Zur Eingrenzung der Macht der Regierenden bedarf es auch einer wirkmächtigen Opposition. Mit Ausnahme der kleinen AFD ist die , dank unserer woken Wählerschaft, aber nicht vorhanden.
@A. Smentek, “In einem Staat mit “rechter” Führung würden sich dieselben anmaßenden Volkserziehergestalten plötzlich vor Regierungskritik überschlagen.” Genau so wie das ja in den 70er, 80ger und vielleicht noch den 90er Jahren war. Da war die gute alte Bonner Republik (= Soziale Marktwirtschaft mit Meinungsfreiheit) in deren Augen zu bekämpfen - weil das ja ganz schlimme rechte Kapitalistenschw…. waren.
So richtig „gekippt“ mit der freien, unabhängigen Presse ist das in Deutschland im Sommer/Herbst 2015. Bis dahin gab es noch, meist lokale Blätter, die relativ „meinungsfrei“ berichtet haben. Diese Blätter wurden danach alle eines nach dem anderen „einkassiert“ und „umgestaltet“. Von nun an berichteten auch diese politisch korrekt.
Der Artikel ist leider zu sehr mit scheuklappen unterwegs, um auch nur ansatzweise gut zu sein. 1. Die Medien haben ALLEN auf die Finger zu schauen, nicht nur der Regierung! Sondern auch denen, die sich anschicken, irgendwann einmal Regierungsverantwortung zu übernehmen. - 2. Die Medien sollen IN DER SACHE hinterfragen und nicht um des Hinterfragens willen. - 3. Die Medien sollen sich (gemäß Hanns Joachim Friedrichs) nicht mit einer Sache gemein machen, auch nicht mit einer guten Sache. Sondern sie sollen sich der Wahrheit verpflichtet fühlen. - Alles andere ist kein Journalismus mehr, sondern überschreitet die Grenze zur Kampagnenschreiberei. Gut, auch das zählt zu Medien, aber berechtigterweise zu denen in der Schmuddelecke. Die Grenze wird auch dann rasch überschritten, wenn die betreffenden Medien komplett in privater Hand sind. Alfred Hugenberg, Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi verfügten auch ohne Regierungsämter über einen beträchtlichen Einfluß auf die Geschicke der Politik, und zwar ohne demokratische Legitimation und ohne die vielbeschworene Transparenz, die man sich bei den staatlichen Organen wünscht. Fazit: Wer die Presse als vierte Gewalt im Staate sieht (oder auch als komplett nichtstaatliche Akteure mit Aufsichtsaufgaben), muß sich auch überlegen, wie bei ihr der Machtmißbrauch verhindert werden kann. Der Artikel ist leider zu euphorisch, eine Antwort auf die Frage, wer die Wächter eigentlich überwacht, auch nur zu denken.
@Valentin Becker : Haben Sie sich das alles selber ausgedacht? Respekt! Was mir fehlt, wäre eine klare Aussage. Gibt es nun Herrschende und Beherrschte, oder ist das nur eine Verschwörungstheorie der Leugner, mit denen wir eine Einheit bilden, die erst durch die Journalisten quasi als unbeabsichtigtes Nebenprodukt ihrer Weltverbesserung geschaffen haben. Ich muss jetzt abbrechen, mir wird schlecht. Schreiben Sie doch mal, ob ich Milch trinken soll, oder ob die Booster-Impfung tatsächlich hilft. Vielleicht ist das auch nur, weil ich nicht rauche? Überhaupt nichts, auch keine Tüten.
@Klaus Keller / 05.07.2022 “Ich habe den Verdacht das mir im Zweifel ein guter Bäcker wichtiger ist als ein guter Journalist.”: Ihnen schon. Aber was ist für Menschen, denen die öffentliche Meinung wichtig ist (wie Politiker, Konzernchefs, Chefs von NGOs, ...) wichtiger: Ein Bäcker für ein paar Brötchen, oder jemanden, der ein gutes Bild von ihnen in der Öffentlichkeit verbreitet, was ihnen Millionen Gewinn einbringt?
Die Medienmacher sind es nicht allein. KKR gehört Axel Springer (mit BILD), Monsieur Arnault Le Parisien und Jeff Bezos die Washington Post. Die Wirtschaftsmächtigen geben mit ihren Publikationen der Politik Flankenschutz. Viel zu selten gibt es such mal contra. Eine gewinnbringende Allianz.
Es ist doch idiotisch einfach, dass ein Staatsapparat, der praktisch über die absolute Macht und über unendlich viele Ressourcen verfügt (Staatsanteil am BIP > 60%), die privaten Medien korrumpieren wird. Bei Wohlverhalten gibt es Subventionen, staatliche Annoncen und Reklame, Genehmigungen, Lizenzen, TV-Kanäle, ... . Bei Kritik wird das alles abgestellt, und stattdessen gibt es Ärger mit der Zensur, der Justiz, der Staatssicherheit und es wird eine Hexenjagd eingeleitet. ++ Die üppig gepamperten, zwangsfinanzierten Staatsmedien sind sowieso Teil der Staatsmacht. Sie wissen genau, was sie zu tun haben, um ihre fetten Privilegien zu sichern. Nämlich das Leitparadigma vom totalen, aber guten “Staat” dem Volk ins Hirn zu hämmern. ++ Damit der “Staat” diesen gottähnlichen Status erreichen kann, muss jede innere Konkurrenz der Kontrolle - und damit auch dem materiellen Zugriff - des “Staates” unterstellt werden. Am einfachsten erreicht man das, indem Kapitalismus, Unternehmen, Banken, Reiche, Unternehmer, Selbständige, Selbstdenker, ... als etwas Zweifelhaftes oder gar Bösartiges denunziert werden. Im Gegensatz zum guten Staat, der ja Tag und Nacht dem Gemeinwohl verpflichtet ist (was ist das eigentlich?), sind das üble Egoisten, die sich auf Kosten der glücklichen Volksgemeinschaft (alle haben sich ganz doll lieb) bereichern wollen. Aber Gott sei Dank gibt es ganze Heerscharen wachsamer Beamter (und Kommentatoren), die das böse Spiel durchschauen und entschlossen verhindern. Die Heerscharen von Beamten zahlt wer? Der liebe Gott?
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