Der erste Krieger, der Manhattan mit Selbstmordpiloten zerstören wollte, saß in der Tat in Berlin. “Nie habe ich Hitler so außer sich gesehen wie gegen Ende des Krieges, als er wie in einem Delirium sich und uns den Untergang New Yorks in Flammenstürmen ausmalte”, hielt Albert Speer in seinem Tagebuch fest. “Er beschrieb, wie sich die Wolkenkratzer in riesige brennende Fackeln verwandelten, wie sie durcheinanderstürzten, wie der Widerschein der berstenden Stadt am dunklen Himmel stand.” Nicht nur Hitlers Fantasie, auch sein Plan, sie zu verwirklichen, erinnert an 2001: Kamikaze- Piloten sollten mit Sprengstoff beladene Kleinstflugzeuge ohne Landevorrichtung in die Wolkenkratzer von Manhattan jagen. Die Konstruktionszeichnungen des im Frühjahr 1944 von Daimler-Benz konzipierten “Amerika-Bombers” liegen vor.
Die Ekstase, in die Hitler beim Gedanken an das brennende Manhattan geriet, verweist auf das damit verbundene Motiv: Hitler wollte nicht einfach einen Feind bekämpfen. Er wollte Juden töten, um die Menschheit zu befreien. Für ihn, der von der Idee besessen war, den gesamten Zweiten Weltkrieg gegen imaginäre jüdische Mächte zu führen, galten “die USA als jüdischer Staat” und New York als das Zentrum des Judentums schlechthin. 60 Jahre später wurde der reale Angriff auf das World Trade Center zufällig in Deutschland geplant. http://www.bpb.de/themen/09TRX9,0,Von_Hitler_zu_bin_Laden.html