News-Redaktion / 15.06.2019 / 06:25 / 62 / Seite ausdrucken

Pompeos Rede zu Schiffsangriffen im Wortlaut auf deutsch

Am Donnerstagmorgen sind im Golf von Oman zwei Handelsschiffe mutmaßlich vom Iran angegriffen und schwer beschädigt worden. Der Außenminister der USA, Mike Pompeo, macht das iranische Regime dafür verantwortlich. Achgut.com dokumentiert seine Donnerstagnachmittag gehaltene Rede. Den englischen Originaltext und das Video finden Sie hier.

Guten Abend. Nach Einschätzung der Regierung der Vereinigten Staaten ist die Islamische Republik Iran verantwortlich für die heutigen Anschläge im Golf von Oman. Diese Einschätzung stützt sich auf geheimdienstliche Informationen, die eingesetzten Waffen, die für die Durchführung der Operation erforderliche Expertise, jüngste ähnliche iranische Angriffe auf die Schifffahrt und die Tatsache, dass keine in diesem Gebiet tätige Stellvertretergruppe über die Ressourcen und Fähigkeiten verfügt, um mit einem so hohen Maß an Raffinesse zu handeln.

Dies ist nur der jüngste einer Reihe von Angriffen der Islamischen Republik Iran und ihrer Stellvertreter gegen amerikanische und verbündete Interessen, und sie sollten im Kontext von 40 Jahren unprovozierter Aggression gegen freiheitsliebende Nationen verstanden werden.

Am 22. April kündigte der Iran an, den Ölfluss durch die Straße von Hormus unterbrechen zu wollen. Er arbeitet nun daran, diese Ankündigung wahr werden zu lassen. Anfang Mai probten die Revolutionsgarden den verdeckten Einsatz von modifizierten Dhaus [Segelschiffe], die Raketen starten können.

Am 12. Mai griff der Iran vier Handelsschiffe in der Nähe der Straße von Hormus an.

Am 14. Mai griffen vom Iran unterstützte Stellvertreter mit bewaffneten Drohnen an und beschädigten zwei strategisch wichtige Ölpipelines in Saudi-Arabien.

Am 19. Mai landete eine Rakete in der Nähe der US-Botschaft in Bagdad.

Am 31. Mai verwundete eine Autobombe in Afghanistan vier amerikanische Soldaten, tötete vier afghanische Zivilisten und verletzte Passanten.

Gestern schossen iranische Stellvertreter eine Rakete nach Saudi-Arabien, die den Ankunftsbereich eines internationalen Flughafens traf und 26 Menschen verletzte.

In ihrer Gesamtheit stellen diese unprovozierten Angriffe eine klare, vom Iran ausgehende Bedrohung für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit, einen unverhohlenen Angriff auf die Freiheit der Schifffahrt und eine inakzeptable Kampagne zur Eskalation der Spannungen dar.

Der japanische Premierminister Abe unternahm eine Reise, eine historische Reise in den Iran, um das Regime zur Deeskalation und zur Aufnahme von Gesprächen aufzufordern. Der oberste Führer des Iran lehnte heute die Diplomatie von Premierminister Abe ab, indem er sagte, er habe keine Antwort auf Präsident Trump und werde nicht antworten. Dann beleidigte seine Regierung Japan, indem sie einen japanischen Öltanker direkt vor den iranischen Gewässern angriff, wodurch das Leben der gesamten Besatzung gefährdet und ein maritimer Notfall verursacht wurde.

Der iranische Außenminister antwortete heute auf diese Angriffe. Er sagte höhnisch, Zitat: "Der Begriff ‘Verdächtig‘ beschreibt nicht einmal annähernd das, was wahrscheinlich heute morgen passiert ist", Ende des Zitats. [„Suspicious doesn’t begin to describe what likely transpired this morning“] Außenminister Zarif mag das lustig finden, doch niemand anderes auf der Welt kann darüber lachen. Der Iran schlägt um sich, weil das Regime will, dass unsere erfolgreiche Sanktionskampagne, die das Regime unter maximalen Druck setzt, aufgehoben wird. Keine Wirtschaftssanktionen geben der Islamischen Republik das Recht, unschuldige Zivilisten anzugreifen, die globalen Ölmärkte zu stören und nukleare Erpressung zu betreiben. Die internationale Gemeinschaft verurteilt den Angriff des Iran auf die Freiheit der Schifffahrt und die Ausrichtung auf unschuldige Zivilisten.

Ich habe unseren UN-Botschafter Jonathan Cohen angewiesen, die Angriffe des Iran bei der Sitzung des UN-Sicherheitsrates am heutigen Nachmittag zu thematisieren. Unsere Politik besteht nach wie vor im wirtschaftlichen und diplomatischen Bestreben, den Iran zum richtigen Zeitpunkt wieder an den Verhandlungstisch zu bringen und ein umfassendes Abkommen zu fördern, das die breite Palette von Bedrohungen für Frieden und Sicherheit adressiert – Bedrohungen, die heute für die ganze Welt sichtbar geworden sind.

Der Iran sollte Diplomatie mit Diplomatie beantworten und nicht mit Terror, Blutvergießen und Erpressung. Die Vereinigten Staaten werden ihre Kräfte und Interessen verteidigen und mit unseren Partnern und Verbündeten zusammenarbeiten, um den Welthandel und die regionale Stabilität zu schützen. Und wir rufen alle Nationen, die von den provokativen Handlungen des Iran bedroht sind, dazu auf, sich uns bei diesem Vorhaben anzuschließen.

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P. F. Hilker / 15.06.2019

Zu Gunther Bartelt. Was für ein unerträgliches Geschwätz. MfG.

P. F. Hilker / 15.06.2019

Geht das Amerika-Bashing hier im Forum auch schon los? Wenn man so einen Staat wie den Iran nicht in die Schranken weist, ist man für dessen Terror mitverantwortlich. Allein schon die Drohung, Israel zu vernichten, sollte mehr als zu denken geben. Punkt. And by the way, ob Saddam Hussein Chemiewaffen hatte oder nicht, der Typ hatte sich des zigfachen Massakers an seiner eigenen Bevölkerung schuldig gemacht. Ich persönlich hielt ein Eingreifen der Amerikaner für gerechtfertigt. Alle anderen Meinungen akzeptiere ich nicht. Basta.

Lutz Gütter / 15.06.2019

Ja, es ist schon seltsam. Den Mullahs nützt diese Geschichte sehr wenig, weil sie ihre Position nicht verbessern können (einen größeren Rückhalt beim eigenen Volk erreichen sie dadurch nicht -Sanktionen-), Donald Trump nützt diese Geschichte ebenfalls sehr wenig, da die Sanktionen wirken und die Zeit ihm in die Hände spielt. Also, cui bono? Ich bin hier ganz bei Gunther Bartelt, Trump will einen Krieg gegen den Iran verhindern. Warum? Weil er gerade einen Wirtschaftskrieg mit der VR China am Backen hat und nichts eint stärker, als ein gemeinsamer Feind (Iran und China als Verbündete, evtl. käme Rußland mit dazu). Daher vermute ich (und jeder darf hier auch anders vermuten), daß die Strippenzieher die politischen Gegner von Trump sind.

Daniel Oehler / 15.06.2019

Die USA sollten sich schön zurückhalten. Es war ein gemeinsame Aktion der CIA und der Briten, die die Demokratie im Iran zerstört und das Regime des Schah an die Macht gebracht hat. Als der Schah fliehen musste, haben die USA die Aufnahme verweigert. Seitdem gilt am Golf der Spruch: Es ist schlimm, ein Freund der Amerikaner zu sein und es ist schrecklich, ihr Feind zu sein. (frei nach Peter Scholl-Latour) Das Gerede von US-Politikern ist erbärmliche Heuchelei wenn man bedenkt, dass die USA mit Saudi-Arabien eng verbündet sind, egal wie viele Menschen dort geköpft und gefoltert werden. Dass nicht der Iran, sondern Saudi-Arabien die Ideologie für die zahlreichen Islamisten liefert, wird in Washington, Brüssel und Berlin offen ignoriert. Es sei an die Skandale um die Islamisten der König-Fahd-Akademie in Bonn erinnert. Die Terroristen von 911 stammten weder aus dem Irak, noch aus Syrien oder dem Iran, sondern aus Saudi-Arabien. Man sollte auch bedenken, dass Iran das einzige Land der islamischen Welt ist, in dem Juden einen rechtlichen Anspruch auf eine bestimmte Anzahl Sitze im Parlament haben. Das alte Persien war übrigens in der Antike DIE Hoffnung der Juden unter römischer Besatzung. Ein Rabbiner antwortete auf die Frage nach dem Kommen des Messias: Wenn du einen parthischen Reiter am Horizont siehst .... Das Mullah-Regime im Iran wird nicht durch kriegsgeile Politiker aus dem Westen fertig gemacht, sondern durch die zunehmende Ablehnung durch die Iraner. Im Iran sind die Moscheen so leer wir unser leergepredigten evangelischen Kirchen. Taxifahrer lassen die Mullahs am Straßenrand stehen und nehmen normale Fahrgäste mit.

Ilona G. Grimm / 15.06.2019

Da kann ich nur hoffen, dass die Israelis hellwach sind und bleiben.  Und dass es keinen Krieg gibt. Gott (≠ Allah) schütze uns alle!

Karl-Heinz Vonderstein / 15.06.2019

In den Nachrichtensendungen von ARD und ZDF ist man der Meinung, dass die USA keine stichhaltigen Beweise bisher vorgelegt haben, dass der Iran auch wirklich hinter der Sache stecke.Zwischen den Zeilen bei Kleber und Co kann man herauslesen, dass es Trump und seiner Adminstration sogar recht sei, dass dies passiert ist, um weiter und stärker noch als bisher gegen den Iran Druck zu machen. Man sprach in dem Zusammenhang von den “Falken” in Washington und dass Trump auf die hören würde. Will jetzt nicht behaupten, die Berichterstattung in den Nachrichten beider Sender, bezogen auf dem Vorfall, sei Anti-USA und Pro-Iran, aber ich hatte zumindest den Eindruck, man symphatisiert doch eher mit dem Iran und dessen Aussagen zu dem Vorfall.

Karla Kuhn / 15.06.2019

“Und wir rufen alle Nationen, die von den provokativen Handlungen des Iran bedroht sind, dazu auf, sich uns bei diesem Vorhaben anzuschließen.”  Lesen bestimmte deutsche Politiker diesen Aufruf ?

Robert Loeffel, Bern / 15.06.2019

Köstlich wieviele deutsche Islamflüsterer sich hier im Leserforum tummeln. Da begreift man warum sich gestern Gesandte von deutschen Städten in Berlin zur Gruppe “Sichere Häfen” zusammen geschlossen haben. Das Ziel noch mehr Moslems aufzunehmen, scheinbar können viele Michels den demografischen Wandel zu einem islamischen Staat nicht erwarten. Wenn es dann soweit ist, muss sich der linke Deutsche über sein Antisemitismus und Ami-Hass nicht mehr schämen und kann ihn unverholen ausleben.

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