Antisemitische und nationalistische Beschimpfungen begleiteten den monatelangen Prozess, der für die zarte, oft schweigsame Jüdin Anna Altschuk, die auch Lyrik verfasste und sich keineswegs als politische Galionsfigur verstand, ein zutiefst traumatisches Erlebnis. Obgleich der Prozess mit einem Freispruch endete, fühlte sie sich verfolgt - und sie wurde de facto verfolgt. Über den Prozess als ein Symptom für die russische Gesellschaft der Gegenwart veröffentlichte ihr Mann 2006 im Suhrkamp-Verlag das dokumentarisch-analytische Buch “Mit dem Recht des Stärkeren”. Er tat dies auch aus Solidarität mit seiner Frau.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,546850,00.html