@Rainer Niersberger: „Eine Therapie ist nicht in Sicht. Wo setzt man an? Es ist in seinen Wiederholungen laestig, aber ohne eine “Korrektur” des Systems und (vorher) des Regimes ändert sich nichts. Die an der Kollusion Beteiligten muessen vollständig entmachtet werden und der einzige Ansatz ist und bleibt der ueber die totalitaere Politik. Die letzten Wahlen zeigen, dass exakt dieser Ansatz in Sch’land nicht funktioniert. Und nun“ Um das mal vorwegzuschicken. Jede totalitäre Beseitigung vormals als schlecht empfundener Systeme und Machtstrukturen hat IMMER zu einer Verschlechterung der Situation geführt – zumindest langfristig. Weil die alten Machtstrukturen durch neue Machtstrukturen nur ersetzt worden sind. Und die waren in der Regel schlimmer als die vorhergehenden. Das ist geschichtlich eindeutig belegt. Zu einer Verbesserung der Situation für den Menschen haben immer nur demokratische Strukturen gesorgt. Wobei Demokratie immer im Zusammenhang mit Verfassung (Menschen- und Bürgerrechte) und Rechtsstaatlichkeit zu sehen ist und Sinn macht. Wenn ein Staat demokratische Grundnormen durch Umdeutungen der Begriffe aushebelt und in ihr Gegenteil verwandelt (siehe Orwells „1984“) , dann obliegt es dem Volkswillen, sich dem entgegenzustellen; nämlich dadurch, dass es auf die klar definierten demokratischen Grundlagen beharrt. Wenn aber im Volk gar kein Bewusstsein mehr für demokratisches Denken besteht, kann demokratischer Widerstand erst gar nicht entstehen. Wir, das Volk, sind jahrzehntelang dazu verführt(!) worden, demokratische Grundlagen als unwichtig zu erachten. Und wir haben das geglaubt und uns freiwillig vom demokratischen Denken verabschiedet. Wir glaubten, dass Freiheit, Wohlstand und Wohlbefinden etwas Natürliches und Gotterschaffenes wäre. Und dass wir uns jetzt von den Mächtigen befreien müssten, um diesen „Normalzustand“ wieder herzustellen. So ein Quatsch. WIR müssen wieder erlernen, was Demokratie wirklich bedeutet. Das ist der Schlüssel zum Problem!
@Sam Lowry Und nun wurde Wallasch mit ähnlicher Denunzierung wie die Achse das Bankkonto gesperrt. Bekämpfen die MSM alternative Medien? Da kommt doch der Begriff Reptilienfonds Otto von Bismarck wieder durch. Was mit der staatlichen schwarzen Kasse passierte, ist auch undurchsichtig.
@Julian Schneider: „In den vergangenen Jahren kamen fast ausschließlich linksgrün verstrahlte Kollegen in die Redaktionen. Gerne Studienabbrecher (Lehramt), dafür aber mit umso mehr missionarischem Eifer und Erziehungsdrang. Linksgrün hat die Redaktionen komplett im Griff.“ Das mag sein. Und wird durch Studien auch belegt. Interessant wäre aber zu erfahren, wie es dazu kommen konnte. Denn die politischen Einstellungen der Redaktionen spiegeln ganz sicher nicht die politischen Verhältnisse in der Bevölkerung wieder. Der Grund für diese „Umbesetzungen“ der Redaktionen in den letzten Jahrzehnten liegt im Wesentlichen an einer übersättigten und wohlstandsverwöhnten Gesellschaft, die es nicht mehr für nötig erachtet, irgendetwas Produktives und Konstruktives zu ihr beitragen zu müssen. Diese Gesellschaft zerrt heute von ihrer reichlich vorhandenen Substanz und hat ihren Lebenssinn mittlerweile in der Selbst-Befriedigung gefunden. Einer Selbstbefriedigung, die sich darin artikuliert, indem man sich von Schuld, Eigen-Verantwortlichkeit und aller Art sonstiger negativen Gefühlen und Belastungen zu befreien sucht. Das große neu gesteckte Ziel ist die Verwirklichung der eigenen ALLMACHT./ Die politischen Redaktionen mögen nicht die politischen Verhältnisse widerspiegeln, aber sie sind trotzdem ein Spiegelbild des neuen gesellschaftlichen Denkens; dass dem Einen das Recht zusteht, dem anderen seine ideologischen Haltungen aufzwingen zu dürfen. Was unseren demokratischen Grundlagen grundsätzlich widerspricht. Die Liberalen, Demokraten und Individualisten (für den Aufbau einer Gesellschaft zwingend notwendig) sind längst aus den Redaktionen entfernt worden. Weil die Medien-Konzerne mittlerweile so reich und mächtig sind, dass sie es sich leisten konnten, die Demokraten/Liberalen durch Ideologen und Ja-Sager zu ersetzen. Die links-grün-fundamentalistische Ideologie verspricht eine Befreiung von der nationalsozialistischen Schuld – was in Wirklichkeit aber eine reine Illusion ist.
@A. Ostrovsky: Die Hybris kann ja auch als Folge dieses Wandels gelesen werden. Ich habe es als Pfauengehabe beschrieben. Die richtige Meinung wurde durch die richtige Haltung ersetzt. In der Meinung darf man irren, wenn man allerdings die falsche Haltung hat, dann ist man ein schlechter Mensch, man darf also nicht irren. Es bleibt gar kein Raum mehr, eine Sache aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, weil es nur eine richtige Perspektive gibt. Die sozialen Medien prägen den öffentlichen Diskurs - wenn wir alle nur mehr Pfauengehabe wahrnehmen, dann verhalten wir uns auch wie Pfauen. Wir werden zynisch und oberflächlich, gleichzeitig aber auch gnadenlos und unerbittlich. Lesen Sie ihre Beiträge mal aus dieser Perspektive.
@Arthur Sonnenschein : “Das Problem liegt eindeutig beim Publikum ...” Aha. Publikum. Dumm gelaufen. Es bleibt weg, weil es dieses Gekrähe auf der Bühne einfach satt hat.
Es gibt noch einen Grund für die Regierungsnähe von Medien: die Bezahlung. Präziser: Berichterstattung als Bewerbung für irgendeinen gut dotierten Staatsposten. Noch bis in die 90er hinein konnten gute Journalisten hervorragend verdienen. 20 DM Zeilenhonorar für einen “Spiegel”-Artikel? Lief. 2.000 - 10.000 DM (je nach Ereignis und Foto) für ein Foto im “stern”? Kein Thema. Wie sagte doch mal ein “stern”-Mann (war es Henri Nannen?): Nur im Drogengeschäft gebe es höheren Profit. Die Folge: Gute Journalisten waren damals auch finanziell auf Augenhöhe mit Politikern - und teilweise erheblich drüber. Das änderte sich etwa ab Mitte/Ende der 90er dank der Unfähigkeit der Teppichetagen in den Verlagshäusern, für das Internet adäquate Bezahlmodelle zu finden. Heute gibt es daher ein Journalisten-Präkariat, das sich von Clicks mehr schlecht als recht ernährt und sehnsüchtig auf den Platz am Katzentisch der Politik schielt.
Man muss das nüchtern betrachten. Während es so gut wie keine liberalen, geschweige denn konservativen Journalisten mehr gibt, haben sich in den letzten Jahrzehnten Kommunisten (ein ehrlicheres Wort als Sozialisten) und Öko-Ideologen breit gemacht, und nichts und niemand hat es geschafft, Gegengewicht zu schaffen. Schon der Sozi und Vordenker Joseph Goebbels hat gewusst, dass Propaganda und Desinformation unverzichtbar sind. Hier haben seine Erben gut aufgepasst. Und der bürgerliche Teil der Bevölkerung nicht. Dass der Öko-Faschismus heute in den Medien so präsent, ja, schlimmer noch, dominierend ist, liegt nicht zuletzt massiv am Versagen der Konservativen im Lande. Sie haben nicht ernst genommen, was sich - zumindest für mich - seit Jahren abzeichnete.
@Valentin Becker : Sie meinen also, dass es gar nicht Hybris ist, sondern eine Not, die zur Tugend wird? Ich meine, dass Journalisten dann, wenn es nicht einfach um Geld und Karriere geht, im Normalfall größenwahnsinnig sind. Und sie sind vermutlich alle nicht nur fachlich unterbelichtet, sondern auch narzisstisch. Sie meinen, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und können über alles, aber wirklich über jedes Thema sachkundig als Einzige informieren und die Konsumenten ihrer Weisheiten sind allesamt dumm, wenn nicht sogar Nazis. Die Idee, dass die Journalisten in der Mehrheit intellektuell gar nicht zu einer Debatte oder gar zu einer Verifizierung/Falsifizierung ihrer Bullshit-Ideen fähig sind, kommt Ihnen also nicht? Deshalb muss der begrenzte Zeichen"Raum” herhalten. Das beweist nur, dass Sie den Begriff Zeichenraum nicht verstehen. Was Sie meinen, ist der Zeichenumfang.
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