ersatzbegriff ausgedacht um sich selbst die Angst vor der Untersuchung zu nehmen. Und nun zwängte sich beim Weiterlesen die Vorstellung eines „After Corona Clubs“ zwischen die Zeilen: Was sind das für Clubmitglieder, die sich dort bei Corona treffen?

Wilhelm Mueller / 03.06.2020

Es mag sein, dass es gut ist, sich mit Figuren wie Reschke und Wehling argumentativ auseinanderzusetzen. Ich halte beide für so stupide, dass ich meine Zeit nicht damit verschwenden will, ihren geistigen Durchfall zur rezipieren oder gar zu reflektieren. Ich lese Q. Q. immer mit großem Vergnügen- aber zu welchen Erkenntnissen Reschke und Wehling gekommen sind, halte ich für so irrelevant, dass mich nicht einmal der verehrte Autor dahin verführen kann, dafür Zeit zu haben. Ich freue mich auf den nächsten Q. Q.! (Anm. d. Red.: Der Artikel ist aber nicht von Q. Q., sondern von R. L.)

R.Ahrens / 03.06.2020

Nuckuck. Da kommste nach Hause,machst Dir nen Tee,guckst auf Achgut.com was so anliegt und dann sowas. Was der Hochvereheten Reschke an Qualität fehlt geht der noch höher verehrten Wehling sowieso ab. Also nix neues beim Qualitätsjournalismus. Schönen Abend der geneigten Leserschaft.

P. F. Hilker / 03.06.2020

Guter Aufsatz. Klare Analyse. Da geht es um Leute, die sich wichtig tun wollen. Sie können nichts anderes als schwafeln und merken dabei nicht mal, dass sie sich in jedem Satz zweimal widersprechen.

Volker Kleinophorst / 03.06.2020

„Man schaffe es [durch Wiederholungen], Ideen, die gar nicht stimmen, als wahr erscheinen zu lassen.“ Komisch muss dabei nicht an Trump, sondern an die Hetzjagden von Chemnitz, die AfD ist ein Nazipartei, oder “Flüchtlinge sind wertvoller als Gold” und kriminell schon gar nicht, denken. Frau Wehling prangert genau das an, was ihr Geschäft ist. Wehling-Framing ist genau das. “Selbstgebastelte Wahrheiten” durch permanent Wiederholung zu ankern.

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