Die Universitätsleitung ließ sich schließlich davon überzeugen, dass es keine gute Idee ist, einem solchen Mann eine Plattform zu bieten. Die linke Wiener Zeitschrift Falter hingegen glaubte, den „Provokateur“ zum Interview bitten und ihm kommentarlos eine Bühne gewähren zu sollen. Und der ließ sich nicht lumpen: „Israel und jüdische Organisationen“ hätten „den Holocaust instrumentalisiert, um Geld für die Überlebenden zu erpressen“, tönte Finkelstein. Adolf Eichmann sei erst gefasst worden, „nachdem Israel sich dazu entschlossen hatte, eine große Holocaust-Show zu inszenieren“; das Simon-Wiesenthal-Center sei „wahrscheinlich die größte Gaunerei auf Gottes Erden“. Wer Gerechtigkeit wolle, solle „nach Israel gehen und die gesamte Regierung festnehmen“, die in Gaza eine „Kristallnacht“ veranstaltet und das Gebiet in „ein großes Konzentrationslager“ verwandelt habe. Vom Nazi-Holocaust will der Politologe nichts (mehr) wissen; über den angeblichen israelischen hingegen redet er umso lieber. Kein Zweifel: Finkelstein hat sich den Applaus der Antisemiten nicht nur redlich verdient, er ist selbst einer von ihnen.
http://www.lizaswelt.net/2009/06/finkelsteinereien.html