Eine mögliche Erklärung für den Fall der Statue of Liberty? Nichts leichter als das. Sie ist ein Symbol für die Eroberung der USA durch den weißen Mann gegen die vorherigen Einwohner. Weil ich schon mal dabei bin: Wenn jemand aus seiner Sicht das Recht hätte wütend zu werden, dann die ursprünglichen Einwohner der USA. Aber von denen leben nur noch wenige. Die sind also für eine linke Revolution nicht zu gebrauchen. Wie wäre es übrigens demnächst mit einer griechischen Revolution, weil die Türken ihnen Gebiete weggenommen haben, die 2.000 Jahre lang griechisch waren? Oder ein Aufstand der Ainu gegen die Japaner? Oder ein Aufstand der afrikanischen Stämme, die von den Zulus unter ihrem Herrscher Shaka brutal dezimiert und unterworfen wurden? Ein Mangel an Eroberten, Ausgebeuteten, Vertriebenen, Unterdrückten und Ausgerotteten in der Weltgeschichte besteht wahrlich nicht. Also viel Möglichkeiten für linke Agitation. Wobei Ausgerottete suboptimal für eine Revolution sind.
Ziemlich “überheblich” die Haltung von Frau Beyer, wobei dies schon rassistisch anmutet wie AKK in der WELT anmerkt : “„Rassismus beginnt schon mit einer überheblichen Haltung“.
Zu den “Statuen von Luther, Wagner und Marx”: Luther und Wagner sind aus Sicht linker Progressive gar kein Problem. Die können als erstes weg. Und selbst Marx ist aus neuerer linker Sicht möglich: “Er war zwar für seine Zeit zwar fortschrittlich, aber aus heutiger Sicht ist er auch nur ein alter weiße Mann und muss weg.” Und zum Antisemitismus: Derzeit ist er noch nützlich als Angreifargument gegen Deutsche und europäische Helfershelfer. Wenn die Zeiten aber anders sind, und es für ein Bündnis mit der Friedensreligion hilfreich ist, ändert sich das linke Narrativ über Nacht vom “armen Opfer Juden” zum “bösen Täter Juden”. Das kann übrigens jeder Gruppe passieren, die derzeit von den linken gehätschelt wird: Über Nacht sind sie auf einmal die Bösen. Z.B. weiß alte (oder junge) Frauen gelten als dann als privilegiert und als willige Helfershelfer der alten weißen Männer. Es hängt nur von den Umständen ab und welche Bündnisse nützlich sind oder nicht. Man muss schon ein 200-prozentiger Revolutionär sein wie Marat, um vom linken Revolutionstribunal freigesprochen zu werden.
Und nach dieser Verkündung aus dem Tagesplärrer unterscheidet diese Gestalten jetzt vom IS bitte noch gleich was? Achja richtig, bei uns rollen die Köpfe (noch) ‘nur’ rein säuberungstechnisch heraussortierend. Tick..tack…
Da wäre ich mir bei Luther gar nicht so sicher. Gegen den wird doch auch schon in Deutschland gehetzt, weil er so ein böser Antisemit war, eben ein Kind seiner Zeit. Linke können einfach nicht in zeitlichen und geschichtlichen Zusammenhängen denken. Oder denken Sie bitte an die vormalige Ernst-Moritz-Arndt-Uni in Greifswald. Die wurde von Linken auch schon geschleift. Ernst-Moritz Arndt war auch so ein schlimmer Zeitgeist in seiner Epoche, der Juden nicht mochte. Aber vielleicht haben die Linken ihm auch übel genommen, dass er für ein einig Vaterland der Deutschen kämpfte, in den Farben schwarz-rot-gold. Vielleicht würde die Ernst-Moritz-Arndt-Uni noch existieren, wenn jener für eine Regenbogenfahne eingetreten wäre mit all den von Linken bekannten Diversitäten. Die Geschichtsfälschung hat auch in Deutschland schon längst begonnen. Sicherlich nicht so auffallend und mit soviel Krawall und ein bisschen langsamer als in den USA, aber das Abnabeln von unserer Vergangenheit läuft auch schon eine ganze Weile. Es ist auch einfach. Man nehme den Bürgern ihre Vergangenheit, dann sind sie ohne Wurzeln und können für alles missbraucht werden. Übrigens, Geschichte kann oftmals recht unterhaltsam sein. Ernst Moritz Arndt wurde in der sozialistischen DDR geehrt. Es gab Ernst-Moritz-Arndt-Medaillen als Auszeichnung und Briefmarken gab es auch. Er war der Freiheitkämpfer gegen die napoleonische Herrschaft. Der Abstieg der heutigen Linken in die Abfallgrube ist unübersehbar, aber bei deren Lebensläufen auch nicht sonderlich verwunderlich.
“Ich wüsste gerne, was Frau Beyer schreiben würde, wenn in Deutschland Statuen von Luther, Wagner und Marx mit Gewalt ausgemustert würden, weil diese drei bedeutenden deutschen Denker Hardcore-Antisemiten waren, die Hitler inspiriert hatten.” - Eben. Und weil diese drei Herren sozusagen zur kulturellen DNA Deutschlands gehören, wäre es irrsinnig, ihre Werke der Vergessenheit anheim fallen zu lassen - nicht trotz, sondern gerade auch wegen ihres unleugbaren antisemitischen Gehalts. Ein “Bildersturm” wird den deutschen Antisemitismus ebenso wenig beseitigen wie der Sockelsturz konföderierter Generale den Rassismus in den USA. Verschwinden werden lediglich Erinnerung und Reflexion über Antisemitismus. Und weil wir schon beim Erinnern sind: Eventuell muss auch Abraham Lincoln seinen steinernen Thron im Lincoln Memorial räumen, ist seine Haltung zur Sklaverei doch eher ambivalent und deren Abschaffung weniger einer inneren Überzeugung, als purem Pragmatismus geschuldet. Denn während des amerikanischen Bürgerkriegs bildeten Sklaven das wirtschaftliche Rückgrat der landwirtschaftlich geprägten Südstaaten. Lincoln: “Könnte ich die Union retten, ohne auch nur einen Sklaven zu befreien, so würde ich es tun; könnte ich sie retten, indem ich alle Sklaven befreite, so würde ich es tun; und könnte ich die Union retten, indem ich einige Sklaven befreite und andere nicht, so würde ich auch das tun.” - Alles nicht so einfach…
Wenn im “Überschwang” der Befreiung die Verlags- und Sendehäuser brennen, wird sich Frau Beyer an ihren Beitrag zu der Entwicklung nicht mehr erinnern (wollen). Ich frage mich, warum Deutsche sich mit der Kombination Politik und Gewalt so leicht tun. Jedenfalls für braune und rote Sozialisten scheint das eine Art Automatik zu sein.
Dieses „Statuen-fallen-müssen“ ist so bekloppt, als würde man wegen all den Relotius- Propaganda-Geschichten des Nachrichtenmagazins (hahahaha) ´Spiegelˋ, alle anderen Spiegel in sämtlichen Bädern, Friseursalons , Boutiquen etc. zerschlagen, weil man sich über die vom Spiegel verbreitete, verlogene, tendenziöse Berichterstattung ärgert. Susanne Beyer, eine treue Mitläuferöse und einfältige Haltungsfanatikerin, finanziert (schluchz!) aus dem erzwungenen GEZ-Topf und von Bill Gates. Die Beatles sangen: „Let it be!“
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.