“‘Ohne die Angabe von Gründen wird die Palestinian Broadcasting Corporation (PBC) Matabb nicht wie ursprünglich geplant vom 1.-10. September ausstrahlen.’ So steht es, vollkommen frei von orientalisch-blumiger Höflichkeit, auf der Webseite des Goetheinstitutes von Ramallah. Die kurze Mitteilung zeugt von der Enttäuschung, vom mühsam bezähmten Zorn der Macher der ersten palästinensischen Seifenoper. Europäische Medien hatten in den vergangenen Wochen über das ambitionierte Projekt mit dem kleinen Budget berichtet. Zur beliebtesten Fernsehzeit des Jahres, im Fastenmonat Ramadan, sollte von Dschenin bis Rafa die erste palästinensische Seifenoper über den Bildschirm flimmern. Palästinensische Schauspieler sollten, palästinensischen Dialekt sprechend, palästinensische Alltagsprobleme bewältigen.” Die WELT berichtet. Sendeplatz ist rar, denn schließlich wollen auch die Kinder erbauliches sehen.