Von Malte Lehming
Während gefühlte neunzig Prozent der deutschen Kommentatoren rasend vor Wut auf den FDP-Chef eingedroschen haben (und immer noch eindreschen), finden fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) die Diskussion gut. Besonders groß ist der Zuspruch bei Erwerbstätigen (76 Prozent). Offenbar ist es tatsächlich so, wie die “Neue Zürcher Zeitung” soeben diagnostiziert hat: “Dass er (Westerwelle) nun alles auf eine Karte setzt und praktisch als Einziger im deutschen Politikbetrieb hartnäckig auf grundsätzliche finanzielle Widersprüche hinweist, ist nur konsequent und beileibe kein aussichtsloses Unterfangen. Trotz dem vorhersehbaren Aufschrei der Medien und vieler Politiker wird Westerwelle nämlich durchaus verstanden.” Öffentliche und veröffentlichte Meinung sind halt nicht immer deckungsgleich.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/auf-den-punkt/Sozialstaat;art15890,3035425