Ja, so ist es. Tageszeitungen lese ich auch nur noch diagonal und Nachrichten sehe ich kaum. Dafür lese ich sehr interessiert die Leserbriefe und habe eine kleine aber feine Linksammlung anspruchsvoller Blogs. Für Hintergrundwissen gibt es gute Wochen- und Monatszeitschriften auch aus dem benachbarten Ausland. Das verändert die Blickweise und ist sehr informativ. Bei Langzeitthemen hilft immer noch ein gutes Buch!
Ich lese grundsätzlich nur noch Artikel, die Kommentare zulassen. Zum Glück ist man heutzutage nicht mehr auf die selbsternannten ‘Qualitätsmedien’ angewiesen.
Ja, das ist eine integrative Welt-Erschließungsmethode. Und, es ist nicht alles schlecht auf spiegel-online. Lesetipp: die elektronischen “Leserbriefe” zur Doktorarbeit von Frau von der Leyen. Andererseits, diese Lesezeitverschwendung… Nebenbei - vielen Dank für Ihr Buch “Wohn-Haft”. MfG Baldur Jahn
Habe gestern mein Welt Online Abo gekündigt, genau aus diesem Grund. Eigentlich schade dass es soweit gekommen ist.
Sehr geehrter Herr Haferburg, Ihr Artikel ist nicht nur absolut zutreffend, er ist auch witzig und hat Charme. Etwas, das leider kaum mehr anzutreffen ist. Ich habe übrigens in einem Forum gelesen, daß etliche Leser die “Welt ” abbestellen, weil die Kommentarfunktion abgeschaltet wurde. Und viele Leute sagen mir “Ich lese nur noch die Überschrift, der Artikel ist uninteressant oder verlogen. Ich lese nur noch die Kommentare” Statt das Volk, den großen Lümmel, zu tadeln, sollte die Presse alarmiert und beschämt sein.
Aber der blöde Leser hat doch auch ein wenig Macht. Seit Wochen versucht der Spiegel mit seinen Lesern endlich mal in intensiven Kontakt zu kommen und eine Kommunikation zu fördern. Ein wenig spät und natürlich ganz sicher den sinkenden Verkaufszahlen geschuldet. Der Welt online habe ich als Abonnent eine Mail bezüglich der eingeschränkten Kommentarfunktion geschrieben, wenn das noch ein paar mehr Menschen tun, wird es Folgen haben. Leider begnügen sich eben noch zu viele Leser mit dem gemütlichen Nachrichtenkonsum im Sessel + anschließendem Maulen im geschlossenen Raum. In diesem Sinne: Keinesfalls die Klappe halten!
Hallo Herr Haferburg! Vielen Dank für diesen Artikel - er ist Balsam für meine Seele! Wie auch viele andere Artikel dieses Portals. Auch ich gehöre wohl zu denen, die gern die (mehr oder weniger) unterhaltsamen Kommentare zu bestimmten Publikationen lesen - wenn es denn möglich ist! In dieser Hinsicht bin ich, wohl ähnlich wie Sie, Herr Haferburg, überrascht von Herrn Aust’s Entscheidung im “Sinne des Qualitätsanspruchs” indirekte Meinungs"verdrängung” zu betreiben. Soll er. Ist das nicht im Grunde schon “rechts” im Sinne von konservativ? Schließlich scheint mir die “derzeitige” Bewertung der allgemeinen Leser- bzw. Kommentatoren-Intelligenz durch viele Redakteure bzw. Moderatoren bzw. “Journalisten” nun schon als lange etabliert. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch - es gibt aus meiner Sicht sehr viele Kommentatoren mit fragwürdiger Artikulation - die muss man nicht unbedingt lesen. Die Entscheidungsfreiheit diesbezüglich wird gern mal mit, für mich so empfundenen, Argumenthülsen wie “möglicherweise justiziabel” oder eben “Qualitätsanspruchssicherung” unterlaufen. Ich bin juristisch leider nicht firm genug ob eine Absicherung durch die jeweiligen AGB gewährleistet werden kann und mache es mir da einfach: Ich lese das entsprechende Format einfach nicht mehr! Nun, zumindest vorerst - teils wegen mangelnder Stringenz, teils wegen der Beobachtung der allgemeinen Publikations-Entwicklung.
Den hiesigen Wahnsinn wunderbar auf den Punkt gebracht! Danke für dieses Ventil…
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