Im großen Reich der Mythen ist er eine Mischung aus Superman und Dagobert. Dabei weiß man gar nicht viel über ihn: jung, hübsch, brillanter Student, schüchtern, Einzelgänger, Computergenie. Jérôme Kerviel, ein 31-jähriger Bankangestellter, hat den größten Kapitalverlust aller Zeiten verursacht. Durch betrügerische Geschäfte bescherte er der französischen Bank Société Générale einen Verlust von fast fünf Milliarden Euro. Insgesamt setzte er rund 50 Milliarden Euro aufs Spiel, was den gesamten Börsenwert der zweitgrößten Bank Frankreichs weit überstieg. Wollte man diese unvorstellbar große Summe an dieser Stelle ausschreiben, stünde die letzte Null wohl irgendwo im Feuilleton. http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/;art141,2463643