Gewiss haben Lévy, Lanzmann und Wiesel Recht, wenn sie schreiben: „Faruk Hosni ist ein gefährlicher Mann, ein Brandstifter der Herzen.“ Gewiss liegen sie richtig, wenn sie fordern: „Jeder ist aufgerufen zu verhindern, dass die Unesco in die Hände eines Mannes gerät, der, wenn er das Wort Kultur hört, mit Bücherverbrennung antwortet.“ Doch das Problem ist ein weitergehendes; das Problem sind die Vereinten Nationen höchstselbst. Denn es ist gerade kein unglücklicher Zufall, dass ein Holocaustleugner und Rassist wie Mahmud Ahmadinedjad auf ihrer Antirassismuskonferenz den Stargast geben darf. Und es ist gerade kein unglücklicher Zufall, dass ein Judenhasser, der Israel unter anderem in klassisch antisemitischer Manier den Diebstahl geistigen Eigentums vorwirft, ihr Chef für Kultur-, Wissenschafts- und Erziehungsfragen zu werden droht. All dies ist vielmehr ein getreues Spiegelbild der Struktur und Verfasstheit der Uno. Die „Schande“, von der Lévy, Lanzmann und Wiesel sprechen, ist keine der Unesco. Die Schande ist vielmehr die Normalität der „Weltorganisation“, in der die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in ihr Gegenteil verkehrt wird. Und das nicht erst seit gestern. http://www.lizaswelt.net/2009/05/eine-schande-namens-uno.html